Illustration für Chrismon, Reformation für Einsteiger, Mai 2017
Illustration für Chrismon, Reformation für Einsteiger, Mai 2017
Andrée Volkmann
Wissen wir überhaupt, wer Gott ist?
Um das zu beantworten, müssten wir ihn noch genauer erforschen. Aber wer das versucht, gerät schnell auf Holzwege
Portrait Eduard KoppLena Uphoff
26.04.2017

Gnesha ist eine imposante Erscheinung. Er hat einen Elefantenrüssel, Elefantenaugen, Elefantenohren. Er IST ein Elefant, und doch wieder nicht. Er ist gutmütig und betrachtet mit seinen klugen Augen entspannt die Welt. Er räumt den Menschen Hindernisse aus dem Weg, bringt ihnen wirtschaftlichen Erfolg. Er ist ein hinduistischer Gott, ebenso geheimnisvoll wie nützlich. Und er macht keine Hektik. Die Gläubigen belohnen sein Wohlwollen mit reichlichen Gaben: Bananen, Reis, Milch, Zucker. Es ist ein Geben und Nehmen.

Bei aller Liebe zu den faszinieren­den, unergründlichen Dickhäutern: In ihnen Gott zu sehen, fällt vielen Menschen schwer. Juden, Christen, Muslime als Anhänger einer monotheistischen Religion, also eines Glaubens an einen einzigen Gott, können sich überhaupt nicht vor­stellen, das Göttliche auf etliche Lebewesen zu verteilen. Für sie gibt es einen einzigen Schöpfer der Welt, einen einzigen, der die Welt lenkt, der die Geschöpfe im Auge behält und für sie sorgt. Der es von sich aus tut und nicht mit Geschenken dazu verführt werden muss. Wie sich Gott um seine Schöpfung kümmert, das können sie in der Bibel oder im Koran nachlesen.

Wir sollen Gott anbeten statt erforschen, sagte Philipp Melanchthon. Damit hat er nicht ganz unrecht, meint Pastor Henning Kiene. Je mehr man glaube zu wissen, desto eher laufe man Gefahr am Gottesbild vorbeizulaufen.

Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Es bleiben Rätsel, Geheimnisse. „Gott ist immer anders“, schrieb einmal Fulbert Steffensky, der evangelische Theologe und Essayist. Und es gibt manche Anhaltspunkte dafür in der Bibel. Im Alten Testament weicht Jahwe den Fragen der Menschen, wer er denn sei, regel­mäßig aus. Am deutlichsten diese Begebenheit: Als sich Gott dem Mose aus dem brennenden Dornbusch zu erkennen gab und dieser seinen Namen wissen wollte, sagte die Stimme die geheimnisvollen Worte: „Ich werde sein, der ich sein werde“ (Exodus 3,14).  

Der jüdische und christliche Res­pekt vor der Unergründlichkeit Gottes war nach und nach, vollends aber im christlichen Mittelalterw verloren gegangen. Generationen von Theologen hatten Lexika über die Eigenschaften Gottes geschrieben, hatten, wenn auch aus einem nachvollziehbaren religiösen Interesse, den eigentlich unbekannten, geheimnisvollen Gott vermessen, definiert, kartographiert. Gerade daran entzündete sich der Unmut der Reformatoren. Sie polemisierten gegen Hochschultheologen und Prediger, die jedem erklärten, was genau Gott tut, gegen welche Geldsumme er sich erbarmen lässt, wie das Sünden- und Schuldenkonto der Menschen aussieht, welche Bußübung und welches Gebet zu sprechen sind, um das eigene Seelen­heil und das seiner Vorfahren wiederzuerlangen. All diese Berechnungen seien sinnlos, sagten die Reforma­to­ren und zitierten dabei aus dem Römerbrief des Apostels Paulus. Gott schenke seine Gnade, ohne dass sie verdient werden müsse.

Diese Einsicht hatte nicht nur gravierende Folgen für den Ablasshandel und die Seelsorge. Sie stellte das ­ganze Gottesbild vom Kopf auf die Füße. Sie machte aus dem vermeintlichen Gnadenkrämer mit seiner berechenbaren Gebührentabelle wieder den mächtigen, freigiebigen und zugleich unergründlichen Gott, von ­dem die Bibel berichtet.

Philipp Melanchthon, der Wittenberger Reformer und Freund Martin Luthers, waren die Spekulationen über das Verhalten Gottes schon lange ein Dorn im Auge. In der Einleitung seines berühmten Buches „Grundbegriffe der Theologie“ von 1521 schreibt er den entscheidenden Satz: „Die Geheimnisse der Gottheit sollen wir lieber anbeten, als sie zu erforschen.“ Melanchthon hält die etablierte Hochschultheologie für ­eine hohle Diskussion leerer Begriffe, die das Evangelium und die Wohltaten Christi verdunkeln.

Gottes Gnade sei unerklärlich und verschwenderisch. Punkt, aus. Ein Gott, der durch Opfer positiv gestimmt werden muss und nur dann den Menschen wohlgesonnen ist, sei nicht der Gott Jesus Christus.

Nach welchen Regeln Gott handelt, ist letzten Endes nicht zu beantworten. Alles deutet darauf hin, dass er ein gütiger, menschenfreundlicher Gott ist, der die Welt in seinen Händen hält. Aber den spekulativen Details sollten wir nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken.

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Das spannendste Thema des Kosmos, machen Sie auf, als wollten Sie den fast vertrockneten Rest-Spargelbestand gelangweilt an den/die Kunden*in der Spätschicht bringen. Was hätten Sie denn noch die für Themen, die geiler sind, als das Wissen über Gott? Etwa, die Jungfrauengeburt – ja oder nein?

Ein/ausgerastet ist mein Lesefokus hier – Zitat: „Ein Gott, der durch Opfer positiv gestimmt werden muss und nur dann den Menschen wohlgesonnen ist, sei nicht der Gott Jesus Christus.“

Ok ich bin Laie und wurde schon oft belehrt, dass ohne Theologiestudium nicht viel richtig zu verstehen ist.

Gott wollte das ganze Alte Testament über Tieropfer. Später schaltete er auf Sparen, da mussten eigene Familien-Ressourcen, der eigene Sohn musste ran. Das Opfer hieß jetzt Lösegeld. „1.Timotheus 2,5-6 5 Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus, 6 der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit, “

Ohne Moos auch bei Gott nichts los?

(Zu Gottes Outfit klinke ich mich ein andermal noch mal ein.)

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Die verschiedenen Reformen, die man mit der Religion vornahm, halfen zu weiter nichts, als die Zänkereyen, Balgereyen und das Elend der Völker zu vervielfältigen. Die so genannten Reformatoren, stolz auf die Entdeckung einiger Mißbräuche, einiger Irrthümer und zu gar grober Betrügereyen, baueten auf nichts-taugende Gründe neue Systeme. Statt die erlogenen Offenbarungen zu prüfen, heilige Bücher oder diese Sammlung geträumter Fabeln zu verwerfen und widersprechende Lehren, unbegreifliche Geheimnisse, natur und vernunft widrige Befehle in ihrer Blöße darzustellen, --- beschäftigten sich diese eitlen Gelehrten mit Auslegungen, Distinktionen und anderen unnützen Subtilitäten ..."

Aus: Philosophische Geschichte des Aberglaubens, Cölln bei Peter Hammer. 1796. Seite 351.

Und das ist, siehe chrismon 05.2017, S. 42-43, für alle, die sehen statt glauben wollen, erkennbar bis heute so. Denn wenn es einen dieser vielen Gotte dieser vielen Religionen wirklich geben täteräte, dann könnte so ein übermenschlich mächtiges Dingsbums uns Menschen auch selbst mitteilen, was es von uns will. Tut aber niemand. Nur ihre vielen Vormunde, die ... wollen bezahlt werden.

Mit gottlosen, menschlichen Grüßen

Manfred Schleyer

Wenn was klemmt stehen alle Räder still. Schlimm wenn dass dann die "Fahrer" nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Die irdische Existenz ist ja auch am nächsten. Oder auch: Die unselige Aufklärung hat allen die Unsicherheit beschert. Wenn noch was zu retten ist, kann das nur eine neue "lutherische" Leuchte tun. Alternativ hoffen wir auf Amazon und Google.

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Schon interessant, was man so alles über Gott weiß und wo seine Unergründlichkeit nähere Nachfragen verbietet. Elefant und Gnadenkrämer mit berechenbarer Gebührentabelle (was sind bitte unberechenbare Gebührentabellen?) ist er nicht. Aber Schöpfer, Lenker und In-Händen-Halter der Welt ist er schon. Gütig und menschenfreundlich ist er auch. Woher weiß man das? Es steht in der Bibel und im Koran.

Sollten Widersprüche zwischen den verschiedenen Gotteseigenschaften oder zwischen Gottes segensreichem Wirken und der schnöden Wirklichkeit auffallen, dann ist die Aufmerksamkeit auf dem Holzweg. Spekulative Details sind bei Gott unangebracht. Da beginnt eben die Unergründlichkeit Gottes. Hier ist Beten angesagt und nicht unpassende Kritik.

Mit Gott lässt sich in der Tat manches anfangen. Das ist mit gewöhnlichen Mitteln ergründlich. Und durchaus beschreibbare Kreise können sich über Gott auch freuen. "Die Menschen" könnten aber schön langsam gewarnt sein, sich dazu zu zählen.

Thea Schmid

Was Sie schreiben, liebe Frau Schmid, weckt in mir den Verdacht, dass Sie gar kein Fan von Güte und Menschenfreundlichkeit sind. Wollen Sie ungütig und menschenfeindlich sein? Oder wie darf ich das auffassen?

Mit evangelischem Gruß
Adam Mair

Güte und Menschenfreundlichkeit gelten als Eigenschaften, die dem, dem man sie zuschreibt, nur zum Lob gereichen können. Der Sache nach sollten allerdings alle Alarmglocken schrillen, wenn für einen Chef, eine Partei oder gar einen Gott damit Reklame gemacht wird, dass der oder die gütig oder menschenfreundlich seien.

Die dreijährige Tochter meiner Nachbarin kann nicht gütig sein. Die kann entweder fröhlich, traurig oder nervig sein. Gütig kann die nie sein. Dazu fehlt ihr eine entscheidende Voraussetzung: Macht! Wer aber an einem Abteilungsleiter oder einem Bundespräsidenten seine Güte lobt, hat längst seinen Frieden damit gemacht, dass der Vorgesetzte oder politische Machthaber auch ganz anders könnte als gütig sein. Er hat sich einverstanden damit erklärt, dass Abhängigkeitsverhältnisse bestehen. Das Lob der Güte ist ein Lob der eingerichteten Machtverhältnisse.

Menschenfreundlichkeit als Lob will nichts davon wissen, dass in modernen Zeiten nicht die Natur die Hauptquelle von kleinem und großem Ungemach ist, sondern gesellschaftliche, also von Menschen gemachte Verhältnisse. Wer an dem Grund von mancherlei Herzeleid und Elend was ändern will, muss sich also benennbaren Interessen entgegenstellen. Die Träger dieser Interessen sind auf jeden Fall Menschen. Die Beschneidung ihrer Interessen wäre also eine praktizierte Form von Unfreundlichkeit ihnen gegenüber, somit Menschenunfreundlichkeit.

Wer Werbung für einen Gott mit dessen Güte macht, hat also nichts dagegen, von diesem Gott abhängig zu sein. Wer Gott für seine Menschenfreundlichkeit lobt, hat offenbar kein Problem damit, dass folgerichtig die irdischen zweibeinigen Gegenspieler jeweils auf beiden Seiten mit göttlicher Freundschaft und Unterstützung kalkulieren dürfen.

Thea Schmid

Bei der Abhängigkeit vom Wetter kommt ja auch keiner auf die Idee, die Beschwernisse dieser Abhängigkeit dadurch schön zu reden, dass gelegentlich auch passendes Wetter herrscht. Das ist ein uralter, brutaler Fehler der Abhängigen, auf genehme Herren zu hoffen und denen auch glatt noch die Stange zu halten. Sklaverei im Altertum oder in den Südstaaten der USA wurde nicht dadurch besser, dass manche Sklavenhalter auf besondere Grausamkeiten und Schikanen verzichteten. Der Wunsch mancher mittelalterlicher Hintersassen, lieber zur benachbarten Herrschaft gehören zu wollen als zur eigenen, machte aus dem Feudalsystem gerade kein Mittel der unteren Kreise.

Der moderne Einfall der Gewerkschaften, zwischen "guter Arbeit" und nicht so guter Arbeit zu unterscheiden, schwört die Arbeiter und Angestellten auf die Lohnarbeit ein, statt sie zu kritisieren. Der jedem Demokraten geläufige Einfall, lieber die Partei X als die Partei Y an der Macht zu sehen, verpflichtet die Untertanen, also die freien Bürger, auf gelungene Herrschaft, statt aufzuzeigen, was die anrichtet.

Dazu passt es dann wunderbar, jeden Einwand gegen Gott abzublocken mit dem Hinweis, dass der moderne Christengott doch ein feiner Kerl sei, nämlich gütig und menschenfreundlich.

Die Frage, ob man bessere oder keine Herren haben will, beantworten die lieben Zeitgenossen leider laufend sehr eindeutig.

Thea Schmid

P.S. Mit Freuden stelle ich fest, dass die Überblicksseite für die Leserkommentare inzwischen korrekte Daten, Verfassernamen, Betreffzeilen der Kommentare und Überschriften der zugehörigen chrismon-Artikel enthält und das Ganze auch noch in übersichtlicher Form. Herz, was willst du mehr? Ja, doch, eine direkte Verlinkung zum Kommentar, nicht nur zum Artikel, wäre noch ein Desiderat.

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Der Text ist ein einziges Armutszeugnis, wofür der Autor aber nicht verantwortlich ist. Zwar herausgerissen aber ein Volltreffer das Zitat: "Melanchthon hält die etablierte Hochschultheologie für ­eine hohle Diskussion leerer Begriffe..,". So verschwurbelt, so unfassbar, so abwegig, so ungläubig wie hier und an allen anderen christlichen Orten von berufener Seite (nicht nur von EKD-Vertretern, der Glaubenskongregation und den Sekten) argumentiert wird, grenzt es schon an eine Lästerung. Das ist die eine Seite.

Die Gegenseite kommt auch von Melanchthon, Zitat: „Die Geheimnisse der Gottheit sollen wir lieber anbeten, als sie zu erforschen.“ Die Geheimnisse sind auch das unbegenzte Spielfeld der Interpreten, die sich des Alleinvertretungsanspruches bemächtigen. Daraus soll sich dann eine möglichst widerspruchlose Abhängigkeit der mühsam Gläubigen gegenüber den von den Geheimnisträgern manipulierbaren Geheimnissen ergeben. So hat auch das finsterste Mittelalter funktioniert. Mit der Aufklärung haben auch die Fragen begonnen. Eine "Erklärung" kann nur mit einer neuen "Erleuchtung" erfolgen. Und diese "Leuchte" ist noch nicht in Sicht.

Antwort auf von Ockenga (nicht registriert)

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Lieber Herr Ockenga, Sie werfen Ihren von Ihnen weniger geschätzten Mitgläubigen unter anderem vor, dass sie ungäubig argumentierten. "...so ungläubig wie hier und an allen anderen christlichen Orten von berufener Seite (nicht nur von EKD-Vertretern, der Glaubenskongregation und den Sekten) argumentiert wird..."

Dann legen Sie doch bitte mal los mit der zündenden gläubigen Argumentation! In mir werden Sie einen aufmerksamen Leser haben.

Sepp Stramm

Herr Stramm, ich bin so ratlos wie Sie wohl auch. Ich bin ebenso wenig eine neuer Luther wie Sie.
Luther hatte damals ein vergleichbar einfaches und täglich überzeugendes Angriffsziel in Form der kirchlichen Allmacht. Diese Allmacht ist nicht mehr und versucht sich in einer virtuellen Exegese zu retten. Die Glaubensgeschichte gibt aber andererseits nicht mehr viel Neues für die heutigen Zustände her. Wenn selbst die Nächstenliebe relativiert wird, ist das auch kein Wunder. Obwohl von den Kirchen nach wie vor zwingend die Glaubenskontinuität vom AT zum NT abgeleitet wird, was Anderes wäre ein Sakrileg!, ist es inzwischen wohl auch dem letzten Gläubigen bewußt, dass sich AT und NT in wesentlichen Punkten widersprechen. Nur wenn alle anderen Argumente nichts fruchten, wird von beiden Kirchen noch auf das AT verwiesen. Womit sie dann wieder im Teufelkreis der Widersprüche und der wildesten Auslegungsvarianten sind. Und ohne das AT ist das NT einsam. Und dann verlangen Sie von einem kleinen Schreiberling, dass der allen den genialen Auweg weist? Das kann man auch als den Versuch einer Vorführung bezeichnen.

Antwort auf von OCKENGA (nicht registriert)

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Was bitte, lieber Herr Ockenga, ist denn eine "virtuelle Exegese", von der Sie schreiben? Exegese ist der Versuch, zu den Heiligen Texten, die meistens schon für sich sehr bemerkenswert sind, noch mehr Text zu schreiben, so dass das rechte Verständnis des ursprünglichen Textes blühe und gedeihe und niemand auf falsche Einfälle zu diesem Thema verfällt. Virtuell hat einige unterschiedliche Bedeutungen. Was sich im Internet abspielt, wird gerne als virtuell bezeichnet im Gegensatz zur sonstigen realen Welt. Aber virtuelle Exegese? Was meinen Sie damit?

Mit interessierten Grüßen

Sepp Stramm

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Sehr geehrte Redaktion,

vielen Dank für den hochinteressanten und klugen Beitrag „Wissen wir überhaupt, wer Gott ist“. Sehr gut gefallen hat mir, was Ihr Autor Eduard Kopp zu den – ebenso vergeblichen wie verderblichen – Versuchen geschrieben hat, die Eigenschaften Gottes und die Regeln seines Handelns zu fixieren. Ein verfehlter Ansatz, der ja nicht nur in der vorreformatorischen Zeit, sondern auch durchaus in der Gegenwart verbreitet ist.

Unbegreiflich ist mir allerdings, dass Herr Kopp am Ende seines Beitrages kurzerhand schreibt: „Alles deutet darauf hin, dass er ein gütiger, menschenfreundlicher Gott ist, der die Welt in seinen Händen hält.“

Die Menschheitsgeschichte ist doch seit jeher geprägt von Aggression, Unterdrückung, Krieg - und dem unermesslichen Leiden Unschuldiger. Einen „menschenfreundlichen Gott“ vermag ich da beim besten Willen nicht zu erkennen; dass „alles“ darauf hin deuten soll, noch weniger.

Mit freundlichen Grüßen
Robert Suermann

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Sehr geehrte Damen und Herren !

In den Upanishaden des Hinduismus heißt es:

Gott schläft in den Steinen, träumt in den Tieren, atmet in den Pflanzen und erwacht in den Menschen !

Danach ist er allgegenwärtig, ich muss ihn nur spüren und mein gottvertrauen walten lassen.

Ich  habe in den letzten Jahren mehrere Vorhaben unabhängig voneinander realisiert mit dem Ergebnis, daß ich heute mit meiner neuen Partnerin glücklich zusammen lebe, nach dem Tod meiner Frau vor 10 Jahren. ich habe dies einer lieben Freundin erzählt, dass sich diese Vorhaben im Nachhinein wie Perlen an einer Kette aneinander reihen lassen, als hätte jemand seine Hand im Spiel gehabt. " Oh, sagte sie, " ich weiß auch wer !

Gottvertrauen ist für mich der Leitfaden im Leben, ich muss sowohl Gutes als auch Schlechtes aus Gottes Hand annehmen. Wenn ich nach meiner Intuition, nach meinem Bauchgefühl Handel, so weiß ich auch, dass es in seinem Sinne ist. Dafür bin ich auf dieser Welt, um den Weg zu gehen, den er für mich vorgegeben hat.

Er ist da, ohne dass ich wissen muss, wer er ist. 

Mit freundlichen Grüssen 

Herbert Jochen