Was ist in der Hölle los?
Sie gilt als Inbegriff für Strafen und Qualen aller Art. Jahrhundertelang versetzte schon der Gedanke an das flammende Inferno die Menschen in Angst und Schrecken
Portrait Eduard KoppLena Uphoff
07.10.2010

Die Waldbrände auf den kanarischen Inseln und auf dem spanischen Festland in diesem Sommer kamen den Journalisten und den Bewohnern wie ein Inferno vor: "Urlaubsparadies mutiert zur Flammenhölle", lautete eine Schlagzeile. Hilflos angesichts der Feuerwalze und ihres Besitzes beraubt, brachen Menschen vor den TV-Kameras in Tränen aus. Tausende Betroffene mussten fliehen, Pinien- und Eukalyptuswälder wurden großflächig vernichtet. Die Hölle als Ort radikaler Vernichtung: eine tief im Bewusstsein der Menschen verankerte Angst.

Die Hölle ist kein zentrales christliches Thema

Doch es gilt mit einer Vorstellung aufzuräumen: In den großen christlichen Kirchen von heute gibt es keine ausgefeilte Lehre über die Hölle, sie ist auch kein zentrales christliches Thema. Die bekanntesten Vorstellungen von der Hölle entstammen volkstümlichem Traditionsgut. Theologisch interessant daran ist allerdings, dass sie Gegenbilder zu den vielfach beschriebenen christlichen Vorstellungen vom Reich Gottes und vom Himmel sind.

Portrait Eduard KoppLena Uphoff

Eduard Kopp

Eduard Kopp ist Diplom-Theologe und chrismon-Autor. Er studierte Politik und Theologie, durchlief die Journalistenausbildung des ifp, München, und kam über die freie Mitarbeit beim Südwestrundfunk zum "Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt" nach Hamburg. Viele Jahre war er leitender theologischer Redakteur bei dieser Wochenzeitung und seinem Nachfolgemedium, dem evangelischen Magazin chrismon. Seine besonderen Interessengebiete sind: Fragen der Religionsfreiheit, Alltagsethik, Islam, Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, Krieg und Frieden.

Im Alten Testament gibt es keine Hölle als Ort ewiger Bestrafung, wohl aber einige konkrete Vorstellungen, aus denen sich nach und nach ein größeres Bild zusammenfügte. Das "Tal des Hinnom", südlich der Jerusalemer Altstadt gelegen, gehört zu diesen konkreten Anknüpfungspunkten: In früheren Zeiten sollen hier Kinder geopfert worden sein, der Prophet Jeremia verfluchte diesen Ort des Götzenkults. Seit dem zweiten Jahrhundert vor Christus galt das Tal als der Ort, an dem sich nach dem Endgericht eine Feuerhölle zeigt. Aus einem geografisch klar beschriebenen Ort wurde eine zeitlos-abstrakte Vorstellung.

Auch in den Gleichnisreden Jesu vom kommenden Reich Gottes gibt es Anknüpfungspunkte für Höllenvorstellungen, auch wenn sie keine dezidierte Höllentheologie enthalten. Am Ende der Welt, so heißt es zum Beispiel im Matthäusevangelium (13,47f.), werden Engel die bösen Menschen von den Gerechten trennen; die Bösen werden dann in einen Feuerofen geworfen, "dort wird Heulen und Zähneklappern sein". Und in den Passagen über das Weltgericht heißt es: Nach dem Urteilsspruch werden die Verfluchten mit dem Teufel und seinen Helfern ins "ewige Feuer" geworfen (25,41).

Wenn es um die unterschiedlichen Höllenvorstellungen geht, muss man sehr genau die jeweiligen historischen Hintergründe im Blick haben. Da wirkt auch im frühen Christentum die antike Vorstellung vom dreigeteilten Kosmos nach: Oben schließt sich an die Erde der Himmel, unten die Hölle an, das Reich der Toten, ein Straf- und Läuterungsort für die sündigen Menschen. Unterschiedlich je nach historischem Zusammenhang sind auch die Vorstellungen, wer über die Hölle die Verfügungsgewalt hat.

Jesus hat die Hölle bezwungen

Nach christlicher Überzeugung hat Jesus die Hölle dann bezwungen: Als Gottes Sohn den Tod auf sich nahm, erwies sich, dass Gott den Menschen auch in ihren tiefsten Nöten und Todesängsten nahe war und ist. Im Glaubensbekenntnis heißt es, Christus sei nach seinem Tod "hinabgestiegen in das Reich des Todes". Volkstümlich ist in diesem Zusammenhang von der "Höllenfahrt Christi" die Rede. Nirgends werden Orte oder Details des Aufenthalts näher bestimmt. Erst in späteren Jahrhunderten werden auf den Ikonen der Ostkirchen die Abläufe detaillierter ausgemalt: Von seiner Höllenfahrt kehrt Christus als Sieger zurück, an der Hand zieht er den geretteten Adam hinter sich her.

Anders als das Christentum hat der Islam eine umfangreiche Höllenlehre, die im Koran nachzulesen ist. Unglauben und Sünden führen die Menschen an den Ort der Höllenpein. Die Verdammten essen die Früchte eines Höllenbaums, die ihren Körper innerlich verzehren. Sie trinken kochend heißes Wasser. Feuer lodert, immer wieder neu angefacht mit den Leibern der Verdammten. Diese sind angekettet und werden mit Eisenstöcken gequält. Während die Ungläubigen, die Nichtmuslime, für immer in der Hölle bleiben, können die Sünder unter den Gläubigen irgendwann einmal ins Paradies gelangen.

Karl Barth, der Baseler Theologieprofessor, betonte in seinen letzten Vorlesungen Anfang der sechziger Jahre, wie wichtig es sei, gerade die gütigen Seiten Gottes in den Blick zu nehmen, seine Gnade wichtiger zu nehmen als die christliche Botschaft vom Gericht. Er riet den Christen, sich die Hölle nicht interessanter werden zu lassen als den Himmel. Das ist ein Ratschlag, der auch heute seine Bedeutung hat.

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Wenn man das Leiden und Sterben Jesu verfolgt kann man erkennen wie Ernst die Sache mit der Hölle ist.
Die Hölle ist kein Ort an den Menschen unter "Zwang" verfrachtet werden, sondern er ist ein Ort an den Menschen kommen, die lebenslang die Gnade und Liebe Gottes in Jesus Christus abgelehnt haben und damit ihre eigene Entscheidung getroffen haben.
Gott will dass kein Mensch in die Hölle kommt und er hat das Äußerte getan, damit dort keiner hinkommen muß.
Aber gerade die Freiwilligkeit ist ein Ausdruck der Liebe. Natürlich wollen alle Menschen, dass es ihnen gut geht, aber viele wollen Gott nicht. Gerade aber die Nähe Gottes macht den Himmel zum Himmel, den Gott ist die Lebensquelle schlechthin.
Niemand kann sich beklagen, wenn er von einem reichen Mann einen Scheck von 1 Million angeboten bekommt, diesen Scheck dann aber nicht annimmt. Dann braucht er einmal nicht zu jammern, dass er kein Geld hat, er hatte die freie Wahl.
So ist es auch mit der Hölle. Jesus warnt eindringlich davor. Der Weg der zum Leben führt ist schmal und leider finden ihn nur wenige.
Aber auch der schmale Weg ist " breit genug" für jeden, der die Liebe Gottes in Jesu annimmt.

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Mark Steinmann schrieb am 19. April 2014 um 14:10: " kann man erkennen wie Ernst die Sache mit der Hölle ist." Ganz richtig gesprochen, lieber Herr Steinmann. Ich habe mir alle Ihre zahlreichen, aus tiefem christlichen Glauben herrührenden, Leserkommentare der letzten Stunden hier bei chrismon durchgelesen. Sehr erfreulich, dass Sie die frohe Botschaft des Christentums ohne neumodische Verrenkungen und Bemühungen, nicht anzuecken, aussprechen. _________________________ Zitat: "Aber gerade die Freiwilligkeit ist ein Ausdruck der Liebe." Das ist wahr. Es gibt keinen schöneren Ausdruck für die Liebe Gottes als den, dass die sündige Menschheit in der Hölle landet. Und zwar ganz und gar freiwillig. Ich werde mich von dort wieder bei Ihnen melden, wenn mein Glaubensnavi mir gemeldet hat, dass ich mein Ziel erreicht habe. Bis dahin beste österliche Grüße!

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Zitat Steinmann: "Die Hölle ist kein Ort an den Menschen unter "Zwang" verfrachtet werden, sondern er ist ein Ort an den Menschen kommen, die lebenslang die Gnade und Liebe Gottes in Jesus Christus abgelehnt haben und damit ihre eigene Entscheidung getroffen haben."

Ja wenn das so ist, dann können ja alle anderen, die glaubten, guten Glaubens an andere Religionen zu sein, ihr höllisches Wunder erleben. Und was ist mit denen, die mangels Information, Bildung und Lebensumstände noch nie etwas vom Christentum gehört haben, geschweige denn lernen konnten? Was ist mit denen, die vor der Zeit gelebt haben? Was ist mit denen, die zu früh gestorben sind, als das sie noch die Gelegenheit des richtigen Glaubens hatten? Die werden also unschuldig die ewige Verdammnis erleiden. Der Schöpfer will also lt. Steinmann und Iwan seine eigenen Schöpfungsfehler oder Irrtümer nicht begradigen. Gänzlich unverständlich wird es erst, wenn man die unterstellte schöpferische Allmacht so interpretiert, dass erst auch das Schlechte mit der Folge der Hölle gemacht wurde, um hinterher die vom Schicksal unvermeidlich getroffenen mit dieser Allmacht zu bestrafen. Kann es nicht noch ein wenig verwirrender sein? Und mit diesem Katz+Maus-Spiel der hin und hergeschobenen persönlichen Verantwortung wollen Sie die "Unbelehrbaren" überzeugen?

Sowas kommt dabei rum, wenn der eigene minimale Intellekt einen verwirrt zurück lässt. Da kann der Artikel ja nun aber auch nichts dafür. Schlechte (gottlose) Menschen sind nie unschuldig. Der Mensch neigt nunmal zur Unaufrichtigkeit und Selbstgerechtigkeit. Und schon zu Lebzeiten befinden sich genau diese Menschen in der Hölle. Das ist allein ihre eigene Wahl. Gott will mit ihnen die Ewigkeit nicht zusammen verbringen, sondern mit Menschen die reinen Herzens sind. Was daran ist unlogisch? Sie werden einfach ohne ihn sein und ihre persönliche Entscheidung am Ende niemals wieder umkehren können und das ist die Hölle und fertig.

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Alle Religionen (von mir unbekannten Ausnahmen abgesehen) haben als Ziel die gläubige Macht über Alle. Dies sowohl im Diesseits als auch im Jenseits. Da aber die Glaubensinhalte den menschlichen Eigenschaften häufig widersprechen und sich deshalb nicht zuverlässig für die Überzeugung der Fragenden und auch der Anderen eignen, muß ein Druckmittel her. Das Druckmittel hat verschiedene Namen. Hölle, Unterwelt, Nirwana, im nächsten Leben die niedrigere Kaste, die Rache der Verstor-benen. Das irdische Glück ist, dass bisher niemand einen authentischen Bericht über die dortigen Zustände abgeliefert hat. Es bleibt allein die gläubige Angst, dass da was sein könnte, was mich eines zu späten Tages bedrohen könnte. Diese potentielle Angst soll mit der Hoffnung auf das Paradies verscheucht werden. Sind deshalb Hölle und Paradies nur Gegensätze, zum Machterhalt? Wenn sich die Kirchen schon von der Hölle verabschiedet haben, wäre es dann nicht konsequent, auch das Paradies in einem neuen LED-Licht zu sehen? Und noch etwas. Alle Menschen (auch die anderen Geschöpfe?) haben wie die Natur (Tag+Nacht, oben+unten, plus+minus) 2 Seiten. Die gute+die nicht so gute (die böse?) Seite. Damit haben wir je nach Vorliebe sowohl das "Paradies" als auch die "Hölle", teilweise je nach Tagesform, in uns. Wir brauchen also gar nicht auf das Ende zu warten.

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Hallo @ Aul,

zu allererst ist Gott gerecht und verdammt niemand zu unrecht.
Wie ich schrieb geht aus der Bibel klar hervor, dass Gott alle retten will und wenn man sieht, was Jesus für uns qualvoll gelitten hat, dann kann man auch die große Liebe erkennen.
Wenn ein Baby stirbt, dann kommt es nicht in die Hölle, weil es sich noch gar nicht für oder gegen Gott entscheiden kann.
Die Sache betrifft also erst dann Menschen, wenn sie eine Wahl treffen können.
Jesus starb auch für die Menschen die vor seinem Kommen in der Welt waren. Sonst müßten auch die großen Propheten wie Moses oder David in der Hölle sein, was nicht der Fall ist, da beides Männer Gottes waren.
Wie Gott an Menschen handelt und was für Maßstäbe er ansetzt bei Menschen, die nie die Möglichkeit hatten das Evangelium zu hören wird in der Bibel nur kurz behandelt. Sie haben ein Gewissen, nachdem sie handeln können, wie im Einzelnen Gott das bewertet können wir aber getrost dem überlassen, der in allen Dingen gerecht ist.
Die Bibel bringt es in Johannes auf den Punkt, dass Jesus als das Licht in die Welt kam und die Menschen nicht zum Licht kommen wollten, weil ihre Werke böse waren.
Deine Frage nach der anderen Religion ist sehr einfach zu erklären:
Alle Religionen ( das Evangelium ist imgrunde keine Religion, aber darauf will ich nicht weiter eingehen) sind Selbsterlösungsversuche des Menschen. Im Budismus oder im Islam etc. Es geht immer darum sich durch "gute Werke" selbst den Himmel zu verdienen oder ähnliches.
Die Bibel sagt als Einziges, dass der Mensch so verdorben ist, dass er nicht das tut und tun kann, was gut ist und somit dem Willen Gottes entspricht.
Wer sich selbst beobachtet und die Maske der Selbstgerechtigkeit weglässt kann das leicht erkennen. Das Evangelium bietet als Einziges die Erlösung an, weil der Mensch seine Erlösung nicht wirken kann, sondern Gott sie bereitstellt.
Jetzt wieder zur Frage mit der Religion:
Stell dir vor du bist von einer Schlange gebissen und es gibt nur ein Gegenmittel, dass dich vor dem sicheren Tod bewahrt.
Da würdest du doch wahrscheinlich auch nicht sagen, dass man nicht so "engstirnig" sein soll und verschiedene Mittel ausprobieren kann.
Wenn es nur ein Gegenmittel gibt, dann ist das keine Frage der Toleranz.
Echte umkehr und rettender Glaube kann nur dort anfangen, wo der Mensch sich als hoffnungsloser Sünder erkennt. Menschen die anderen Religionen anhängen streichen das Wort hoffnungslos im Hinblick auf Sünder aus ihrem Wortschatz und gerade hier betrügen sie sich selbst.
Paulus schreibt von sich, dass in ihm nichts Gutes wohnt und es ist erstaunlich das aus dem Mund eines so großen Apostels zu hören.
Ich erkenne das in meinem Leben immer wieder: Neid, Egoismus, Zorn...ich bin absolut nicht aus mir selbst raus in der Lage so zu leben wie ich sollte und da hilft und rettet auch nicht ein bisschen Religion sondern nur der von Gott gegebene Erlösungsweg, der Jesus heißt.
Jesus selbst bezeichnet sich als der weg und sagt, dass niemand zu Gott kommt, außer durch ihn.
Von daher gibt es nur die Möglichkeit Jesus zu glauben oder ihn abzulehnen. eine dritte Entscheidungsmöglichkeit hat er uns nicht gelassen. Deshalb ist es Unsinn "Toleranz" in diesem Sinne was verschiedene Religionen betrifft zu haben.
Wobei das mit Toleranz im eigentlichen Sinne nichts zutun hat. Denn Toleranz hängt mit " ertragen" zusammen. Jeder hat die Freiheit zu glauben, was er will. Aber zu sagen, dass Rettung allein durch und über Jesus geschieht ist nichts anderes, als wenn ich dich warne über eine morsche Holzbrücke zu gehen, wenn ich weiß, dass sie zusammenbricht und dir lieber den sicheren Weg vorschlage.
Würdest du mir da antworten ich solle nicht so untolerant sein?
Jesus sagt, dass der seine Stimme hört, wer aus der Wahrheit ist und die Einladung gilt allen.
Die Hölle ist übrigens deshalb die Hölle, weil Gott dort nicht mehr ist.
Der Himmel wird deshalb zum Himmel weil Gott die Quelle alles Guten ist.
Die meisten Menschen wollen zwar in den Himmel, aber sie wollen Gott nicht. Sie wollen es nur gut haben.
Das wäre in etwa so wie wenn eine Frau einen reichen, liebenswerten Mann heiratet nur des Geldes wegen.
Die Hölle ist imgrunde der letzte Wunsch des Menschen, dem Gott nachkommt.
Die Konsequenz der Ablehnung Gottes zieht nunmal ewiges Leid nach sich. Aber das ist eben lediglich die Konsequenz.
Gott ist ein gerechter Gott, der alles in seiner Macht stehende getan hat, damit niemand in die Hölle kommen muß. Jesus sagt, dass aber viele dort hinkommen ( breiter Weg).
Das ist aber alleine das Verschulden des Menschen.
Menschen die keine Entscheidungsmöglichkeit haben ( Babys oder vielleicht stark Geistigbehinderte) werden selbstverständlich dann auch nicht verdammt für eine Entscheidung, die sie nicht treffen können.

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@ Aul
zu allererst sind alle Menschen böse. Die Hölle ist also nicht eine Scheidung zwischen guten und bösen Menschen, sondern zwischen Menschen, die dem Urteil Gottes zustimmen und ihre rettung angenommen haben und diese, die nicht umkehren wollten.
Stell dir vor es schwimmen 20 Menschen auf dem Meer und du kommst mit einem Schiff vorbei und willst alle 20 rausziehen. Du wirfst Rettungsringe hinein und 12 davon stoßen den Rettungsring beiseite und nur 8 ergreifen ihn und kommen zu dir ins Schiff.
Wäre es nicht der Gipfel der Frechheit und der Lächerlichkeit wenn sich einer der Ertrinkenden ( die deine Rettung von sich stoßen) sich beschweren würden wie grausam du bist?
Wenn du die Autoscheibe deines Nebenmanns zertrümmert muß diese Scheibe, dieser Schaden ersetzt werden.
Entweder bezahlst du direkt, deine Versicherung oder sonst irgendjemand kommt dafür auf, aber bezahlt werden muß der Schaden.
So ist es auch beim Menschen. die Strafe ist bezahlt und wirksam für jeden der will und sie annimmt.
Die Hölle ist keine Erfindung der Kirche sondern Jesus warnt eindringlich vor der Hölle und er ist der Einzige, der " drüben" war, in der Welt Gottes und Bescheid weiß. Urteile selbst an Jesu Leben, ob Jesus die Wahrheit sagt oder ob er ein Lügner war.
Um "Macht" ging es Jesus nie, Die Schrift sagt, dass Gott seinen SOhn nicht gesandt hat um die Welt zu verurteilen, sondern um die welt zu retten.
Menschen gehen auch nicht erst später verloren sondern sie sind in ihrem jetzigen Zustand schon verloren, aber Rettung ist möglich.

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Leo Aul schrieb am 21. April 2014 um 13:40: "Wenn sich die Kirchen schon von der Hölle verabschiedet haben" Da dürften Sie einem Irrtum unterliegen. Die Kirchen haben sich keineswegs von der Hölle verabschiedet. Die Pfarrer, auch und gerade die zeitgemäßen, halten es für wenig opportun, von der Hölle zu reden. Sie reden lieber von der Güte, Gnade und sonstigen Großartigkeit Gottes und von der Vortrefflichkeit Jesu. Und wenn dann doch mal von der Hölle die Rede ist, man möchte ja die Fundi-Klientel nicht rausekeln, wird keineswegs gesagt, dass es sich bei der Hölle um einen folgenschweren Irrtum handelt. Nein, nein, zu soviel Inhalt lässt sich ein moderner Gotteskundler nicht hinreißen. Statt dessen wird sehr detailkenntnisreich referiert, wer wann was in den letzten 2 000 Jahren von der Hölle erzählt hat und wie das doch alles mindestens zwei, wenn nicht noch viel mehr Seiten hat. Die seriöse Theologie war und ist selbstverständlich nie der Grund für das, was die Volksfrömmigkeit hervorbringt. Das Volk frömmelt eben so vor sich hin und der professionelle Gotteskundler wäscht seine Hände in Unschuld und freut sich auf die nächsten zehn Doktorarbeiten und Habilitationsschriften zum komplexen Verhältnis von Verkündigung und Volksglaube. ____________________ Zitat: "wäre es dann nicht konsequent, auch das Paradies in einem neuen LED-Licht zu sehen? " Damit rennen Sie bei jedem Standardpfarrer offene Türen ein. Das ganze Predigt- und Veröffentlichungswesen besteht doch darin, entlang tradierter Begriffe darzulegen, was sich der heutige Gläubige gefälligst dazu denken soll. Zwar nicht dasselbe wie die Gestalten vor zwei Jahrtausenden und auch nicht dasselbe wie die mittelalterlichen Gläubigen, aber immer so schön passend zu den gesellschaftlichen Zwängen wie früher auch. Gott macht es möglich! Dazu ist er schließlich erfunden worden.

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Herr Steinmann, leider verstehe ich Sie nicht. Weder gehen Sie konkret auf meine Fragen ein, noch verwenden Sie eine Sprache, die verständlich ist. Außerdem habe ich den Eindruck, dass, wie so häufig auch in anderen Teilen der Kirchen, Überlieferungen und Glaubensinhalte mit objektiven Beweisen gleichgesetzt werden. Aber einen Beweis kann man nicht glauben. Um zu wissen, dass 1+1=2 sind, muss man nicht glauben. Aber das größte Problem der Verständigung ist doch die Sprache und sind die Versuche, mit ihr überzeugende Inhalte zu vermitteln. Im kleinen Kreis der "Religionsinsider" mag das ja leidlich gelingen, aber für alle anderen tun sich da Welten des Unverständnisses auf.

Dafür gibt es andernorts hervorragende Beispiele. Sie kennen ja sicher die Sprache im Feuilleton zu Buch- und Theaterbesprechungen. Die sogen. "Fort- oder Eingeschlossenen-Sprache". Da wird im Schutz der Subventionen (sowohl des Kulturbetriebes als auch in der Zeitung selbst) blumenreich etwas beschrieben, was für Personen, die zwar bei der Aufführung dabei gewesen sind, die aber diesen sprachlich schöngeistigen Hintergrund nicht nutzen, völlig unverständlich ist. Da bekommt plötzlich ein profanes Musikstück Inhalte, die von niemand nachvollzogen werden können. Das gilt auch für die bis in die Absurdität vorgegaukelten Weinverkostungen. Auf Vernissagen das gleiche Bild. Da gibt es selbst Künstler, die mit totalem Unverständnis registrieren müssen, was andere "Sachverständige" glauben, was er selbst mit seinem Bild ausdrücken wollte.

In den Kirchen, und da besonders bei den Inhalten in den kleinen sich selbst motivierenden Gesprächskreisen, ist es ebenso. Und ich habe lange zugehört. Auch bei Diskussionen mit den "Zeugen" immer das gleiche Erlebnis. Sobald konkrete Fragen zum Verständnis gestellt werden, wird mit standardisierten Beschreibungen geantwortet. Es folgen dann auch sofort die Gleichnisse. Da die zum Verständnis nicht ausreichen (wovon zumeist selbst der Redende ausgeht), wird auch sofort das nächste Gleichnis nachgeschoben. Das geht dann so weiter. Letztlich verzagt der Fragende und der Antworter glaubt, seine Glaubensinhalte unmissverständlich vermittelt zu haben. Und ist der Verzagte dann immer noch nicht bekehrt, droht ihm mangels gutem Gewissen die Hölle.

Selbstverständlich, Glauben zu vermitteln ist wahrlich nicht einfach. Aber sich selbst und Gleichgesinnte im vermuteten gegenseitigen Verständnis sprachlich zu sonnen, gleicht eher dem Leben in einer Festung, einem Fort, denn einer auch anderen vermittelten Überzeugung.

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Ockenga schrieb am 22. April 2014 um 13:07: "Herr Steinmann, leider verstehe ich Sie nicht." Wo liegt das Verständnisproblem? Der Glaube des Herrn Steinmann ist sehr klar und auch unmissverständlich ausgedrückt. Die Menschheit marschiert in großen Teilen in die Hölle. Der liebe Gott hat den Zweibeinern die Aufgabe gestellt, gefälligst an Jesus zu glauben. Wer diesem göttlichen Ansinnen nicht gehorsamst nachkommt, wird in die Hölle entsorgt. Was soll an dieser Vorstellung unklar sein? Auch mit Obelix muss es kein Verständnisproblem geben. Der sagt den Römern, wo es lang geht. Wenn die nicht parieren, verprügelt er sie. Welche Unklarheiten sollen hier bestehen? ___________________________ Zitat: "Weder gehen Sie konkret auf meine Fragen ein" Unter dem Namen Ockenga finde ich keinen Kommentar und somit auch keine Fragen in diesem Thread. Die Fragen des Herrn Aul vom 21. April 2014 um 13:33 bezüglich der Details der göttlichen Verdammungspraxis hat Herr Steinmann am 22. April 2014 um 8:47 alle beantwortet. ______________________ Zitat: "Um zu wissen, dass 1+1=2 sind, muss man nicht glauben." Richtig. Wer glauben will, will sich gerade nicht mit dem zufrieden geben, was man wissen oder vermuten oder bezweifeln oder ergründen kann. Woran dann einer glauben will, ist ihm völlig freigestellt. Deshalb macht es keinen Sinn, jemanden vorzuwerfen, er würde an was Falsches glauben. Der Fehler kann nie in dem liegen, was einer glaubt. Der Fehler liegt darin, überhaupt zu glauben. Unterschiede zwischen den verschiedenen Glaubensinhalten, also verschiedenen Religionen, Konfessionen, und Strömungen wie Fundis und Mainstreamlern, zeigen sich woanders. Der zeitgemäße Glaube hilft dabei, sich in der bisweilen garstigen Wirklichkeit brav einzuhausen und genießt daher viel Ansehen und staatliche Förderung. Der Fundiglaube trägt mehr zur Erheiterung, Bestürzung oder Verwunderung der Mitmenschen bei. Was also die gefährlichere Glaubensvariante ist, verrate ich jetzt nicht. ____________________ Zitat: "So wird Sprache zur Hölle" Keineswegs. die Sprache ist unschuldig. Die Sprache reicht auch aus, dass Sie und der Herr Steinmann und ich jeweils hinschreiben können, was wir uns zum Thema denken.