Was glaubt ihr denn?
Protestantisch ist auf diesem Bild petrolgrün – je dunkler, desto protestantischer! Ein Überblick über die Konfessionen in der Europäischen Union und einige Schlaglichter auf die Kirchen der Reformation in zwölf Ländern
Portrait Burkhard Weitz, verantwortlicher Redakteur für chrismon plusLena Uphoff
16.01.2014

Dänemark

2003 verkündete Pfarrer Thorkild Grosbøll öffentlich, er sei Atheist. Da seine Gemeinde in Taarbæk hinter ihm stand, konnte weder die zuständige Bischöfin noch das „Ministerium für Gleichstellung und Kirche“ etwas gegen ihn unternehmen. Er blieb im Amt. Die dänische Volkskirche (Folkekirken) mit über 4,4 Millionen Mitgliedern ist sehr demokratisch.

„Erst Mensch – dann Christ“ war Motto des dänischen Theo­logen Nikolai Frederik Severin Grundtvig (1783 bis 1872). Nur eine Staatskirche garantiere, dass die Erweckten nicht das ­Ruder übernehmen. Die Staatskirche hat hoheitliche Aufgaben. Pfarrer führen das Personenstandsregister und stellen Urkunden aus (was in Deutschland das Standesamt tut).

England

Anglikanische Kirche und Staat sind hier eng verflochten. Die Queen ist „Supreme Governor of the Church of England“. Die Erzbischöfe von Canterbury und York und 24 weitere Bischöfen sind qua Amt Abgeordnete im House of Lords, dem Oberhaus des ­Parlaments. Die „Church of England“, 25 Millionen Mit­glieder, integriert extrem Progressive und Konservative. Vor kurzem drohte ein Streit die anglikanische Weltgemeinschaft zu spalten: Ist Homosexualität Sünde oder von Gott gewollt? Die US-Episcopalians zerfielen darüber in zwei Lager, doch die Church of England hielt zusammen. Dabei hatte Papst Benedikt XVI. konservativen Anglikanern angeboten, sich als ganze Bistümer Rom anzuschließen. Kaum jemand machte vom Angebot Gebrauch.

Finnland

2017 feiert die lutherische Kirche in Finnland Wichtigeres als 500 Jahre Reformation: das 100. Jubiläum der finnischen Un­abhängigkeit. 1917 ging Finnland aus der Konkursmasse des ­Zarenreichs hervor. Zuvor hatte es stets zu Russland oder Schweden gehört. Die Finnen verdanken Sprache und Literatur der Reformation. Die ersten finnischen Bücher waren Katechismen und Gesangbücher. Noch heute gehen finnische Theologen nach Deutschland zum Studium.

Die gut vier Millionen Mitglieder starke Evangelisch-­Lutherische Kirche bekommt ihr Geld vom Staat, betreibt ­Krankenhäuser und Altersheime und verantwortet Jugendarbeit. Am Konfirmandenunterricht in großen Sommerferienlagern nehmen fast alle Jugendlichen teil, ob Kirchenmitglied oder nicht.

Frankreich

Eigentlich sollte das „Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat“ von 1905 vor allem die damals reaktionäre katholische Kirche treffen. Doch auch die Protestanten waren schlecht vorbereitet. Heute befürworten gerade sie die Laïcité. Nur in Elsaß-Lothringen (das 1905 deutsch war) hält man lieber an Napoleons Gesetzen fest, nach denen der Staat Pfarrer und Rabbiner bezahlt. Auch Lutheraner leben in Frankreich, in Montbéliard, denn die Grafschaft gehörte lange zu Württemberg. Die Reformierten haben in Frankreich Verfolgung und Hugenottenkriegen getrotzt. Seit Einführung des Laizismus ist ihre Zahl weiter geschrumpft. Heute sind etwa 1 Million Franzosen Protestanten. Aber noch immer heißt es, sie seien in den wirtschaftlichen und politischen Eliten überrepräsentiert.

Irland

Seit dem Ersten Weltkrieg ist Irland gespalten. Sechs Grafschaften in der nördlichen Provinz Ulster gehören zu Großbritannien, der Rest erklärte sich vom Königreich unabhängig. Die protestantischen Kirchen in der Republik Irland und in Nordirland sind bis heute vereint. So hat die „Church of Ireland“ 390 000 Mitglieder, zwei Drittel von ihnen leben in Nordirland. Ähnlich ergeht es der kleineren „Presbyterian Church“ (Nachfahren schottischer Siedler) und den ganz kleinen methodistischen und lutherischen Kirchen. Letztere halten sich aus dem heftigen ­protestantisch-katholischen Streit in Nordirland heraus. Als Protes­tanten waren sie dennoch oft Zielscheibe für Attacken.

Italien

90 Prozent Afrikaner in einer Kirchengemeinde – das gibt es europaweit nur in Italien. Lange bevor Papst Franziskus Bootsflüchtlinge auf Lampedusa besuchte, nahmen waldensische Kirchengemeinden Afrikaner auf und feiern zweisprachige ­Gottesdienste. Das soziale Engagement verschafft ihnen Respekt. Italiener dürfen selbst entscheiden, wer von ihrer Kultursteuer profitieren soll. Die gut 30 000 Waldenser bekommen überproportional viel Geld aus der Steuer ab. Sie finanzieren damit Krankenhäuser, Altenheime, Obdachlosenasyle und Flüchtlingseinrichtungen. Gemeindearbeit bezahlen sie aus Spenden. Die Waldenser sind die älteste Reformationskirche. Ihr Gründer Petrus Valdes lebte 300 Jahre vor Luther.

Polen

Ein Lutheraner war lange Zeit der zweitbeliebteste Pole: Adam Henryk Małysz, vierfacher Weltmeister im Skisprung, vierfacher Olympiasieger. Małysz stammt aus der Gegend um ­Cieszyn im Süden (deutsch: „Teschener Land“). Dort ist fast jeder vierte Einwohner lutherisch. – Die übrigen Lutheraner sind überwiegend Nachfahren von Deutschen, die trotz der Vertreibungspolitik blieben.
75 000 polnische Lutheraner leisten sich acht Bischöfe. Als Superintendenten wären sie den katholischen Bischöfen nicht ebenbürtig, glauben sie. Polnische Lutheraner ordinieren keine Frauen. 2003 wiesen sie ihre Pfarrer sogar an, auch keine Gottesdienste mit auswärtigen Pastorinnen zu feiern. Die Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Europa protestierte, die Polen mussten ihre Verordnung zurücknehmen.

Schottland

Scott Rennie war presbyterianischer Geistlicher an der Kathe­drale von Brechin, verheiratet, eine Tochter. 2009 ließ er sich scheiden, weil er sich in einen Mann verliebt hatte. Rennie ist noch heute im Amt – aber seine Kirche streitet leidenschaftlich, ob das so sein darf. Mit 1,7 Millionen Mitgliedern ist die „Church of Scotland“ noch immer die Schottische Kirche. Von ihr spalteten sich im Lauf der Geschichte kleinere presbyterianische Kirchen ab, die zusammen auf weniger als 300 000 Mitglieder kommen.

Schweden

2014 tritt eine gebürtige Deutsche an die Spitze der lutherischen Kirche Schwedens: Erzbischöfin Antje Jackelén, eine Unierte aus Westfalen. Sie vertritt über 6,4 Millionen Mitglieder der „Svenska kyrkan“, die im zunehmend säkularen Land eine spiri­tuelle Heimat für alle bieten soll, ob gläubig oder nicht.

Alle Religionsgemeinschaften in Schweden dürfen Paare ­trauen. Wer zum Pfarrer geht, muss nicht mehr aufs Rathaus. Auf das Vorrecht verzichten baptistische Freikirchen und Katholiken, seit der Staat vorschreibt, homosexuelle Paare bei Trauungen gleich zu behandeln. Die schwedische Volkskirche tut das und ist damit Vorreiterin in Europa. Andere Kirchen kennen bestenfalls Segensfeiern für homosexuelle Paare. Eine kleine, lautstarke ­Minderheit von schwedischen Pfarrern lehnt die Frauenordina­tion ab. Sie haben 2003 ein eigenes Bistum gegründet – und ­stehen somit außerhalb der Volkskirche.

Slowenien

Das einzige katholische Land der Welt mit dem Reformationstag als staatlichem Feiertag! Reformator Primus Truber hatte die slowenischen Sprache und Nation geschaffen, bis heute ist er Nationalheld. Allerdings machten die Habsburger die Reformation rückgängig. Heute liegt die Zahl der Protestanten unter 30 000. Truber war als Freund der Reformation 1547 aus der Unterkrain geflohen. Von Tübingen aus ließ er die ersten slowenischen Bücher drucken: einen Katechismus, eine Schul­fibel und das Neue Testament. Noch heute besuchen slowenische Reisegruppen sein Grab in der St.-Gallus-Kirche von Tübingen-Derendingen. Trubers Bildnis ziert seit 2007 slowenische Ein­euro­münzen.

Tschechien

Neben Estland ist Tschechien das Land mit dem geringsten Anteil an Christen EU-weit. Dabei hatte Jan Hus Böhmen und Mähren schon 100 Jahre vor Luther reformiert. Die Habsburger rekatholisierten, die Sozialisten säkularisierten Tschechien. Heute gibt es keine 200 000 Protestanten mehr, zudem sind ihre Kirchen während der vergangenen zwei Jahrzehnte weiter geschrumpft.

Die Böhmischen Brüder gehen direkt auf Jan Hus zurück, die „Hussiten“ spalteten sich Anfang des 20. Jahrhunderts von den Katholiken ab. Noch zahlt der Staat die niedrigen Pfarrergehälter. Doch Geld vom Staat zu nehmen widerstrebt den ­Böhmischen Brüdern. Jetzt verhandeln beide Kirchen: Der Staat soll sich von seinen Zahlungsverpflichtungen freikaufen – mit einem Kapitalstock für die künftige Kirchenfinanzierung.

Ungarn

Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Ungarn zwei Drittel seines Staatsgebietes. Zwei Drittel der ungarischen Lutheraner und ein Drittel der Reformierten lebten danach außerhalb des Landes. Im Zweiten Weltkrieg retteten Protestanten und Katholiken Tausenden Juden das Leben. In der Zeit des Sozialismus konzentrierten sich Lutheraner und Reformierte auf diakonische Arbeit, seit dem Fall des Eisernen Vorhangs gründen die über 1,8 Millionen Protestanten auch wieder konfessionelle Schulen.

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Am Balken von Deutschland kann man sehr schön sehen, dass die Angaben nicht den Tatsachen entsprechen. Knapp 40% der Deutschen sind konfessionsfrei (offensichtlich schwarz dargestellt). In der Legende steht aber, dass schwarz für andere Religionsgemeinschaften steht!

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Feld schrieb am 22. Januar 2014 um 22:29: "Knapp 40% der Deutschen sind konfessionsfrei" Beim Metzger heißt o.B. ohne Bein, also ohne Knochen. Wieviele ansonsten o.B., also ohne Bekenntnis, sind, kann man bei REMID (Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e.V.) oder bei FOWID (Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland) nachschauen samt Erläuterungen zu den Problemen bei dieser Erbsenzählerei. Für eine bestimmte Sorte von Gläubigen gibt es gar keine Atheisten. Die glauben angeblich auch, haben es bloß nicht geschnallt. Tja, wenn man auch noch daran glaubt.....

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Wieso gefälscht? Zu den "anderen Religionsgemeinschaften" zählen rechtlich auch einige Gemeinden der Freireligiösen, die z.B. haben keine Konfession.

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Die Freireligiösen machen zusammen mit den Buddhisten, Hinduisten, etc. etwa 2% der deutschen Bevölkerung aus. Da sie an der "5%-Hürde" scheitern, um in dieser Infografik aufzutauchen, ist klar dass es sich nicht um sie handeln kann.
Nebenbei bemerkt sollte jedem klar sein, dass es Schwachsinn ist anzunehmen, es gäbe mehr Freireligiöse als Katholiken ODER Protestanten.

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Feld schrieb am 24. Januar 2014 um 21:20: "sollte jedem klar sein, dass es Schwachsinn ist anzunehmen, es gäbe mehr Freireligiöse als Katholiken ODER Protestanten" Es ist jedem, also auch Frau Graul, klar, dass es nur wenige Freireligiöse gibt, die meisten Zeitgenossen werden von dieser "steuerfreien Kirche" noch nie gehört haben. Gerade deshalb besteht die Verlockung, sie hier zu erwähnen, wenn einem daran gelegen ist.____________________________ Zitat vom 22. Januar 2014 um 22:29: "In der Legende steht aber, dass schwarz für andere Religionsgemeinschaften steht!" Was in der Printausgabe von chrismon steht, weiß ich nicht. In der Onlineausgabe steht nur "Andere", nicht andere Religionsgemeinschaften. Das ist eine in den Legenden zu Statistikgrafiken gängige Ausdrucksweise für diejenigen Anteile an der Grundmenge, die nicht von den sonstigen Teilmengen erfasst wurden. Da die Grundmenge Bevölkerung explizit im Titel angegeben wurde und es um die Verteilung der Religionsgemeinschaften geht, gehören zu "Andere" auch alle die, die keiner Religionsgemeinschaft angehören. Eine Fälschung liegt nicht vor. Klarere Ausdrucksweisen gäbe es allerdings durchaus. _________________________ Nach dieser Ehrenrettung für chrismon noch eine Anmerkung zur Sache selbst: Wer vor ein paar Jahrzehnten auf dem Land auf die Frage, ob man katholisch oder evangelisch sei, die Antwort gab, man sei garnix, konnte durchaus Erstaunen hervorrufen. Nachdem die vorübergehend verlorenen Brüder und Schwestern im Osten wieder heim ins wahre Deutschland geholt wurden, hat es sich bei vielen Gläubigen herumgesprochen, dass als Erblast der kommunistischen Verwahrlosung der Herzen und Gemüter in der Zone auch heute noch mitten im Vaterland Atheisten frei herumlaufen.

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"Was in der Printausgabe von chrismon steht, weiß ich nicht. In der Onlineausgabe steht nur "Andere", nicht andere Religionsgemeinschaften."
- Um die Diskussion abzukürzen, zitiere ich die Legende:
'Im Balken: Anteile der Religionsgemeinschaften [sic] an der Bevölkerung ab 5%'

"Eine Fälschung liegt nicht vor."
- Siehe oben.

"Nach dieser Ehrenrettung für chrismon ..."
- Ich lach dann später.

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Feld schrieb am 26. Januar 2014 um 12:41: "Anteile der Religionsgemeinschaften [sic] an der Bevölkerung ab 5%". Da es mir, lieber Herr oder liebe Frau Feld, offenbar nicht gelungen ist, Ihnen zu erklären, wie eine statistische Grafik zu verstehen ist, versuche ich es mit einem einfachen Zahlenbeispiel. In Adorf leben 100 Einwohner. Davon sind 35 Atheisten, 32 sind Protestanten, 27 sind Katholiken, 4 sind Muslime und 2 sind Orthodoxe. Die Aufgabe lautet: Stellen Sie in einem Balken die Anteile der Religionsgemeinschaften an der Bevölkerung ab 5% dar! Wie schaut die richtige Lösung aus? Wir zeichnen einen Balken beliebiger Länge, nehmen wir mal 100 Millimeter. Da es um die Religionsgemeinschaften geht, was Ihnen erfreulicherweise nicht entgangen ist, wie Ihr "sic" zeigt, brauchen die Atheisten nicht dargestellt zu werden. Da es außerdem um die Religionsgemeinschaften über 5% geht, werden auch die Muslime und Orthodoxe nicht dargestellt, da sie nur 4% bzw. 2% ausmachen. Es müssen also die Protestanten mit einem 32 mm langen Teilbalken, z.B. einem grünen, und die Katholiken mit einem 27 mm langen Teilbalken, wählen wir einen roten, dargestellt werden. Neben den grünen Teilbalken schreiben wir "Protestanten" und neben den roten Teilbalken schreiben wir "Katholiken". Bleibt der Restbalken von 41 mm Länge. Den färben wir schwarz ein. Was schreiben wir neben den? Da schreiben wir "Andere" hin, weil es sich um alle die Einwohner handelt, die weder Protestanten noch Katholiken sind, also alle Anderen. Die setzen sich zusammen aus den Orthodoxen, den Muslimen und den Atheisten. Ist es jetzt klar? Niemand hat dadurch behauptet, in Adorf gebe es eine Religionsgemeinschaft, die 41% der Bevölkerung ausmache. ______________________________ Sollten weiterhin Fragen oder Unverständnis vorliegen, äußern Sie sich bitte! Wir sind erfreulicherweise nicht in der Schule, wo man durch Fragen oder Einwände Gefahr läuft, schlechte Benotungen zu kassieren. ________________________ Für diejenigen unter den Lesern, die jetzt ob meines kostenlosen Nachhilfeunterrichtes schmunzeln und sich mit Wehmut oder Grausen ihres Schulunterrichtes oder der erschreckenden Statistikklausur im möglichst fern der Mathematik gewählten Studienfach erinnern: Die zugehörigen Fachbegriffe zu meinem Beispiel lauten: Grundmenge, Merkmal, Merkmalsausprägung und Merkmalsträger.

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(Herr Feld ist korrekt.) In der Legende steht ganz klar: Religionsgemeinschaften ab 5%. Im schwarzen Balken können also nur Religionsgemeinschaften mit einem jeweiligen(!) Bevölkerungsanteil ab 5% erfasst werden. Solche gibt es in Deutschland aber nicht.
Mit "Andere" sind in der Legende auch nicht einfach nur "Andere Gruppierungen", sondern "Andere Religionsgemeinschaften" betitelt. Darauf wollte ich mit [sic] hinaus, weil es ist falsch ist den Anteil der Nichtreligiösen mit dem Etikett "Andere Religionsgemeinschaften" zu versehen.
Ich halte es auch für unsauber, die kleinen Religionsgemeinschaften mit den Nichtreligiösen zu vermischen.

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Feld schrieb am 27. Januar 2014 um 18:12: "weil es ist falsch ist den Anteil der Nichtreligiösen mit dem Etikett "Andere Religionsgemeinschaften" zu versehen." Ihr Anliegen, Atheisten oder Nichtreligiöse nicht mit den Mitgliedern kleinerer Religionsgemeinschaften zu verwechseln, ist durchaus lobenswert. Deshalb ist es ein bisschen schade, dass Sie dieses Ihr Anliegen mit falschen Argumenten am falschen Objekt vorzubringen versuchen. Sie entdecken in der Statistik eine Fälschung. Das ist ein Irrtum. Ich will es nochmal zu erklären versuchen. Sie schreiben: "In der Legende steht ganz klar: Religionsgemeinschaften ab 5%. Im schwarzen Balken können also nur Religionsgemeinschaften mit einem jeweiligen(!) Bevölkerungsanteil ab 5% erfasst werden." Das ist genau falsch. Weil die Grafik die Verteilung der größeren Religionsgemeinschaften in der Bevölkerung darstellen soll, muss es eine Farbe für diejenigen Teile der Bevölkerung geben, die keiner größeren Religionsgemeinschaft angehören. Dafür ist das Schwarz reserviert. ______________________________ Vielleicht hilft es Ihnen zum Verständnis, wenn ich ein anderes Beispiel wähle. Sie möchten die Verteilung der beliebteren Haustiere in den Haushalten darstellen. Dann wählen wir für Hund Rot, für Katze Blau und für Kleintiere Grün. Jetzt brauchen wir aber noch eine Farbe für diejenigen Haushalte, die sich weniger beliebte Tiere wie Krokodil, Klapperschlange oder Vogelspinne halten. Außerdem müssen wir auch die Haushalte ohne Haustiere berücksichtigen. Im Text zur Grafik lesen Sie dann Folgendes: Anteile der Tierhaltungen an Haushalten in Deutschland ab 5 Millionen Tiere. Hund rot, Katze blau, Kleintiere grün, Andere schwarz. Jetzt dürfen Sie nicht meinen, schwarz stünde für andere Tiere, von denen mehr als 5 Millionen in den Haushalten vorkommen. Solche gibt es nämlich nicht. Genau das Gegenteil ist richtig. Schwarz steht für Haushalte mit selteneren oder gar keinen Tieren. (Dass es Haushalte mit mehreren Tierarten gibt, soll jetzt unberücksichtigt bleiben.) ___________________________ Und so steht in der chrismon-Grafik schwarz gerade nicht für die verbreiteten Religionsgemeinschaften, sondern für diejenigen Bevölkerungsteile, die keiner oder einer der kleineren Religionsgemeinschaften angehören. Das ist die Bedeutung des Wortes "Andere". Gemeint sind andere Menschen in der Bevölkerung, die gerade nicht Katholiken, Protestanten, Muslime oder Orthodoxe sind. Keineswegs sind andere größere Religionsgemeinschaften gemeint. Die gibt es nämlich nicht, wie Sie schon selber erwähnten. Ohne dieses Schwarz ließe sich die Verteilung in der Bevölkerung gar nicht darstellen. Da könnte man nur die Verteilung der großen Religionen untereinander anschaulich machen. ________________ Scheuen Sie sich bitte nicht, nochmal nachzufragen, falls weitere Unklarheiten bestehen sollten!

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"Weil die Grafik die Verteilung der größeren Religionsgemeinschaften in der Bevölkerung darstellen soll, muss es eine Farbe für diejenigen Teile der Bevölkerung geben, die keiner größeren Religionsgemeinschaft angehören. Dafür ist das Schwarz reserviert."
- Ich habe schon verstanden worauf Sie hinaus wollten. Fakt ist aber, dass es in der Legende so steht, wie ich es beschrieben habe: Erfasst werden nur Religionsgemeinschaften mit einem jeweiligen Bevölkerungsanteil ab 5%.
"Und so steht in der chrismon-Grafik schwarz gerade nicht für die verbreiteten Religionsgemeinschaften, sondern für diejenigen Bevölkerungsteile, die keiner oder einer der kleineren Religionsgemeinschaften angehören. Das ist die Bedeutung des Wortes "Andere". Gemeint sind andere Menschen in der Bevölkerung, die gerade nicht Katholiken, Protestanten, Muslime oder Orthodoxe sind. Keineswegs sind andere größere Religionsgemeinschaften gemeint."
- Auch das habe ich verstanden und bereits kritisiert: Mit "Andere" sind in der Legende auch nicht einfach nur "Andere Gruppierungen", sondern "Andere Religionsgemeinschaften" betitelt. (Ich habe das Wort 'betitelt' absichtlich statt des Wortes 'gemeint' gewählt, weil ich mir schon dachte, dass es ein Ausdrucksfehler sein könnte.)
Ich kann Ihre Argumente durchaus nachvollziehen. Es ist aber so, dass die Legende geändert werden müsste, damit sie auch greifen. Was gemeint ist und was geschrieben steht, sind zwei Paar Schuhe.

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Feld schrieb am 29. Januar 2014 um 22:30: "Ich kann Ihre Argumente durchaus nachvollziehen." Das freut mich. Sie schreiben: "Fakt ist aber, dass es in der Legende so steht, wie ich es beschrieben habe: Erfasst werden nur Religionsgemeinschaften mit einem jeweiligen Bevölkerungsanteil ab 5%." Hier erfinden Sie die Worte "nur" und "erfasst". Die stehen nicht in der Legende. Dort steht wörtlich: "Im Balken: Anteile der Religionsgemeinschaften an der Bevölkerung ab 5%" Es ist also explizit von Anteilen an der Bevölkerung die Rede. Das setzt zwingend voraus, dass die Grafik eben auch denjenigen eine Farbe spendiert, die nicht zu den Großgläubigen gehören, wenn ich mir diese saloppe Ausdrucksweise erlauben darf. Den Anteil des Obstes am Obstkuchen kann man nur zeigen, wenn auch das, was nicht Obst ist, also Teig und Glasur, dargestellt wird. _____________________________ Worüber Sie und viele andere Leute stolpern, die sich eine solche Statistikgrafik und deren Legende anschauen, darin aber nicht sehr geübt sind, ist eine Mehrdeutigkeit der deutschen Sprache. Das Wort "andere" hat mindestens zwei Bedeutungen. Einerseits meint es dasselbe wie "weitere". Wenn ich sage: Amsel, Drossel, Fink und andere Tiere gehören zu den Vögeln, dann hätte ich auch sagen können, dass Amsel, Drossel, Fink und weitere Tiere zu den Vögeln gehören. Das Wort "andere" stellt bei diesem Gebrauch also eine Aufforderung an den Leser dar, eine begonnene Aufzählung gedanklich selber fortzusetzen. Deutlich verschieden davon ist der Gebrauch des Wortes "andere" bei folgendem Beispiel: "Reiche Leute wie Großindustrielle und Großgrundbesitzer können das Leben genießen, ohne arbeiten zu müssen. Andere hingegen müssen arbeiten, ohne das Leben genießen zu können." Hier fordert das Wort "andere" gerade nicht dazu auf, die Liste der Reichen um die Besitzer großer Aktienpakete und Fondsanteile gedanklich zu verlängern, sondern an die zu denken, die eben nicht reich sind. ____________________________ Wenn jetzt einer die Legende liest und dort findet: "Protestanten, Katholiken, Orthodoxe, Muslime, Andere", dann ist die gedankliche Fallgrube in schönster Form vorbereitet. Da ist es ziemlich naheliegend zu meinen, man solle sich jetzt eben noch andere Sorten von Gläubigen denken, wie im Fall von Amsel , Drossel usw. Gemeint ist hingegen der zweite Sprachgebrauch. Also scharf auf die Bremse treten und gerade nicht mehr an die Großgläubigen denken. Man könnte also schon fast von hinterhältiger Formulierung sprechen. ______________________________ Dieses naheliegende Missverständnis ist den Machern solcher Gafiklegenden im Regelfall sehr wohl bekannt. Ihr Gegeneinwand gegen die Aufforderung, hier anders und deutlicher zu formulieren, geht so: Die Legende muss kurz sein, sonst passt sie nicht unter oder neben die Grafiken. Die Aufklärung muss im Text erfolgen, nicht in der Legende. Insofern finden Sie solche zum Missverständnis einladenden Legenden an vielen Stellen, das ist keine spezielle Bösartigkeit der chrismon-Redaktion gewesen. _____________________________ Ich würde also als Ergebnis unserer durchaus produktiven Diskussion vorschlagen: Die Grafik samt Legende ist keine Fälschung. Sie stellt die Verhältnisse korrekt und in der üblichen Weise dar. Diese übliche Weise ist allerdings für Nichtfachleute sehr leicht misszuverstehen.

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"Hier erfinden Sie die Worte "nur" und "erfasst". Die stehen nicht in der Legende."
- Das war kein wörtliches Zitat.
"Dort steht wörtlich: "Im Balken: Anteile der Religionsgemeinschaften an der Bevölkerung ab 5%" Es ist also explizit von Anteilen an der Bevölkerung die Rede."
- ... die in einer Religionsgemeinschaft ab 5% sind. Genau so steht es da.
"Worüber Sie und viele andere Leute stolpern, die sich eine solche Statistikgrafik und deren Legende anschauen, darin aber nicht sehr geübt sind, ist eine Mehrdeutigkeit der deutschen Sprache."
- [...]
"Gemeint ist hingegen der zweite Sprachgebrauch. Also scharf auf die Bremse treten und gerade nicht mehr an die Großgläubigen denken."
- Nochmal: "Im Balken(!): Anteile der Religionsgemeinschaften(!) an der Bevölkerung ab 5%(!)"
"Die Aufklärung muss im Text erfolgen, nicht in der Legende."
- Was für eine armselige Verteidigung. Es hätte außerdem genügt, 'Sonstige Bevölkerung' statt 'Andere' zu schreiben. Dann würde es zwar noch immer dem Satz widersprechen, es wäre aber klar, was gemeint ist.
"Ich würde also als Ergebnis unserer durchaus produktiven Diskussion vorschlagen: Die Grafik samt Legende ist keine Fälschung. Sie stellt die Verhältnisse korrekt und in der üblichen Weise dar."
- Spekulieren wohl infam darauf, dass ich meine Position aufgebe - nichts da.

___Anmerkung der Redaktion: Gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich und werden Sie nicht beleidigend.

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Demnach empfinden Sie also an den Haaren herbeigezogene Unterstellungen als sachlich?!

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Feld schrieb am 30. Januar 2014 um 22:42: "Es hätte außerdem genügt, 'Sonstige Bevölkerung' statt 'Andere' zu schreiben." Sehr gut erkannt! Vielleicht ist bei dem Institut oder dem Verlag, der die Legende verbrochen hat, noch eine Stelle als Texter frei. Wollen Sie sich bewerben? Um ein kleines Geheimnis zu verraten: Der arme Typ, der bei gewohnt üppiger Bezahlung und massig freier Zeit so dreißig Grafiken samt Legenden am Vormittag in die Maschine jagen muss, benutzt manchmal ein Autorenprogramm, wo an der entsprechenden Stelle als Vorgabe "Andere" steht. Das ist nämlich fast nie falsch. Ansonsten muss er ständig sein Hirn martern und Formulierungen wie sonstige Gemüsesorten, sonstige Nationalitäten, sonstige Berufsgruppen, sonstige Glaubensgemeinschaften, sonstige Krankheitserreger erfinden. _______________________ Zitat: "Dann würde es zwar noch immer dem Satz widersprechen" Keineswegs. Ein weiteres Beispiel, um Ihnen das klar zu machen: Ich habe es mir nur aus pädagogischen Gründen ausgedacht, in der freiheitlichen BRD kommt das selbstverständlich nicht vor. Sie wollen einen Text veröffentlichen und ein Teil davon wird wegzensiert. Um grafisch darzustellen, wie viel gestrichen wurde, schreibt man in der Legende: "Im Balken: Anteil des zensierten Textes am Gesamttext." Weiter heißt es: Zensierte Textteile...Rot, Andere...Schwarz. (Nach Ihrem Eintritt in die Firma findet sich statt "Andere" die klarere Formulierung "veröffentlichte Textteile"). Jetzt macht auch häufige Wiederholung Ihres Einwandes und eifriger Gebrauch des Ausrufezeichens keinen Widerspruch daraus, dass in der Legende zum Balken von den zensierten Textteilen geredet wird und der schwarze Teil des Balken gerade die nicht zensierten Teile angibt. Das ist deswegen kein Widerspruch, weil der alles entscheidende Begriff "Anteil" dort steht. Im Balken wird nicht die Größe des zensierten Textes dargestellt, sondern sein Anteil am Gesamttext. Deshalb müssen im Balken sowohl der zensierte wie auch der veröffentlichte Text dargestellt werden. __________________________ Zitat: "Spekulieren wohl infam darauf, dass ich meine Position aufgebe - nichts da." Sie hoffen doch nicht etwa, mit dem Aufgeben Ihrer Position durchzukommen. Auf den Knien nach Canossa müssen Sie rutschen, darunter läuft bei mir gar nichts. ________________ Zitat: "Anmerkung der Redaktion: Gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich und werden Sie nicht beleidigend." Um ganz sachlich zu bleiben und nicht beleidigend zu werden: Ich hätte mich gefreut, den ganzen Beitrag von Herrn Feld lesen zu dürfen.

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Wir von der chrismon-Redaktion sind nach wie vor der Meinung, dass "Andere" selbsterklärend ist. Darin enthalten: Konfessionslose und eben auch eingetragene Mitglieder nicht genannter Konfessionen (in Deutschland wären dies die Freikirchen, islamische, jüdische, hinduistische, buddhistische und andere Vereine und Verbände, mit zusammen deutlich mehr als fünf Prozent Mitgliedern). Darüberhinaus treffen wir keinerlei Aussage über konfessionelle Einstellungen - sondern lediglich über die amtlich registrierte Zugehörigkeit zu einer Religions- oder Konfessionsgemeinschaft. In gleicher Weise treffen wir auch bei denjenigen, die keiner solchen Gemeinschaft angehören, keine Aussage über ihre private konfessionelle Einstellung. Insofern ist die Aussage, dass alle "Anderen" konfessionsfrei seien, nicht korrekt. Bitte bleiben Sie in Ihren Kommentaren sachlich und beim Thema, damit wir Ihre Texte ungekürzt veröffentlichen können.
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@Burkhard
"Wir von der chrismon-Redaktion sind nach wie vor der Meinung, dass "Andere" selbsterklärend ist."
- Das habe ich befürchtet.
"Darin enthalten: Konfessionslose und eben auch eingetragene Mitglieder nicht genannter Konfessionen [...] in Deutschland wären dies die Freikirchen, islamische, jüdische, hinduistische, buddhistische und andere Vereine und Verbände, mit zusammen deutlich mehr als fünf Prozent Mitgliedern"
- Ich versuche es mit einer anderen Erklärung. Vielleicht kennen Sie ja die sogenannten Boole'schen Operatoren, mit denen man logische Verknüpfungen und Trennungen vornehmen kann. Wendet man diese auf den Satz: "Im Balken: Anteile der Religionsgemeinschaften an der Bevölkerung ab 5%" an, hieße es: "Balken = Religionsgemeinschaften AND Bevölkerung ab 5%". Ich weiß nicht, wie ich sonst noch deutlicher machen soll, dass man im Balken nur Religionsgemeinschaften ab 5% haben darf.
"Insofern ist die Aussage, dass alle "Anderen" konfessionsfrei seien, nicht korrekt."
- Das habe ich auch nicht gesagt.
"Wir bitten ferner darum, von persönlichen Angriffen abzusehen."
- Ich hielt Iwans Unterstellung, ich könne das Diagramm nicht lesen, für ziemlich anmaßend. Daher mein Vorwurf.

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@Iwan
"Der arme Typ, der bei gewohnt üppiger Bezahlung und massig freier Zeit so dreißig Grafiken samt Legenden am Vormittag in die Maschine jagen muss, benutzt manchmal ein Autorenprogramm, wo an der entsprechenden Stelle als Vorgabe "Andere" steht. Das ist nämlich fast nie falsch. Ansonsten muss er ständig sein Hirn martern und Formulierungen wie sonstige Gemüsesorten, sonstige Nationalitäten, sonstige Berufsgruppen, sonstige Glaubensgemeinschaften, sonstige Krankheitserreger erfinden."
- Voll auf die Tränendrüse.
"Um grafisch darzustellen, wie viel gestrichen wurde, schreibt man in der Legende: "Im Balken: Anteil des zensierten Textes am Gesamttext." Weiter heißt es: Zensierte Textteile...Rot, Andere...Schwarz. (Nach Ihrem Eintritt in die Firma findet sich statt "Andere" die klarere Formulierung "veröffentlichte Textteile"). Jetzt macht auch häufige Wiederholung Ihres Einwandes und eifriger Gebrauch des Ausrufezeichens keinen Widerspruch daraus, dass in der Legende zum Balken von den zensierten Textteilen geredet wird und der schwarze Teil des Balken gerade die nicht zensierten Teile angibt. Das ist deswegen kein Widerspruch, weil der alles entscheidende Begriff "Anteil" dort steht. Im Balken wird nicht die Größe des zensierten Textes dargestellt, sondern sein Anteil am Gesamttext. Deshalb müssen im Balken sowohl der zensierte wie auch der veröffentlichte Text dargestellt werden."
- Die einzelnen Balkenstücke dürfen nur Teile dessen abbilden, als das sie in der Definition beschrieben werden. Ähnlich falsch wäre auch: "Im Balken: Anteile der Säugetiere in Deutschland", "rot > Hunde, gelb > Katzen, schwarz > "Andere", wenn zu "Andere" auch Reptilien gezählt würden.
Weiterhin wird die Aussage der Legende ad absurdum geführt, da es nur noch zwei absolute Angaben gibt (zensiert/unzensiert). Man braucht den Satz "Im Balken: Anteil des zensierten Textes am Gesamttext." dann gar nicht mehr - er verwirrt nur.

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Feld schrie bam 5. Februar 2014 um 22:01: "Die einzelnen Balkenstücke dürfen nur Teile dessen abbilden, als das sie in der Definition beschrieben werden." Damit haben Sie erfreulich klar den Irrtum formuliert, der Ihnen hier seit Beginn Ihrer Argumentation unterläuft. Es steht nicht da: "Jedes Balkenstück stellt eine Religionsgemeinschaft dar, die mindestens 5% der Bevölkerung ausmacht." Wenn das dastünde oder gemeint wäre, wären alle Ihre Einwände korrekt. Das steht aber nicht da und ist auch nicht so gemeint. Sie dürfen nicht über den Begriff Anteil hinweglesen, weder versehentlich noch vorsätzlich. Der Begriff steht nicht aus Jux und Dollerei da, sondern weil er den Zweck der Grafik angibt und damit für das Verständnis zentral ist. Den Anteil einer Teilmenge an einer Gesamtmenge kann man nur darstellen, wenn die sogenannte Restmenge auch dargestellt wird. Wenn ich also zeigen will, welchen Anteil die Großgläubigen an der Gesamtbevölkerung ausmachen, müssen die Nichtgroßgläubigen, das sind die Kleingläubigen und Ungläubigen zusammen, auch dargestellt werden. Deshalb der schwarze Teilbalken. Ich hoffe, dass jeder Leser, der Wert auf politisch korrekte Ausdrucksweise legt, meine verwendeten Sprachkürzel selber übersetzen kann. Kleingläubige sind also Mitglieder derjenigen Kirchen, Vereinigungen und sonstigen religiösen Organisationen, die jede für sich weniger als 5% der Bevölkerung ausmachen. ____________________________ Warum braucht man die "anderen" in der Darstellung? Wenn ich nur Katholiken und Protestanten darstelle, kann ich nur den Größenvergleich zwischen diesen beiden Konfessionen ausdrücken. Die sind in Deutschland grob gesprochen etwa gleich groß. Vielleicht sind sie in einem ostasiatischen Land auch etwa gleich groß. Dann werden beide Darstellungen gleich aussehen. Der entscheidende Punkt ist dann aber nicht ersichtlich. In Deutschland machen beide zusammen etwa zwei Drittel der Bevölkerung aus. In Fernost aber viel weniger. _______________________________ Zitat: "Ich weiß nicht, wie ich sonst noch deutlicher machen soll, dass man im Balken nur Religionsgemeinschaften ab 5% haben darf." Trösten Sie sich damit, dass es Ihnen gelungen ist, Ihren eigenen Irrtum sehr deutlich zu machen. Es ist übrigens keine Schande, sich zu irren. Mir sind Leute wie Sie, die in der Sache widersprechen, weil ihnen nicht einleuchtet, was ich schreibe, viel lieber als die, die zu psychologisieren anfangen oder schmollen oder einfach die Diskussion abbrechen. In diesem Sinn meine fortbestehende Bitte, sich zu rühren, falls der Begriff Anteil und seine grafische Darstellung weiterhin Schwierigkeiten bereiten sollte. ___________________________ Zitat: "...wenn zu "Andere" auch Reptilien gezählt würden.... " Genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb habe ich für Sie dieses Beispiel gebracht. Zu "Andere" gehören die Haushaltungen mit Reptilien. Ihr Vorschlag, statt "Andere" bessere Formulierungen zu wählen, geht in Ordnung. Eine solche klarere, für eine Legende allerdings unpraktisch lange, wäre: Haushaltungen, die entweder keine Tiere halten oder andere Tiere als Hund, Katze und Kleintiere.

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"Es steht nicht da: "Jedes Balkenstück stellt eine Religionsgemeinschaft dar, die mindestens 5% der Bevölkerung ausmacht." Wenn das dastünde oder gemeint wäre, wären alle Ihre Einwände korrekt. Das steht aber nicht da und ist auch nicht so gemeint."
- Ich dachte mir schon, dass das kommt. Daher hatte ich auch das Beispiel mit den Boole'schen Operatoren gemacht.
"In Deutschland machen beide zusammen etwa zwei Drittel der Bevölkerung aus."
- Es sind mittlerweile weniger als 58% (Tendenz: weiter fallend).
"Trösten Sie sich damit, dass es Ihnen gelungen ist, Ihren eigenen Irrtum sehr deutlich zu machen. Es ist übrigens keine Schande, sich zu irren. Mir sind Leute wie Sie, die in der Sache widersprechen, weil ihnen nicht einleuchtet, was ich schreibe, viel lieber als die, die zu psychologisieren anfangen oder schmollen oder einfach die Diskussion abbrechen."
- Und schon wieder diese ekelhafte Arroganz (die in den Augen der Redaktion natürlich vollkommen sachlich ist und daher nicht zensiert wird).
"Ihr Vorschlag, statt "Andere" bessere Formulierungen zu wählen, geht in Ordnung."
- Vielen Dank, Majestät.

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Feld schrieb am 8. Februar 2014 um 12:06: "Ich dachte mir schon, dass das kommt." Das klingt gut. Ich mache mir also die Hoffnung, dass die Sache jetzt klar ist oder sich zumindest auf dem Weg der Klärung befindet. ______________ Zitat: "Daher hatte ich auch das Beispiel mit den Boole'schen Operatoren gemacht." Nein, Sie versuchten zu begründen, warum der schwarze Balken nicht da stehen dürfte. Überdies hegten Sie die Befürchtung, der Herr Weitz hätte nicht verstanden, dass für die sonstigen Balkenteile zwei Bedingungen erfüllt sein müssen, nämlich "Religionsgemeinschaft" und "ab 5% Bevölkerungsanteil". Ich bin nicht das Sprachrohr von Herrn Weitz. Trotzdem bin ich ziemlich zuversichtlich, dass Herr Weitz nie ein Problem mit diesem Sachverhalt hatte. ________________________ Zitat: "Und schon wieder diese ekelhafte Arroganz". Die ist ein schlechter Charakterzug von mir, für den ich in der Hölle werde büßen müssen. Vorher will ich Ihnen, lieber Herr Feld, aber mitteilen, dass ich gerne mit Ihnen diskutiert habe. Sie haben es nämlich erfreulicherweise mit dem Argument versucht und nicht mit der Moral oder der psychologischen Weltsicht. Dass Sie dabei an zwei Stellen gestolpert sind, ist nicht schlimm. Und dass diese meine lobende Bemerkung wieder von einer unerträglichen Arroganz ist, ist mir klar. Sollte also bei anderer Gelegenheit Diskussionsbedarf bestehen, bin ich gerne erneut dabei.

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du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Redakteure oder deren Verteidiger freiwillig zugeben werden, einen ganz groben Schnitzer bei der Erstellung der Grafik gemacht zu haben!
Denk mal die Diskussion über ein Schachspiel mit einer Taube ;-)

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Beneidenswert. Sie vertiefen sich in die Materie und suchen gemeinsam nach einer Lösung, bzw. jeder für sich und auf seine Weise, doch in gemeinsamer Diskussion, unbeirrt, während andere Kommentare vorwiegend ihren eigenen einsamen Weg verfolgen. Es ist nicht so wichtig, dass manchmal Rechthaberei im Spiel ist, weil es auf die Argumente ankommt und die Bereitschaft eines Andern, zu diskutieren. Zu manchen Themen lohnt eine Diskussion vielleicht auch nicht ?

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Ja, das habe ich nach IWANs letztem Kommentar auch gemerkt. Ich kann mir den Mund fusslig reden und werde doch nichts ändern.

Tja, wie sagte ein Computer im Film:
"Dave, das Gespräch hat keinen Zweck mehr - es führt zu nichts. Leb wohl."