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Ich komme nach Hause und möchte in aller Ruhe meine Sachen auspacken. Aktentasche ausleeren, mich umziehen, einen auf gemütlich machen. Hinsetzen, nachdenken, was ich essen und vielleicht abends im Fernsehen anschauen möchte. Daraus wird nichts. Mein Mann - er kocht nicht, ich erwähnte das an dieser Stelle schon - steht hoffnungsvoll vor mir. Nachdem er mich sehr lieb in den Arm genommen hat, verkündet er: "Ich habe Hunger! Was wollen wir essen?" Toll. Ich brauche eigentlich Zeit für mich.
Dann denke ich: Was soll’s! Da steht der geliebte Mensch vor mir, schaut mich treuherzig mit seinen dunkelbraunen Augen an. Ja, klar könnte er sich selber etwas herrichten. Zumindest ein Brot. Oder zwei. Aber er liebt meine Küche, das, was ich mache, und jetzt ist nicht der Zeitpunkt, irgendwelche emanzipatorischen Grundsatzdebatten zu führen. Hm, wie kann ich meine Bedürfnisse mit seinen zusammenkriegen? Ich mache am besten etwas super Simples.
Ein Strammer Max à la Susanne
Eier sind immer im Kühlschrank, Brot und Butter gibt es auch, Schinken für die Nichtvegetarier unter uns ebenfalls. Gürkchen lassen sich finden, Peperoni, Zwiebeln, Senf, Mayonnaise und viele herrliche Gewürze. Käse ist auch da. Ein Strammer Max à la Susanne wird das werden, keine Frage. Brot toasten, mit Butter bestreichen und Schinken belegen, Senf und Mayo drauf, Zwiebeln und Pepperoni mit dem Ei anbraten, auf das Brot legen, dazu Kräuter, Essiggurken und - wer mag - noch etwas Käse zum Überbacken.
Ich habe Lust, auch noch fix einen grünen Salat zu mischen. Der Liebste kommt erwartungsfroh herbei geeilt, deckt in Windeseile den Tisch und isst dann in aller Ruhe mit mir. Er strahlt. Und ich finde es herrlich, ihm mit solchen Kleinigkeiten so viel Freude machen zu können. Wie gut, dass er nicht kochen kann...