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Wer wie ich gerne englische Krimis liest, kommt an der Cocktailstunde nicht vorbei. Agatha Christies Miss Marple und Hercule Poirot trifft man gerne um 18 Uhr und 20 Uhr in Gesellschaft bei einem feinen Getränk an. Geknabbert werden Salzgebäck, Oliven oder kleine Sandwiches. Heutzutage reicht man fein ziseliertes Fingerfood, dessen Verzehr gelegentlich akrobatisches Geschick erfordert, will man nicht den Mund aufreißen wie ein Nilpferd und alles auf einmal hineinmampfen. Was manche tun.
Für Alkoholisches wie diverse Champagner Cocktails, Daiquiris oder James Bonds Wodka Martini, ob gerührt oder geschüttelt, kann man in eine Bar gehen. Dort bekommt man auch modisch-flüssige Erscheinungen wie Caipirinhas, Aperol Spritz und Hugo. Ich empfehle für zuhause, wenn Gäste kommen, alkoholfreie Cocktails, auch wenn das dem Begriff eigentlich widerspricht. Aber viele Menschen möchten genießen und zugleich sich und ihre Lieben wohlbehalten mit dem Auto nach Hause bringen.
007 und ich
Neulich hatte ich Melone zur Hand, sowie eine Menge Gurken aus einem voreiligen Bio-Großeinkauf. Melone und Gurke habe ich ohne die jeweiligen Kerne zwei Drittel, ein Drittel gemischt, püriert und mit Limettensaft abgeschmeckt. Das Ganze durch ein Sieb gießen, dann schmeckt es feiner. (Das Püree, das übrigbleibt, kann man so essen oder zu einem Überraschungseis verarbeiten!). Den Drink habe ich mit sprudelndem Mineralwasser, wenig Eiswürfeln und ein paar Minzblättern ergänzt.
Wer mag, kann einen Schuß Gin hineingeben – braucht es aber nicht. Mit diesem Cocktail in der Hand kann man auch mit James Bond anstoßen. Egal, wer ihn gerade darstellt ...