Frau Anders, erinnern Sie sich noch an den allerersten Sturm, den Sie fotografiert haben?
Chantal Anders: Ich erinnere mich an eines meiner Bilder, da war ich noch ein Kind. Ich habe mit einer ganz einfachen Digitalkamera am Fenster gestanden, obwohl ich eigentlich schlafen sollte. Ich hatte Angst vor Gewittern – das sagen sehr viele Stormchaser - und war deswegen immer wach. Das Bild habe ich dann zur Zeitung geschickt und die haben es abgedruckt. Damit war meine Leidenschaft geweckt. Ich bin dann regelmäßig mit meinem Vater auf dem Balkon gestanden und habe versucht, Blitze zu fotografieren.
Und die Angst vor Gewittern, wann haben Sie die verloren?
So richtig ist die nie weggegangen. Ich muss immer sehen können, was draußen passiert. Durch das Stormchasing ist die Angst eher in Ehrfurcht und in gesunden Respekt umgeschlagen. Es gibt immer mal wieder so Momente, wo der Blitz ein bisschen zu nah, die Situation dann doch etwas heikler war, als man es eigentlich möchte. Die Natur ist halt unberechenbar.
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