Böenfront nahe Mülhausen in Thüringen
Böenfront nahe Mülhausen in Thüringen, 18. Juni 2024
Chantal Anders
Sturmjäger
Wenn die Blitze näher kommen
Als Kind hatte Chantal Anders große Angst vor Gewittern. Heute jagt sie Stürmen hinterher und schießt irre Fotos. Dafür riskiert sie viel. Warum macht sie das?
Privat
13.06.2025
7Min

Frau Anders, erinnern Sie sich noch an den allerersten Sturm, den Sie fotografiert haben?

Chantal Anders: Ich erinnere mich an eines meiner Bilder, da war ich noch ein Kind. Ich habe mit einer ganz einfachen Digitalkamera am Fenster gestanden, obwohl ich eigentlich schlafen sollte. Ich hatte Angst vor Gewittern – das sagen sehr viele Stormchaser - und war deswegen immer wach. Das Bild habe ich dann zur Zeitung geschickt und die haben es abgedruckt. Damit war meine Leidenschaft geweckt. Ich bin dann regelmäßig mit meinem Vater auf dem Balkon gestanden und habe versucht, Blitze zu fotografieren.

Und die Angst vor Gewittern, wann haben Sie die verloren?

So richtig ist die nie weggegangen. Ich muss immer sehen können, was draußen passiert. Durch das Stormchasing ist die Angst eher in Ehrfurcht und in gesunden Respekt umgeschlagen. Es gibt immer mal wieder so Momente, wo der Blitz ein bisschen zu nah, die Situation dann doch etwas heikler war, als man es eigentlich möchte. Die Natur ist halt unberechenbar.

chrismon Spendenabo doppeltgut
doppeltgut
Digitales Spendenabo abschließen und weiterlesen

4 Wochen gratis testen, danach mit 10 € guten Journalismus und gute Projekte unterstützen.
Vierwöchentlich kündbar.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.