Bei der Bundestagswahl haben fast 39 Prozent der Wahlberechtigten in Thüringen und auch in Sachsen-Anhalt AfD gewählt. Herr Kramer, Sie finden, man müsse stärker mit den Wählern und Wählerinnen ins Gespräch kommen. Warum?
Friedrich Kramer: Weil es ein Trugschluss ist, wenn man meint, man könne die AfD von den Debatten ausschließen. Wir müssen uns mit der Partei und ihren Wählern auseinandersetzen.
Normalisiert man so nicht rechtsextreme Positionen? Immerhin stuft der Verfassungsschutz die AfD in Thüringen und Sachsen-Anhalt als "gesichert rechtsextrem" ein.
Ich denke, dass es unter den AfD-Wählern einen harten Kern gibt, der die Partei wählt, weil sie in Teilen rechtsextrem ist. Vielleicht sind das niedrige zweistellige Prozente, aber sicher nicht die fast 40 Prozent, die sie nun gewählt haben. Um diese Prozente geht es mir besonders. Obwohl ich niemanden verloren geben will. Ich rede auch mit jemandem, der ein gefestigtes rechtsextremes Weltbild hat.
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