Gefühlserbe
Je früher die Prägung, umso tiefer geht sie
Was die Vorfahren erlebt haben, kann sich auf Kinder und Enkel übertragen, auf das Verhalten, auf Ängste und Freuden. Coach Sven Rohde gibt Tipps, wie wir mit diesem Erbe umgehen und unser Gehirn trainieren können
Familien: Jeder Zweig ist einzigartig und doch Teil des Ganzen
AdobeStock, KI-generierte Illustration
Tim Wegner
17.11.2024
5Min

chrismon: Herr Rohde, Sie sind Journalist und Coach und schreiben seit Jahren über Epigenetik und transgenerationale Übertragung. Was ist das eigentlich?

Sven Rohde: Wir wissen mittlerweile, dass wir nicht nur unsere Haarfarbe oder die Sommersprossen vererben, sondern auch wichtige Erfahrungen weitergeben, glückliche wie belastende. Und zwar über unsere Gene, über unbewusste Übertragungen und unser konkretes Verhalten im Zusammenleben. Ich nenne das unser Gefühlserbe.

Seit wann redet die Wissenschaft über Epigenetik?

Diese Forschungsrichtung ist relativ jung, die ersten Studien datieren aus den 1990er Jahren. Sie beschäftigt sich damit, wie emotionale Erfahrungen über das Epigenom – eine Art Informationsebene oberhalb der Gene – vererbt werden, Traumata etwa.

chrismon Spendenabo doppeltgut
doppeltgut
Digitales Spendenabo abschließen und weiterlesen

4 Wochen gratis testen, danach mit 10 € guten Journalismus und gute Projekte unterstützen.
Vierwöchentlich kündbar.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.