Alternative Energie in Afrika
Mit grüner Energie in die Zukunft
Stromzugang für alle und das mit 100 Prozent grüner Energie – bis 2030. Kenia hat große Ziele. Ist das realistisch? Vier Besuche bei Menschen, die daran arbeiten
Geophysikerin Anna Mwangi sucht im Nationalpark nach geeigneten Stellen für Testbohrungen
Eduardo Soteras Jalil
Victoria Komu
Privat
29.10.2024
9Min

Anna Mwangi ist stolz. Darauf, dass Kenia 91 Prozent seines Stroms aus nachhaltigen Energiequellen gewinnt. Auch darauf, was sie und ihr Team dazu beitragen: Die Geo­physikerin arbeitet im größten Geo­thermiekraftwerk Kenias. Es liegt im sogenannten Rift Valley, dem Großen Afrikani­schen Grabenbruch. Die Gegend ist bekannt für geo­logische Phänomene, vulkanische Aktivität, heiße Quellen. In Olkaria, einer Region im Rift Valley, wird Strom erzeugt, indem ­heißer Wasserdampf aus tieferen Erdschichten große Turbinen in fünf Kraftwerken antreibt.

An den Bohrungen zischt und brodelt es, die Szenerie wirkt unwirklich in der kargen Landschaft mit ihren rauen vulkanischen Felsen. Das Kraftwerk liegt mitten im Nationalpark Hell’s Gate. Die grün angestrichenen Rohre, durch die der Wasserdampf schießt, sind an die Routen der Giraffen, Zebras und Büffel angepasst, die hier leben. "Hier kann man sehen, dass mehrere natürliche Ressourcen koexis­tieren und wir davon profitieren können", sagt Mwangi. Sie forscht vor allem dazu, welche Stellen sich für neue Bohrungen eignen.

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