Tschüss, Kater!
Tschüss, Kater!
Kati Szilagyi
Alkohol im Freundeskreis
Tschüss, Kater!
Wenn sich der Freundeskreis trifft, wird viel getrunken, Alkohol verharmlost. Wie damit umgehen? Stefanie Schardien hat eine Antwort
Stefanie SchardienARD/BR/Markus Konvalin
13.06.2024
2Min

Sebastian S. aus Pforzheim fragt:

Wir haben einen tollen Freundeskreis. Aber wenn wir uns ­treffen, wird viel getrunken. Ich ­habe das Gefühl, Alkohol wird ­verharmlost, auch glorifiziert. Was kann ich tun?

Stefanie Schardien antwortet:

Hätten Sie mir die Frage zur Jahrtausendwende gestellt, wäre ich ins Grübeln gekommen. Ist Alkohol einfach nicht weg­zudenken auf Partys? Ist er ein Marker für das Erwachsensein und Garant für gute Stimmung?
Nun gibt es aber einen neuen Trend. Das sagt mir nicht nur meine eigene Wahr­nehmung – mein Blick auf die Getränke­karte in der Kneipe oder eine spontane kleine Feldstudie zu Mannschaftsabenden im Sport –, sondern auch die Statis­tik: Alkohol­frei ist in! Der Verbrauch von alkoholfreiem Bier hat sich innerhalb von zehn Jahren verdoppelt, alkohol­freie Weine, Mixgetränke und Cocktails boomen.

Lesen Sie hier, wie eine Hamburger Frau die Alkoholsucht bezwingt

Manche Gründe liegen auf der Hand oder – vielleicht für Ihre Freunde ein schlagendes Argument – auf der Waage: Denn wer ärgert sich nicht über ein Meeting mit Kater am Morgen oder beim prüfenden Blick auf den Bierbauch? Nicht nur individuell, sondern auch sozial hat sich etwas getan: Wir sind sensibler für Sucht­probleme, Krankheiten und für Schwangerschaften ohnehin. Wenn Sie selbst mindes­tens einen solchen Grund wichtig finden und keinen oder weniger Alkohol trinken möchten: Laden Sie Ihre Freunde ein ins Jahr 2024. Bringen Sie zur nächsten Feier einen Kasten Alkohol­freies mit und lächeln Sie ein erstes Gejohle einfach weg. Ich würde fast wetten, dass der Kasten am Abend leer wird.