chrismon: Was passiert eigentlich, wenn ich kein Testament mache?
Jan Bittler: Dann wird die Erbfolge durch das Gesetz – das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) – geregelt: Bei Verheirateten erben Ehepartner und die Kinder, bei kinderlosen Verheirateten erben die Ehepartner zusammen mit den Eltern oder Geschwistern, und bei Alleinstehenden erben die Eltern oder Geschwister. Sind diese bereits tot, erben entferntere Verwandte. Findet das Nachlassgericht keine Verwandten, dann erbt der Staat.
Also muss ich ein Testament schreiben, wenn ich auch andere bedenken will, zum Beispiel Freundinnen, Patenkinder und gemeinnützige Organisationen?
Genau.
Angenommen, ich bin alleinstehend - dazu zählen ja Singles, Ledige, Geschiedene und Verwitwete. Ich möchte, dass mein Geld nach meinem Tod an eine gemeinnützige Organisation geht. Wie formuliere ich das in meinem Testament?
Sie schreiben: "Ich setze die gemeinnützige Organisation X als meine Alleinerbin ein." Dann kriegen die alles.
Nun sollen aber auch ein paar mir nahestehende Menschen was bekommen.
Sie können schreiben: "Die gemeinnützige Organisation wird meine Alleinerbin. Zugunsten von meinem Patenkind und meiner Freundin ordne ich ein Vermächtnis an. Sie erhalten jeweils einen Geldbetrag in Höhe von … €." Sie können es auch andersrum machen: Mein Patenkind wird mein Alleinerbe, meine Freundin und die Organisation erhalten jeweils ein Vermächtnis in Höhe von … €.
Was ist das: ein Vermächtnis?
Ein Vermächtnis ist ein bestimmter Teil Ihres Nachlasses. Das kann alles sein, von der Butterdose übers Silberbesteck, Mobiliar, Kleidung, Auto, Immobilie. Gemeinnützige Organisationen nehmen am liebsten schlicht und ergreifend Geld.
Angenommen, ich will einen Teil meines Vermögens spenden, bin aber nicht alleinstehend, sondern verheiratet, und wir haben ein erwachsenes Kind.
Die sind pflichtteilsberechtigt.
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AT/NT - wirklich-wahrhaftiges Testament
VOR dem Tod Gutes tun, dann wird daraus ein "Schuh" den Mensch sich anziehen sollte - Das globale Gemeinschaftseigentum "wie im Himmel all so auf Erden", damit das ganzheitlich-ebenbildliche Wesen Mensch gottgefällig den Weg zur Überwindung von Bewusstseinsschwäche und geistigen Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies" findet.