Besonders in Grundschulklassen wird in vielen Elternchats in der Adventszeit die Frage diskutiert: "Schenken wir der Klassenlehrerin etwas zu Weihnachten?" Dürfen Eltern das überhaupt?
Claudia Koch: Als Bundeselternrat können wir keine allgemeingültige Empfehlung für alle Schulen abgeben. Schenken ist sehr individuell. Wenn eine Klassengemeinschaft wichtelt und die Klassenlehrerin am Ende nichts bekommt, fände ich das komisch. Das hat auch mit Respekt zu tun. Wenn es also eine Höchstgrenze für ein Wichtelgeschenk gibt – zum Beispiel fünf Euro –, ist es aus unserer Sicht unkritisch, wenn man die Lehrkraft auch mit einer Aufmerksamkeit im Wert von fünf Euro bedenkt – sozusagen auf Augenhöhe mit den Kindern.
Was halten Sie für besser – wenn jede Familie für sich schenkt oder alle gemeinsam mit der Klasse?
Es kommt meistens besser an, wenn die Klasse für eine Lehrkraft gemeinsam etwas bastelt. Das ist nicht nur eine schöne Geste, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Schenken ist ja nicht nur für die beschenkte Person eine Freude, sondern auch für diejenigen, die jemandem eine Freude bereiten wollen.
Gibt es Grenzen, die in allen 16 Bundesländern gelten?
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