In welchen Momenten fühlen Sie sich lebendig?
Wenn ich mit dem Rad durch Franken fahre, besonders im Herbst. Vieles vergeht, zugleich leuchtet diese Schönheit auf. Ich gondle allein über Feldwege, lasse mich treiben. Das ist ein intensives Gefühl, da ist man auch dankbar, am Leben zu sein. Mit 18 hatte ich Morbus Crohn, eine entzündliche Darmerkrankung, die ist per se nicht lebensgefährlich, aber es kann zum Darmverschluss kommen. Es war um Weihnachten, mein Vater war Pfarrer und hatte keine Zeit, auch der Rest der Familie nicht. Erst an Silvester kam ich in die Klinik, da war es schon sehr knapp. Als Jugendlicher fühlst du dich unsterblich, und dann liegst du plötzlich auf der Intensivstation, bist auf dich zurückgeworfen – und verstehst besser, was wichtig ist im Leben.
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Beten und Glauben
Dazu braucht man nur über den Frust des Jesus in Matthäus 21,18-22 lesen/nachdenken und erkennen wie weit wir immernoch davon entfernt sind.
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