chrismon: In welchen Momenten fühlen Sie sich lebendig?
Annette Frier: Wenn ich für einen kurzen Moment weiß, wo der Hase langläuft. Ich schaue gleichzeitig auf ganz schöne und ganz schreckliche Dinge. Ich kann denen zuwinken, und die winken zurück. Ich bin im Frieden mit mir, mit der Welt, mit den Doofmännern. Bin ruhig und ganz wach. Fühlt sich an, als wäre ich Teil einer Welle.
Was können Erwachsene von Kindern lernen?
Das Erwachsensein strengt mich so an! Meinungen und Urteile von morgens bis abends. Immer dieses Beharren auf dem eigenen Standpunkt. Und immer Antworten, Antworten, Antworten. Das ist eine unglaubliche Kombination aus Aggression und Langeweile. Kinder stellen Fragen. Die schreien auch herum und sind anstrengend, ich will das nicht romantisieren, aber mit neuer Neugier auf das Leben schauen, ist die Essenz von allem. Am Ende des Lebens willst du doch nur wissen: Hatte ich und hatten die Menschen um mich herum eine gute Zeit? Vermutlich bin ich auch Schauspielerin geworden, weil ich mir unbedingt eine Leichtigkeit erhalten will, das Spielerische.
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Hallo Chrismon-Team!
Hallo Chrismon-Team!
Ich mag einfach so "Typinnen" wie die Ella Schön, gespielt von der Schauspielerin Annette Frier.
Ella Schön hat das sogenannte "Asperger Syndrom" eine Autismus-Spektrum-Störung, d.h. eine Kontakt- und Kommunikationsstörung. Soll heißen, Ella Schön tut sich schwer, mit anderen Menschen zu interagieren, sich in sie hineinzufühlen und Empathie zu zeigen. Sie passt nicht in die Norm, sie ist irgendwie anormal, sie fällt durch alle Raster!
Hans Asperger (1906-1980), ein österrischer Kinderarzt und Heilpädagoge gilt als Erstbeschreiber dieser Form des Autismus. Seine Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus gilt als umstritten.
Annette Frier überzeugt mich in dieser Rolle und von Martina Eisenreich und Maurus Ronner kommt die Filmmusik zur Serie.
Das Martina Eisenreich Quartett habe ich in Erlangen auch schon live erlebt!
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Annette Frier
Ich habe den Beitrag im TV gesehen in dem Frau Frier den Chor der an Demenz erkrankten Menschen begleitet hat. Ich betreue selbst solche Menschen ehrenamtlich und deshalb war ich sehr berührt von dieser Dokumentation. Ich habe ein vollkommen anderes Bild von Frau Frier gewonnen. Sie ist in meinen Augen ein sehr warmherziger Mensch, der echtes Interesse an dem Schicksal anderer Menschen nimmt. Vielen Dank. Davon müßte es noch mehr Menschen geben.
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