chrismon: Hier im Klassenzimmer – welche Erinnerungen kommen hoch an Ihre eigene Schulzeit?
Anke Engelke: Nur gute! Ich war Grundschülerin in einer Zeit, in der Kinder weniger Probleme hatten. Nur so Kleinigkeiten, wer sitzt neben wem, warum wird man ermahnt während des Unterrichts – extrem sorglos!
Heinz Bude: Ich war gar nicht gut. Die Grundschule war für mich die erste Sortierungserfahrung: Da ist der Vater Arzt, dort ist die Mutter Rechtsanwältin, die Köhlers wohnen da oben, die Joneleits haben eine Wohnung da unten. Ich musste auch eine Aufnahmeprüfung machen, weil es ganz unsicher war, ob ich überhaupt aufs Gymnasium kommen würde.
Engelke: Aber wer mag das beurteilen?
Bude: Genau. Mein Vater sagte immer: "Wenn es der Jung’ nicht schafft, kann man nichts machen."
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Humboldt ist tot! Joe Cocker auch!
Sinnvoll wie eine Talk-Show über tollen Sex, bei der nur Mitglieder des Vatikan- Ethikrats mitdiskutieren.
Eltern sind seit etwa 20 Jahren die erste Adresse für Schüler bei Lebensfragen. Und Lehrer haben keine Deutungshoheit mehr, dafür wächst das Vertrauen in sie. Ist jeder aktuellen soziologischen Untersuchung zu entnehmen, Herr Makro-Soziologe.
Warum kommen hier nicht echte Experten zu Wort: Schülerinnen, Eltern, die nicht schon demographisch Großeltern sind und realexistierende Lehrer? Und warum fällt zwei Redakteurinnen nicht eine gescheite Frage zum Themenkomplex ein?
Wir haben hier viel humboldtschen Bildungsschrott, garniert mit 68er-Nostalgie, aber keinen Bezug zu Schule 2015. "Die husten Ihnen was, die selbstreferentiellen autopoietischen Systeme", mit besten Grüßen von Niklas Luhmann.
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"Lehrer sind Superhelden" in Chrismon plus Nr. 01. 2015
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Begegnung, "Lehrer sind Superhelden! - Anke Engelke und Prof. H
Das war ein sehr erbauliches Interview über die Schwierigkeiten aber auch Freuden der Erziehung unserer Kinder. Es hat mir auch wieder etwas mehr Nähe zum christlichen Glauben vermittelt.
Dr.h.c. Günter Schullenberg
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