Regenbogenflagge verbrannt
FVST
Hinschauen, nicht wegducken!
In Frankfurt am Main und Dormagen wurden Regenbogenflaggen verbrannt. Und immer wieder tauchen an Schulen Nazisprüche auf. Wie gehen sie damit um? Und wie helfen Netzwerke wie "Schule ohne Rassismus" und "Schule der Vielfalt", gegen Diskriminierung vorzugehen?
25.09.2023

Das Schuljahr am Bettina-von-Arnim-Gymnasium in Dormagen begann mit einem Skandal: Die am Fahnenmast aufgehängte Regenbogenflagge wurde über Nacht heruntergeholt und verbrannt. Die zweite, die hochgezogen wurde, kurz darauf zerrissen. Wer es war, weiß der Wind. Die Fahnenmasten stehen frei zugänglich vor der Schule und sind nicht videoüberwacht.

Regenbogenflaggen stehen für Vielfalt, Toleranz und Offenheit und für die Verbundenheit zur LGBTQ-Szene, also zu Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer sind. Dass Flaggen verbrannt werden, ist kein Einzelfall. Mitte Juli verbrannten Unbekannte auch am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium im bunten Stadtteil Frankfurt-Sachsenhausen eine. Die Schule hatte sie kurz vorm Christopher Street Day aufgehängt, wie von der Stadt angeregt.

Frank G. Pohl vom Netzwerk "Schule der Vielfalt", das sich gegen Homophobie und Transphobie einsetzt, sagt, dass queerfeindliche Haltungen seit etwa fünf Jahren zunehmen. Das zeige sich in Anrufen und E-Mails von Betroffenen. Außerdem berichtet Pohl von zahlreichen Workshops, die abgebrochen werden mussten, in denen queere Menschen über Begrifflichkeiten aufklären, aus ihrem Alltag erzählen und Fragen zu ihrem Coming-out beantworten wollten.

Queerfeindliche Influencer, größere Sichtbarkeit

Warum? Pohl weist darauf hin, dass Jugendliche viele Stunden am Tag auf Internetplattformen wie Tiktok verbringen, wo sich etliche Influencer LGBTQ-feindlich äußern. Außerdem gibt es viel mehr Regenbogenflaggen und Christopher Street Days, selbst in kleineren Orten. "Diese Sichtbarkeit ruft auch Menschen auf den Plan, die das nicht wollen."

Dabei ist das Bettina-von-Arnim-Gymnasium Teil des Netzwerks "Schule der Vielfalt" als auch "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". Letzteres hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt einzusetzen. Ihm gehören mehr als 4200 Schulen an. Auch das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist vergangenes Jahr eine Courage-Schule geworden. Was ist da los? Und wie gehen die Schulen mit den Vorfällen um?

Thomas Vatheuer, Schulleiter des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums in Dormagen, und Procolino Antacido, Schulleiter des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Frankfurt, haben die Tat sofort angezeigt. In beiden Fällen hat ihnen die Polizei wenig Hoffnung gemacht, den Fall aufzuklären. Aber sie wollten zeigen, dass die Zerstörung einer Regenbogenflagge kein Kavaliersdelikt ist.

Die LGBTQ-Szene ist heute sichtbarer als früher – manche wehren sich dagegen

Thomas Vatheuer hat sich mit Schülern und der zerrissenen Regenbogenflagge fotografieren lassen. Procolino Antacido hat in der großen Pause, in der auch die Polizei anwesend war, eine Rede vor allen gehalten und eine neue Fahne aufgehängt. "Wir wollten nicht, dass der oder die Täter die Genugtuung haben, dass sie jetzt weg ist", sagt Antacido. Noch am selben Tag klebte an den Fenstern der Schule eine Bildergalerie mit Regenbogen, Herzen und auch religiösen Zeichen wie Kreuzen und Halbmonden in Regenbogenfarben, gemalt von den Schülerinnen und Schülern.

Ein regelrechtes Flaggschiff im Kampf gegen Homophobie soll seine Schule aber nicht sein, sagt Procolino Antacido. Insbesondere den schwulen, lesbischen oder trans Kindern täte das womöglich nicht gut. "Gerade sie brauchen einen respektvollen Umgang und keine queerfeindlichen oder -freundlichen Parolen, die an unsere Schule gesprüht werden", sagt er. Aber beim nächsten CSD soll es wieder eine Regenbogenfahne geben.

Die Grenze des Sagbaren verschiebt sich

In Dormagen hat der Förderverein der Schule zugesagt, neue Fahnen zu bezahlen. Aber der Schulleiter Thomas Vatheuer zögert, sie aufzuhängen: "Man fragt sich schon: Wird sie gleich wieder runtergerissen?" Er sagt, sein Kollegium würde bemerken, dass radikale Äußerungen zunehmen und sich die Grenze des Sagbaren verschiebt. Überall, nicht nur an den Schulen.

Diesen Eindruck stützt die repräsentative Mitte-Studie 2022/2023 der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Eine Befragung von 2000 Personen offenbart, dass Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Verharmlosung von Naziverbrechen zunehmen. Acht Prozent der Befragten zeigten ein gesichertes rechtsextremes Weltbild, vor zwei Jahren waren es noch 1,7 Prozent; der Graubereich ist von zwölf Prozent auf zwanzig Prozent angewachsen. Als Grund für den Rechtsruck sieht die Studie Verunsicherung durch mehrere gleichzeitig stattfindende Krisen: die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Klimakrise, der Krieg gegen die Ukraine, die steigende Inflation und steigende Energiepreise.

Auch am Bettina-von-Arnim-Gymnasium sind queerfeindliche Haltungen nicht das einzige Thema. Regelmäßig gebe es im Schulgebäude Hakenkreuzschmierereien – die jedoch auch von anderen Personen stammen können, die die Gebäude nutzen. In manchen klasseninternen Whatsapp-Gruppen werden Hitler-Sticker versendet. Nicht immer bekomme das Kollegium davon etwas mit.

Wie viel davon wirklich Meinung ist und wie viel pubertäre Provokation, lässt sich schwer sagen. "Die Schüler müssen sich in unserer liberalen Gesellschaft schon sehr anstrengen, um aufzufallen", sagt er. Radikale Äußerungen sind da ein wirksames Mittel. Dagegenhalten? Schafft nicht jeder. "In der Klasse braucht man viel Mut, um Stellung zu beziehen", sagt Vatheuer.

Und was machen die "Schulen gegen Rassismus" und "für Courage" nun konkret? Es gibt Projekttage gegen Homophobie und viele Schülerinnen und Schüler laufen mit beim "Run of Colours - Wir laufen uns die Füße bunt". In der Freiherr-vom-Stein-Schule in Frankfurt gibt es bald "Courage-Scouts". Sie lernen, wie man reagieren kann, wenn ein rassistischer oder sexistischer Witz gerissen wird. Im Anschluss gehen sie in Klassen und bilden andere Schülerinnen und Schüler aus. Das Training läuft über das Netzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage".

Wo eine Regenbogenflagge zerstört wird, werden viele Bilder gemalt

Der Geschäftsführer des Netzwerks "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage", Eberhard Seidel, findet es vorbildlich, wie klar und offensiv das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und das Bettina-von-Arnim-Gymnasium auf die Vorfälle reagiert haben. "Genau das ist der Zweck des Netzwerks: Wir wollen eine Kultur des Hinschauens, nicht des Wegduckens", sagt er. Und dass eine Schule Teil des Netzwerks ist, bedeute ja nicht, dass es an Schulen keinen Rassismus oder andere Diskriminierung gibt, sondern dass sie entschieden dagegen vorgehen. "In vielen Schulen werden solche Vorfälle leider unter den Teppich gekehrt, um dem Image nicht zu schaden", sagt er.

Wie groß der Druck ist, zeigt das Beispiel an einer Schule in Burg im Spreewald. Im April hatten der Lehrer Max Teske und die Lehrerin Laura Nickel in einem damals anonymen Schreiben öffentlich geschildert, dass sie an ihrer Schule täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert seien. Drei Monate später stellten sie einen Versetzungsantrag, weil die Anfeindungen zu groß geworden waren: Das Kollegium war tief gespalten und grüßte sie zum Teil nicht mehr, Eltern hatten die Entlassung der beiden Lehrer gefordert, rund um die Schule hingen Aufkleber mit ihren Gesichtern und der Aufforderung zu verschwinden, außerdem kursierten Fotos von ihnen in rechten Netzwerken.

Schülerin mit Courage erhält Morddrohungen

Ähnliches erlebte die 15 Jahre alte Schülerin Emilia aus Dresden im Jahr 2017, die sich gegen Nazisprüche gestellt und auch einen Mitschüler angezeigt hatte. Er hatte im Klassen-Chat ein Bild von einer Rauchwolke gepostet, darunter die Worte: "Ein jüdisches Familienfoto". Emilia erhielt für ihr Einschreiten den Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus. Das Bild von der Preisverleihung wurde daraufhin jedoch auf Naziseiten geteilt, es gab Morddrohungen gegen die Schülerin.

Bittere Beispiele. Doch Seidel sieht auch Fortschritte. "Früher wurde viel mehr weggeschluckt, das ist heute anders." Etwa der Flugblattskandal um den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Der Vorfall hat Ende der 1980er Jahre überhaupt keine Wellen geschlagen. Das wäre heute ein ganz anderer Aufreger", sagt der Geschäftsführer vom Netzwerk "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage", das es seit 1995 gibt.

Fotos von Hitler-Posen im Klassen-Chat

Auch am Bettina-von-Arnim-Gymnasium in Dormagen war der Umgang mit solchen Vorfällen vor wenigen Jahren noch ein anderer. Während zwei Oberstufenfahrten, die nach Italien und England führten, hatten sich Schüler einen "Battle" geliefert, Fotos von sich in Hitler-Posen zu machen und sich diese gegenseitig zu schicken. So erzählt es der Geschichtslehrer Lars Kraegeloh. "Ein Mädchen hat sehr viel Courage gezeigt und den Lehrern davon erzählt", sagt er. Der damalige Schulleiter zeigte die Schüler daraufhin an, sie wurden von der Polizei vorgeladen, es folgten Fahrten, etwa in ein NS-Dokumentationszentrum. Doch an die Öffentlichkeit kam von dem Vorfall nichts.

Der Schulleiter habe dem Kollegium damals erklärt, es gehe ihm nicht um Rache, sondern um Erziehung, berichtet Kraegeloh. "Ich hatte das Gefühl, dass er Angst vor einem Nazi-Image der Schule hatte und ihm die Schülerzahlen wichtiger waren", sagt er. Die Schüler seien noch nicht mal dem Kollegium bekannt geworden, es habe nur Gerüchte gegeben. Die Schüler haben wenige Wochen später auf der Schule Abitur gemacht. "Das ist ja auch ein Reifezeugnis", sagt der Geschichtslehrer. "Viele fuchst das bis heute, dass es relativ wortlos weitergegangen ist."

Er selbst und einige andere im Kollegium hatten damals in der Lehrerkonferenz deutlich gemacht, dass sie einen laxen Umgang für falsch halten, erzählt er. Er ist froh, dass der neue Schulleiter, Thomas Vatheuer, solche Probleme offensiv angeht, statt sie kleinzureden. Denn dass das Bettina-von-Arnim-Gymnasium eine "Schule mit Courage" ist, dürfe kein Label sein, mit dem man sich nur schmückt. Courage - die müsse man auch wirklich leben.

Infobox

Das Netzwerk "Schule der Vielfalt" ist ein Programm und Netzwerk, das sich für eine größere Akzeptanz gegenüber geschlechtlicher und sexueller Vielfalt einsetzt. Im Jahr 2008 hat es sich als Initiative "Schule ohne Homophobie – Schule der Vielfalt" in NRW gegründet. Seit 2015 agiert das Netzwerk bundesweit. Es bildet Lehrkräfte weiter, berät Schulen und gibt Workshops. Derzeit gibt es in Deutschland rund 80 Projektschulen.

Das Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule ohne Courage" setzt sich gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt ein. Es hat sich 1995 gegründet und ist mit 4200 teilnehmenden Schulen,120 Koordinierungsstellen und rund 400 außerschulischen Kooperationspartnern das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Das Logo ist eine Selbstverpflichtung und kein Zertifikat, kein Preis oder Belohnung für zurückliegende Projekte. Es behauptet nicht, dass es an den teilnehmenden Schulen keinen Rassismus gibt, sondern, dass mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder (auch Lehrerschaft, Schulleitung und technisches Personal) in einer geheimen Abstimmung dafür gestimmt haben, Teil des Netzwerks zu werden und sich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einzusetzen.

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" Die Grenze des Sagbaren verschiebt sich "

Das ist sehr deutlich spürbar. Es gibt kaum einen Artikel, auf den man so eingehen könnte, dass es Worte und Raum gäbe, eigene Gedanken in die stagnierenden Debatten einzubringen.
Die Interviewten samt Journalismus verfolgen eine klare Linie :
Wir reden und ihr hört zu Und es gibt Rechts und Links, alles darüber hinaus lässt sich in diese zwei Kategorien verschieben.

Dass Rechte sich bis auf den Schulhof trauen, hat seine Gründe, nämlich diese rechthaberische Politik einer Gesellschaft , die auf dem besten Wege ist, die Demokratie dafür zu nutzen, ihre eigenen Gesetze durchzubringen, ohne Rücksicht auf die Allgemeinheit.

Das Verbrennen einer Flagge ist schon kein Kavaliersdelikt, egal ob sie in Regenbogenfarben oder anderen Farben ist.
Dummerweise muss aber erst immer etwas Extremes, etwas mit Signalwirkung geschehen, bis irgendwie reagiert wird.

" Schülerin mit Courage erhält Morddrohungen "
Das macht sich in so einem Artikel natürlich sehr gut, damit kann man die konformen Leser beeindrucken
Viele Schüler schauen sich in der Regel noch wesentlich schlimmere Videos im Netz an ,und es wird kaum zur Kenntnis genommen.
Courage ist sehr wichtig, Courage ist im Grunde alles, nur woher sollen Schüler Courage lernen, wenn man sie mit Politik, Verantwortung und Erwartungen so völlig überfrachtet, dass sie nur noch in die Abgründe des Internets flüchten können ?

"Ein Mädchen hat sehr viel Courage gezeigt und den Lehrern davon erzählt",
Es wäre auch durchaus möglich gewesen, die Courage den Mitschülern gegenüber zu zeigen, und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Anschliessend hätte auch der Lehrer informiert und mit einbezogen werden können.
Was lernen Schüler, die angezeigt werden, wenn sie aus Dummheit etwas falsch gemacht haben ?
Was lernt ein Schüler in der Schule, wenn er mit Einschüchterung seitens der Lehrer konfrontiert wird ? Er korrigiert seine Fehler kaum, und lernt stattdessen , Rache zu üben. Fatale und verfehlte Schulpolitik.
Sich mit solch zweifelhaften Erfolgen zu rühmen, ist ein Armutszeugnis.

" (...) eine "Schule mit Courage",
heißt in diesem Falle eine autoritäre konservative Führung, auf die Probleme von heute zugeschnitten, aber ohne freiheitliche Lösungsansätze in Richtung Freude beim Lernen. Allein die Rechte zählen, und Verantwortung könnte man mit Bespitzelung gleichsetzen.

Sollte meine Courage hier unterdrückt werden, weil es unangenehme Worte sind, die ich im Kommentar schreibe, dann würde es mich kaum überraschen, denn meine Wahrheit ist nicht angenehm, und ihre Erfolge dürftig.
Aber zu lesen, wie ein Verhalten belohnt wird, dass bestenfalls zur Diskussion stehen sollte, um dauerhafte Erfolge zu bringen, kann ich nicht wirklich gut heißen.
Es sind nicht die Rechten schuld, sondern die konforme Gesellschaft , die unreflektiert alles tut, was ihr politisch diktiert wird.

" Der damalige Schulleiter zeigte die Schüler daraufhin an, sie wurden von der Polizei vorgeladen, es folgten Fahrten, etwa in ein NS-Dokumentationszentrum. "
Weder die Öffentlichkeit noch die Polizei gehen diese Dinge an, wenn es sich vermeiden lässt. Offensichtlich wurde der Nationalsozialismus in dieser Schule sehr lasch behandelt. Aber darüber redet man wahrscheinlich nicht. Es sind üblicherweise die Schüler schuld, nicht die Erwachsenen.

Falsches Verhalten mit Lob oder öffentlicher Aufmerksamkeit zu verstärken unterstütze ich nicht.

" Er hatte im Klassen-Chat ein Bild von einer Rauchwolke gepostet, darunter die Worte: "Ein jüdisches Familienfoto". Emilia erhielt für ihr Einschreiten den Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus. "

Das beste Beispiel für eine ignorante Schulpolitik, die den Schüler instrumentalisiert und zum zukünftigen Spitzel erzieht !!!

Es ist ein absoluter Rückschritt, der sich abzeichnet, und ob Rechts oder Links, die Folgen einer solchen Schulerziehung sind nicht absehbar.

Fazit : Wir müssen darüber reden, oder nein, wir müssen uns bewusst machen, ob es gut ist, unsere gesellschaftlichen Probleme auf die Rücken der Schüler zu projizieren, und ihnen auf diese Weise Hass und Frust, b.z. w. Gehorsam einzuimpfen, nur um weiterhin die Rechten als den potenziellen Schuldigen an der Misere sehen zu können.
Die Welt der Erwachsenen muss doch funktionieren.
Und zwar so, wie wir es wollen.

An die Lehrer :
Demokratie heißt, die Rechte des Anderen anzuerkennen.
Welche Rechte haben Schüler , die dumme Fehler begehen ? Haben sie damit ihre Rechte verwirkt ?
Müssen sie durch Anwälte belehrt werden ?
Gibt es kein Recht auf Fehler ?
Jede Schule, die sich mit dem Thema Nationalsozialismus nur ungern befasst , hat ein Problem, sie ist autoritär, leistungsbezogen, und funktional.
Keine gute Atmosphäre zum Lernen.

" Wo eine Regenbogenflagge zerstört wird, werden viele Bilder gemalt. "
Klingt wie ein beschwörender Aberglaube, ein Tabu, Indoktrination.

Und Geschichtslehrer ?
Sind damals wie heute nicht ohne Vorurteile, diskriminierend, verurteilend und beurteilend.
Der wesentliche Unterschied zwischen meiner Schulzeit und der heutigen liegt vor allem darin, dass weder Rassismus noch Antisemitismus, so verbreitet gewesen waren wie heute.
Darüber hinaus waren Vorurteile und Diskriminierung mindestens ebenso verbreitet .
Erkennen zu müssen, wie gnadenlos diese wunderbare Wohlstandsgesellschaft, innerhalb nur weniger Jahrzehnte in ihrer Arroganz und vermeintlichen Größe gewachsen ist, macht wenig Hoffnung auf Besserung.