Lampedusa
Lampedusa, Italy - Aerial view of the island of Lampedusa. BU: Lampedusa liegt 200 Kilometer südlich von Sizilien und ist seit 2011 weltweit bekannt als Anlaufstelle von Geflüchteten, die aus Nordafrika über das Mittelmeer nach Europa kommen
Roberto Salomone
Allein gelassen
Italien investiert viel Geld, um auf Lampedusa die Grenze zu sichern und Geflüchtete zu isolieren. Für die Einwohner der Insel bleibt wenig übrig. Wir haben mit ihnen gesprochen.
Franziska GrillmeierPrivat
privat
04.08.2023

Geflüchtete warten im Hafen von Lampedusa auf die Fähre, die sie zum Festland bringen soll

Wenn sie heute einen Helikopter höre, sagt Mariangela Greco, frage sie sich jedes Mal, wer bei einem Notfall wohl zuerst gerettet würde, "die Menschen auf den Booten oder die Einwohner". Dabei sei das Geräusch der Rotoren sowieso das Einzige, was sie noch von den Flüchtenden mitbekommt. "Sonst sehen wir die Menschen nur noch im Fernsehen."

Die 38-Jährige sitzt im schwarzen Fransenpullover auf der Dachterrasse ihrer kleinen Touristenunterkunft im Zentrum der Hafenstadt Lampedusa. In den letzten Wochen hat sie den Hubschrauber immer wieder gehört. Seit Beginn des Jahres erreichten laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk bis August 2023 über 84.000 Migranten und Migrantinnen Italien über das Meer. Lampedusa, südlich von Sizilien, ist für viele der erste Ankunftsort in Europa.

Weil so viele kamen, hat die italienische Regierung im April für sechs Monate den Notstand ausgerufen. Nur, auf Lampedusa merkt man davon in den Tagen danach wenig: Kurz nach ihrer Ankunft werden die Menschen ins Ankunftszentrum gebracht. Es liegt in einer Senke der Insel und ist dreifach abgeriegelt: Soldaten, ein Graben, ein Metallzaun. Die Bewohner und Bewohnerinnen, Leute wie Mariangela Greco, bekommen die Geflüchteten kaum noch zu Gesicht.

Sie sind zudem mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Wassermangel, schlechte Straßen, die Müllentsorgung funktioniert oft nicht – und immer wieder stapeln sich die Überreste der Boote, in denen die Geflüchteten übersetzen, wochenlang in den kleinen Häfen. Am schlimmsten finden die meisten aber den Zustand der Gesundheitsversorgung.

Denn für die rund 6000 Bürgerinnen und Bürger Lampedusas gibt es nur eine Krankenstation, in der Patienten stabilisiert, aber nicht operiert werden können. Das nächste italienische Krankenhaus ist in der sizilianischen Hauptstadt Palermo, eine Flugreise oder über acht Stunden mit der Fähre entfernt. Die nächste Geburtsstation? Geografisch gesehen: in Tunesien oder in Malta. Frauen, die ein Kind erwarten, reisen deshalb oft schon Monate vor dem Geburtstermin nach Palermo.

Links: Weil es auf der Insel kein Krankenhaus gibt, reiste Mariangela Greco für die Geburt ihres Kindes nach Palermo. Rechts: Ein Mann ruht sich auf der Via Roma aus, der Hauptstraße von Lampedusa

"Bei einem Trip mit Begleitung ist man da schnell mal 800 Euro für eine Routineuntersuchung los"
Mariangela Greco

Geflüchtete und Bewohner begegnen sich kaum. Zwischen ihnen sind ein Metallzaun und ein Graben

Die italienische Regierung investiert gemeinsam mit der EU Millionen in den Ausbau des Grenzschutzes im umliegenden Mittelmeer und in die Militarisierung des Aufnahmelagers – und die Bewohner und Bewohnerinnen der Insel fühlen sich weitgehend von Rom vergessen und vernachlässigt. "Während Tausende Touristen hier im Sommer zwei Wochen Paradies erleben, bleiben wir mit den Problemen zurück." Das hört man immer wieder im Gespräch auf der Straße und in den Geschäften. Wer im Krankenhaus behandelt werden will, muss Geld zur Seite legen, sich selbst organisieren und warten, bis der Helikopter aus Sizilien mal frei ist.

Mariangela Greco wischt auf ihrer Dachterrasse mit dem Ärmel ein wenig Staub vom Tisch. Sie erzählt: "Als meine Mutter für eine Operation an der Schulter ins Krankenhaus nach Palermo geflogen werden musste, waren Flüchtlinge zur gleichen Zeit in Seenot. Da geht es meistens um Leben und Tod." Nicht nur, weil die Menschen gefährlich nah an die schroffen Klippen treiben können, sondern auch, weil bei einem kaputten Motor das Benzin auf den Bootsboden laufen und sich dort mit dem Salzwasser und Fäkalien zu einer ätzenden Säure verbinden kann, die zu schweren Verletzungen führt.

"Meine Mutter wusste das und verschob ihre OP. Doch was, wenn man seinen Termin nicht verschieben kann?" Nach all den Jahren des "Ausnahmezustandes" sollten sich solche Fragen eigentlich nicht mehr stellen, findet sie.

Trotz der unzureichenden Gesundheitsversorgung hat die Insel eine der höchsten Geburtenraten in Italien. Wenn man hier ein Baby haben wolle, brauche man also einen guten Zeitplan und Geld, sagt Greco – für die Reisekosten, eine Wohnung in Sizilien und die Untersuchungen, die schon vor der Geburt anfallen. 20.000 Euro könnten da schnell zusammenkommen, so Greco. Sie selbst habe jedes Mal etwa 200 Euro für den Transport nach Palermo gezahlt. Für die Unterkunft, das Taxi zum Krankenhaus. "Bei einem Trip mit Begleitung ist man da schnell mal 800 Euro für eine Routineuntersuchung los."

Links: Ende Juni waren mehr als 3250 Menschen im Ankunftszentrum, das für 400 ausgelegt ist. Rechts: Arzt Carmine Palmieri arbeitet in der einzigen Krankenstation mit vier Betten. Zu Geflüchteten und Bewohnern kommen im Sommer noch rund 20.000 Touristen

An den Wänden der Krankenstation am Stadtrand blättert die blassgelbe Farbe. Rosa Blumen, aufgemalt, recken sich Richtung Decke. Carmine Palmeri wartet am Eingang. Der 69-jährige Arzt ist ein Mann mit struppigen Augenbrauen und festem Handschlag. "Um hier zu überleben, brauchst du ein dickes Fell", sagt er. Palmeri stammt aus Sardinien. Seit 35 Jahren ist er auf der Insel. Jede Woche koordiniert er den medizinischen Notdienst von Lampedusa, der schon immer eher einem Ausnahmezustand gleiche.

Palmeri drückt die ausgeleierte Türklinke zu einem Behandlungszimmer hinunter. "Hier können wir uns hineinsetzen", sagt er. Die Tür lässt sich nur schwer wieder schließen. "Was soll ich sagen?", seufzt er. Er wirkt wie jemand, der weiß, dass manchmal nur noch Humor aus der Verzweiflung hilft.

In der Krankenstation fehle es an Equipment und Personal, nur Herzinfarkte könnten hier schneller als irgendwo anders behandelt werden, sagt er stolz. "In zwei bis drei Minuten kann ein Arzt hier bei einem Patienten sein. Auf Palermo dauert das 45 Minuten."

Wenn man sich mal eine Muschel eintritt oder an einer Gräte verschluckt – kein Problem. Besonders im Sommer komme das oft vor, wenn sich am Tag um die 20.000 Touristen auf der Insel bewegen. Im Ernstfall müssten Patienten und Patientinnen jedoch nach Sizilien gebracht werden.

Schon vor dreißig Jahren, erzählt Palmeri, hat er Migranten und Migrantinnen aus Tunesien und Marokko nach ihrer Ankunft am Hafen der Insel verarztet. "Da hat sich nichts verändert. Nur sind es heute Tausende mehr."

Die Geflüchteten dürfen das Ankunftszentrum nicht verlassen

"Wie kann eine Insel als ‚Gate to Europe‘ gelten, wenn sie ständig alleingelassen wird?"
Carmine Palmeri

Oft konkurrieren Bewohner und Geflüchtete miteinander, ohne es zu wollen: um Krankenversorgung, Plätze auf der Fähre

Denn bis heute ist die kleine Krankenstation auch für die medizinische Notfallbetreuung der Geflüchteten zuständig. Am Hafen steht dann der einzige Krankenwagen und bringt Patienten zu Palmeri und seinem Team. "Wir haben vier Betten, wenn die belegt sind, hat kein Bewohner mehr Platz", sagt der Arzt. "Das schafft eine Anspannung zwischen den Bewohnern und den Migranten, die es nicht geben müsste."

"Wir müssen die Bewohner auch respektieren", sagt er, "wie kann eine Insel als ‚Gate to Europe‘ gelten, wenn sie ständig alleingelassen wird?"

Er fordert eine eigene Feldklinik am Hafen, die sich nur um die Migranten kümmert, und einen Krankenwagen für den Hotspot. Dazu gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte statt Berufsanfängern mit sechs Monaten Praxis. Dann kämen Migrantinnen und die Bewohner zu ihrem Recht.

Der Arzt guckt kurz auf den Monitor in der Ecke über ihm. Eine Familie steht am Eingang. Er will gerade aufstehen, doch dann kommt schon ein Kollege aus dem Nebenzimmer. "Als ich hierherkam, gab es nur einen Arzt und eine Krankenschwester", sagt er. Heute seien sie immerhin zu viert. In manchen Wochen, sagt Palmeri, schiebe er trotzdem bis zu 96 Stunden Bereitschaftsdienst. "Am Stück."

"Es ist einfacher, auf dieser Insel zu sterben, als auf ihr geboren zu werden", sagt der Physiotherapeut Fabrizio Fasulo, 38. Er beobachtet, dass viele Krankheiten auf der Insel erst zu spät entdeckt werden, weil keine regelmäßigen Check-ups stattfinden. Für viele Bewohner und Bewohnerinnen sei es auch zu teuer, alle paar Monate für eine Untersuchung nach Sizilien zu reisen. Dabei hat die Mittelmeerinsel eine hohe Tumorrate. Die Ursachen sind kaum erforscht. Doch für Fasulo deutet vieles auf die Folgen der Radarstrahlung durch die Überwachung auf dem Meer hin.

Links: Daniele Riso, 28, ist zufrieden mit dem Calamari-Fang des Tages. Rechts: Ein Fischer im Hafen von Lampedusa
Die Küstenwache lässt die Flüchtlingsboote nach der Rettung im Meer zurück. Holzsplitter oder Motorenblätter reißen oft große Löcher in die Fischernetze

"Das war’s", schreit Daniele Riso. Er wirft die Plastikstiege seinem Kollegen am Kai zu, unten am Hafen, rund fünfzehn Gehminuten von der Krankenstation entfernt. Kurz blitzen die Calamari in der Morgensonne auf, bevor sie in dem kleinen Laster des Familienunternehmens verschwinden.

Bis zum frühen Morgen hat er mit seiner Crew vor der Küste von Lampedusa gefischt. "Diesmal war’s gut", sagt Riso. Mit quietschenden Gummistiefeln und einer ausgeleierten Sporthose läuft der 28-Jährige übers Deck. Fast die Hälfte seines Lebens hilft er schon in dem Fischereibetrieb seines Vaters mit.

Vor fünf Monaten bekam Riso selbst ein Kind. Für die Geburt nahm er sich einen Monat frei, um seine Freundin nach Sizilien zu begleiten. "Wir hatten Glück", sagt Riso. Er kann in seinem Familienbetrieb auch mal einen Monat fortbleiben. "Doch wer übernimmt für diejenigen den Job, die nur wenige Wochen Urlaub im Jahr haben?"

Tiefe Furchen hat die Sonne in das Gesicht des Fischers gegraben, der die letzten 36 Stunden auf dem Fischkutter unterwegs war. Neben ihm schüttelt eine weitere Crew die langen Netze an einem Haken aus.

Immer wieder verfangen sich Holzsplitter oder ganze Motorenblätter von aufgegebenen Flüchtlingsbooten in den Netzen und reißen große Löcher. "So ein Netz kostet 3000 Euro", sagt Riso, "die Kosten bleiben an uns hängen." Er wünscht sich, dass die italienische Küstenwache die Boote nach einer Rettung nicht einfach im Meer zurücklässt, sondern mitnimmt.

Cosimo Costa steht mit einer Plastikschürze hinter dem Tresen eines Fischladens am Hafen und zieht mit Zeigefinger und Daumen an den Gedärmen eines Rotbarschs. "Die Regierung schert sich mehr um die Migranten als um uns", sagt er trocken. Er will heute Abend noch die Fähre nach Porto Empedocle in Sizilien nehmen. Am nächsten Tag hat er einen MRT-Termin im Krankenhaus von Palermo – der Rücken sei kaputt. Eine Schlafkabine war nicht mehr frei, "alles überbelegt", sagt Costa. Zwar geht jeden Tag eine Fähre, doch seit immer mehr Migranten und Migrantinnen kommen, die wenige Tage nach der Ankunft auf Lampedusa in Flüchtlingslager auf Sizilien verteilt werden, wird der Platz oft knapp. Im Sommer, wenn die Touristen ankommen, umso mehr.

Zum Festland sind es acht Stunden mit der Fähre. Die Schlafkabinen sind schnell ausgebucht
Ein drei Meter hoher Metallzaun zieht sich über die schöne Insel: Viele Bewohner fühlen sich von der Regierung vernachlässigt und wählten im vergangenen Jahr die rechte Regierungskoalition ins Amt

Costa ist nicht allein mit seinem Frust. Und immer wieder schlägt die Enttäuschung der Einwohner und Einwohnerinnen auch in Wut um. 2020 wurde der Schiffsfriedhof mit Hunderten Booten in Brand gesteckt. Drei Tage zuvor wurde das Monument "Porta d'Europa" (Tor zu Europa), das der Künstler Mimmo Paladino 2008 als Denkmal für die bei der Überfahrt ums Leben gekommenen Migranten und Migrantinnen entworfen hatte, in Plastiktüten gewickelt.

Auch bei den Wahlen zeigen die Lampedusaner, dass es ihnen reicht. Mit großer Mehrheit wählte die Insel im vergangenen Jahr die rechte Regierungskoalition ins Amt. Giorgia Meloni, deren Partei Fratelli d’Italia in der postfaschistischen Tradition von Mussolini gesehen wird, hatte noch vor ihrer Wahl verkündet, Migranten und Migrantinnen müssten in ihre Heimatländer zurückgebracht und die Rettungsschiffe dann versenkt werden.

Seit ihrem Amtsantritt steigt die Zahl der Flüchtenden nach Italien wieder, und die Situation im Lager von Lampedusa hat sich in diesem Jahr dramatisch verschärft. Manchmal kommen 2000 Flüchtlinge am Tag, das Lager ist oft komplett überfüllt. Ende Juni hielten sich laut Medienberichten über 3250 Menschen in dem Lager auf, das nur Platz für 400 Menschen hat. Erst in diesem Jahr entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, dass die Bedingungen im Aufnahmezentrum gegen die Menschenrechtskonvention verstoßen. Nun soll Italiens Regierung vier Kläger aus Tunesien mit insgesamt 50.000 Euro entschädigen. Cosimo Costa gibt nicht viel drauf, dass sich etwas ändert. "Berlusconi, Salvini oder Meloni, was haben sie schon alles versprochen."

"Die Kenntnis des Anderen ist der Beginn der Toleranz", sagte der jüdische Historiker Haim Zafrani einmal.

Unter den 6000 Bewohnern der Insel kennt man sich. Jugendliche treffen sich an einem der Leuchttürme

"Eigentlich sollte Lampedusa dafür berühmt sein, Menschen zu retten, nicht, sie abzuwehren"
Giusi Nicolini

Die frühere Bürgermeisterin Giusi Nicolini neben einem Boot, das von einem Sturm angespült wurde. Weil es an Kränen mangelt, liegt es immer noch auf den Felsen neben dem Hafen

Doch dazu kommt es zwischen den Inselbewohnern und -bewohnerinnen und den Geflüchteten schon lange nicht mehr. Giusi Nicolini war fünf Jahre lang Bürgermeisterin von Lampedusa – 2017 wurde sie abgewählt. "Damals konnte ich mir nicht vorstellen, dass Lampedusa einmal rechts außen wählt", sagt sie. Dabei war sie selbst schon in ihrer Amtszeit vielen Anfeindungen ausgesetzt, bis hin zu Brandanschlägen. Die Spitzen ihrer blonden Haare rascheln auf der Daunenjacke. Sie bestellt sich einen Espresso in einem der Cafés, die auch in der Mittagspause auf der Via Roma geöffnet haben.

Schon vor ihrer Zeit als Bürgermeisterin hatte sich die heute 62-jährige Nicolini, die während des humanitären Ausnahmezustandes von 2015 auch international bekannt wurde, viele Jahre für den Umweltschutz und gegen den illegalen Häuserbau auf der Insel engagiert.

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Sie ist sich sicher, dass die rechten Regierungsparteien den Frust der Bewohner und Bewohnerinnen für ihren Wahlkampf ausgenutzt haben, aber die Probleme auf der Insel nicht angehen werden: die Gesundheitsversorgung, den Straßenbau, die illegalen Bauten, die Müllverarbeitung. Wer studieren möchte, müsse unterstützt werden, sagt Giusi Nicolini, wer als Zeuge oder Zeugin von einem Gericht auf Sizilien bestellt werde, müsse Reisekosten ersetzt bekommen – aber als allererstes müsse der Notfalltransport auf der Insel ausgebaut werden.

Dabei investiert der italienische Staat, und auch die Europäische Kommission, durchaus auf der Insel: in die Sicherung des Ankunftszentrums, die italienische Küstenwache, die Isolierung der Geflüchteten, in militärische Anlagen. Indes sterben immer wieder Menschen auf der Mittelmeerroute, die bis heute als die gefährlichste Fluchtroute weltweit gilt. Im Jahr 2023 sollen es bis Juli nach Schätzungen über 1800 Menschen gewesen sein. "Eigentlich sollte Lampedusa dafür berühmt sein, Menschen zu retten, nicht, sie abzuwehren."

Die rechten Regierungsparteien haben den Frust der Bewohner für ihren Wahlkampf genutzt. Aber werden sie sich auch um die Probleme auf Lampedusa kümmern?