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„Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt“ — und dann? Dann sät er, der Landwirt. Ohne Saat gibt es später auch nichts zu ernten. Saatgut ist die Grundlage der Ernährung. Ein wachsender und umkämpfter Markt: Der weltgrößte Agrarkonzern Monsanto hat kürzlich in einem Quartal 2,4 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Die zehn größten Hersteller von Saatgut dominieren über 70 Prozent des Weltmarktes, heißt es beim Saatgutfonds, der unter dem Dach der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in Bochum arbeitet.
Der Fonds wurde 1996 gegründet, weil der Ökolandbau auf Saatgut angewiesen ist, das zu einer nachhaltigen Landwirtschaft passt. Dafür gibt es viele Gründe, vier davon sind: Die Pflanzen sollen so beschaffen sein, dass sie ohne Spritz- und Düngemittel aus der Agrarindustrie auskommen; das gelingt nur mit robusten Züchtungen.
Zweiter Grund: Die Saat soll nicht gentechnisch manipuliert sein. Hinzu kommt: Konventionelle Hersteller versehen ihre Saat mit einer Art biologischem Kopierschutz (sogenannte Hybride), damit die Landwirte immer neue Saat nachkaufen müssen. Und schließlich: Getreide, Gemüse und Früchte aus ökologisch gezüchtetem Saatgut schmecken besser.
Zum Leserbrief von Herrn Grosser
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manipulierte Sprache
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Sehr geehrter Herr Willing,
ich bin regelmäßiger Leser von „chrismon“ und freue mich über jedes Heft. Auch Ihre Aktion finde ich gut nur was ich nicht leiden kann, ist die manipulierte Sprache. Für mich ist das Saatgut „genverändert“ und nicht „genmanipuliert“. Das ist schon eine negative Wertung in der Ausrucksform und wer so spricht kann von mir auch keine Spende erwarten. Sie sollten bedanken wie viel Segen durch genveränderte Medikamente schon erreicht wurden. Ohne die Gentechnik wäre Medizin heute nicht mehr vorstellbar. Also bitte an die Sprache denken.
19.3.2012