Fußball spielende Kinder in Belo Horizonte
Auf öffentlichen Spielplätzen wie diesem sind Kinder der Favela nicht sicher
Foto: Gustav-Adolf-Werk e.V.
Kicken ohne Angst
Kinder in Belo Horizonte brauchen einen Sportplatz
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
02.07.2015

7 : 1! Dieses Spiel werden die brasilianischen Fußballfans nicht so schnell vergessen. Haushoch besiegte die deutsche Nationalmannschaft 2014 beim WM-Halbfinale den Gastgeber – in einem frisch renovierten Stadion mit allen Schikanen in Belo Horizonte. Nur ein paar Kilometer weiter, aber fernab der FIFA-Welt, wären Kinder froh, wenn sie überhaupt einen Fußballplatz ­hätten. Vor allem für die Kinder in den zahlreichen Armenvierteln gibt es kaum Sportplätze, in denen sie ungestört und sicher spielen können, sagt Gert Müller, der viele Jahre als Pfarrer in der Favela Aglomerado da Serra arbeitete. Drogenhandel, Schlä­ge­reien, Schießereien gehören in diesen Vierteln zum Alltag, da sind Straßen und öffentliche Plätze zu gefährlich für Kinderspiele. Müller hat deshalb vor Jahren das Kinderzentrum „Centro de Integração Martinho“ gegründet, wo an die hundert Kinder ihre Nachmittage verbringen. Sie können Tanz- oder Blockflötenkurse belegen, trommeln, basteln, malen. Was aber fehlt: ein eigener Sportplatz. Den wünschen sich die Kinder schon lange. Nun soll einer gebaut werden – wenn genug Spenden zusammen kommen.

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