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Der Markt in der philippinischen Stadt Cagayan de Oro ist groß, bunt und laut. Zwischen den Ständen mit Gemüse, Kleidern oder Autoreifen, den Garküchen und herumkurvenden hupenden Motorrädern leben auch unzählige Straßenkinder. Nachts schlafen sie in Hauseingängen oder unter den Verkaufstischen. Tagsüber verdienen sie sich etwas Geld, indem sie den Händlern zur Hand gehen, Leuten ihre Einkäufe nach Hause tragen oder Tüten verkaufen. Klauen ist gefährlich. Wer dabei erwischt wird, kann ins Gefängnis kommen.
Viele der Kinder schnüffeln Klebstoff. In die Schule geht keines von ihnen. Aber einige – etwa 25 – besuchen vormittags ein kleines Zentrum, das Sozialarbeiterinnen des Canossa-Ordens in der Nähe des Marktes leiten. Die Älteren kommen vor allem dorthin, um zu duschen, auf die Toilette zu gehen und Mittag zu essen. Die Kleineren bleiben ein paar Stunden, spielen, basteln, singen und lernen lesen und schreiben. So können sie zeitweise aus dem Überlebenskampf auf der Straße aussteigen. Der Bamberger Verein Mabuhay Kinderhilfe, der seit fast 20 Jahren Projekte auf den Philippinen unterstützt, sammelt für dieses Zentrum Spenden.