Kurzgeschichte
Die Blume des Lebens
Eine Frau kämpft sich am Crêpe-Stand durch die Adventszeit und eine Beziehungspause. Da taucht plötzlich ein neuer Kollege auf. Eine Kurzgeschichte
Illustration Frau im Bett, Weihnachtbaum, Krippe
Zwei Stunden Pause, zwei Stunden Zeit für Gedanken - an die Blume des Lebens
Sandra Beer c/o kombinatrotweiss.de
Foto von Autor David BlumGert Mothes
13.11.2025
12Min

Es ist ungewohnt, wieder im Stand zu sein. Wenn ich in den letzten Monaten an die Adventszeit gedacht habe, dann hatte ich zwar zwei Crêpes-­Platten aus Gusseisen vor dem Bauch, Teigverteiler und Wendemesser in den Händen, eine Stiege Nuss-Nougat-Creme zu meinen Füßen, und Erik, meinen Chef, im Rücken – aber es ist noch enger, als ich es in Erinnerung hatte.

Sechsundzwanzig Tage, dreihundert Stände, die ­Tradition des Weihnachtsmarktes von L. reicht bis ins fünfzehnte Jahrhundert zurück. Es ist nur eine Phase, hat mein Freund gesagt, als ich mich in der Nacht vor der Eröffnung im Bett wälzte – eine Phase, die vorübergeht. Ich liebe meinen Freund, dennoch habe ich beschlossen, dass wir uns bis Heiligabend nicht sehen werden.

Es war eine Bauch­entscheidung, voreilig vielleicht, da muss ich meinem Freund recht geben – aber ich halte daran fest. Meine Dienstleistung ist Besinnlichkeit, da würde ich ­Nähe nicht ertragen. Er hat nicht weiter protestiert, ­hat gesagt, dass er sich schon irgendwie beschäftigen wird – er lässt sich nie hängen, er findet immer einen ­Zeitvertreib –, es ist nur eine Phase, die vorübergeht.

Der erste Crêpe ist immer ungenießbar

Es ist ungewohnt, sich auf dem Markt aufzuhalten. Den Rest des Jahres meide ich ihn, die gesamte Innenstadt im Übrigen. Aber solange Clara Festhof – so nennt sich die Firma, die das alles organisiert – die Kunden noch an den Eingängen zurückhält, ist der Platz schön anzusehen, mit den geschmückten Ständen vor dem Rathaus und dem Baum, der mit seinen Lichtern wie ein von Tannenzweigen gestützter Sternenhaufen aussieht. Eigentlich mag ich das Wort nicht. Ich finde es schrecklich, dass ich in einem ­Haufen meine Zeit damit verbringe, Crêpes zu drehen – aber mein Freund meint, es wäre die korrekte Bezeichnung.

Man erkennt den Marktleiter sofort, er ist sehr groß und sehr dick und etwas hüftsteif. Obwohl er nur noch ­wenige Haare hat, trägt er nie eine Mütze. Ich hatte gehofft, ­ dass er sein anzügliches Grinsen über das Jahr vielleicht abgelegt hätte.

Das sieht doch schon sehr gut aus. Er zwinkert mir zu und reicht Erik die Infobroschüre, mit der Clara Festhof den ordnungsgemäßen Betrieb der Stände sicherstellen will.

Eriks Gesicht ist ein Wunschzettel mit nur einem ­Anliegen. Ich lächle gequält und tue so, als hätte ich dringend etwas zu erledigen. Als der Marktleiter fort ist, schalte ich die Platten ein. Der Teig hat eine gute Konsistenz – mich interessiert nur, wie er sich verteilen lässt, nicht, wie er schmeckt. Dampf steigt auf, ich ziehe das Wendemesser einmal durch und klappe den Crêpe auf die andere Platte. ­

Während er ­anbräunt, schlage ich mehrmals mit dem Messer ­darauf – das ist eigentlich unnötig, aber ich habe es mir so ­angewöhnt. Ich hebe den Crêpe an und lasse ihn vom Messer in den Mülleimer rutschen. Der erste ist immer ungenießbar, ­wegen des Fetts auf der Platte. Eigentlich schmecken sie alle nicht, sobald man ein paar Tage in ­ihren Ausdünstungen gestanden hat. Mein Freund sagt, ich würde mir das nur einbilden. Sie würden gut schmecken, süß wie herzhaft. Objektiv betrachtet hat er sicher recht.

Ich sehe dem Marktleiter sofort an, dass er es nicht in Ordnung findet, wie ich mit ihm umgegangen bin. Erik ist schon wieder am Rotieren, dabei hat der Markt noch nicht einmal begonnen. Ich weiß, dass er mich auch ­wegen meines Aussehens eingestellt hat. Tatsächlich gebe ich mir Mühe, den Kunden mit einem Lächeln zu begegnen, auf unverbindliche Art und Weise auf die Flirts einzugehen und die Anzüglichkeiten an mir vorbeiziehen zu ­lassen – aber es will mir nicht immer gelingen. Bloß weil ich ­meinen Freund bis zum Weihnachtsfest nicht sehe, muss ich mich nicht anquatschen lassen.

"Die Ungarn stehen alles weg, ­Ungarn ist ein Land ohne Stühle, Hocker oder Betten – es kann nicht anders sein."

Nino muss schon mal von Erik eingesetzt worden sein, vielleicht bei einem der Sommerfestivals oder beim Herbstmarkt. Es ist gut, dass ich ihn nicht einarbeiten muss – der erste Tag ist stressig genug. Nino ist flink an den Platten. Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Und er ist neu. Die Neuen bringen Geschichten mit, alles, was an ihnen dranhängt. Und machen damit die Zeit zwischen den Glockenschlägen der Rathausuhr erträglicher.

Als wir Punkt neun den Stand zuklappen, fällt mein Blick auf einen Stapel Aufkleber. Er befindet sich direkt neben den Pappen, auf denen wir die Crêpes servieren. Auf den Aufklebern ist ein abstraktes Symbol zu sehen, viele kleine Kreise, die einen größeren zerschneiden und in den Farben des Regenbogens leuchten.

Du bist neugierig, sagt Nino und steckt den Stapel in seinen Rucksack. Dabei weiß ich nicht viel mehr über ihn, als dass er Kulturwissenschaften studiert und in einer Sechser-WG am anderen Ende der Stadt lebt.

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Wir putzen den Stand. Erik scheint zufrieden mit dem Auftakt – jedenfalls hat er nichts zu bemängeln, als er unsere Arbeit inspiziert.

Gegenüber sind die Ungarn. Die Ungarn machen ­Kartoffelpuffer. Die Ungarn machen zwölf Stunden, ­jeden Tag, einen Monat lang. Die Ungarn stehen alles weg, ­Ungarn ist ein Land ohne Stühle, Hocker oder Betten – es kann nicht anders sein.

Sie sind echt. Glaub mir mal, sagt Nino und wendet den Blick von den Schafen ab.

Es sind Attrappen, sage ich.

Das werden wir ja sehen.

Du wirst dich wundern.

Ich wundere mich auch, sagt eine Kundin. Ich weiß nicht, wie lange sie schon vor dem Stand steht.

Samstag ist Kampftag

Nach der Schicht gehen Nino und ich zum großen Baum. Dabei müssen wir Clara Festhofs Helfern ausweichen, die Müll vom ­Pflaster sammeln, Papierkörbe leeren und die verbliebenen Kunden ­verscheuchen. Einmal berührt Nino mich, dass ich denke, er will nach ­meiner Hand greifen. Aber vielleicht bilde ich es mir nur ein.

Wie ich gesagt habe, sage ich, es sind Attrappen. Die Schafe stehen um den hell erleuchteten Baum, dessen ­Stecker Clara Festhof gleich ziehen wird, und bewegen sich nicht. Ich zupfe einem, das am Zaun abgestellt ­wurde, am Fell.
Und wenn sie einfach nur ganz stillhalten?, fragt Nino.

Warum sollten sie das tun?

Weil sie Angst haben, sagt Nino.

Hallo, was darf es bei Ihnen sein? Der Nächste, bitte! Wer ist der Nächste? Hallo, was bekommen Sie? Ja, unsere Nuss-Nougat-Creme ist mit Nüssen. Natürlich mache ich Ihnen etwas mehr drauf.

Samstag ist Kampftag. Meine Ablösung hat abgesagt. Erik ist am Stand.

Fünfzig Euro extra, wenn du noch bleibst.

Ich bleibe. Wir kämpfen weiter. Sie schmeißen uns das Geld in den Stand, reißen uns die Crêpes aus der Hand und stopfen sie in sich rein. Ich stehe zwölf Stunden. Ich ­stehe alles weg. Meine Beine sind die Pyramiden von ­Gizeh. Meine Beine sind zerbombte Kirchen. Meine Beine sind ungarische Beine.

Nino kann alles besorgen. Nino tauscht Crêpes ­gegen Glühwein gegen Brandmandeln. Nino tauscht ­Brandmandeln gegen Lebkuchen gegen Wollmütze.

Nur Wollmütze will niemand haben.

Die Platten sind über zweihundert Grad heiß.

Alle haben Angst

Heute kommt die Hygiene. Heute musst du sauber arbeiten, sagt Erik. Zeig ihnen den Wasserspender. Die Hygiene will nur fließend Wasser. Zeig ihnen das Des­infektionsmittel. Die Hygiene will keinen Ärger, die wollen nur ihren Job machen. Um den Gesundheitspass kümmere ich mich.

Sechs Euro, bitte. Das macht dann sieben Euro. Drei Euro, bitte – passt genau. Das sind zwei, und fünf sind zehn. Fünf fünfzig, bitte. Drei fünfzig. Drei. Neunzehnter Zwölfter zweitausendsechzehn.

Die Nachricht aus B. macht schnell die Runde. Bewaffnete Einsatzkräfte beziehen Stellung, die Musik verstummt, der Markt leert sich. Die Zugänge sind längst abgesperrt.

Wir machen Schluss, sagt Erik. Clara Festhof hat Angst.

Eilig putzen wir den Stand. Er ist nicht sonderlich verschmutzt, der große Andrang hätte uns noch bevorgestanden.

Bekommen die Schafe mal Ruhe, sagt Nino. Fast scheint er sich zu freuen über die Auszeit, dabei weiß er doch genau, was passiert ist. Er sammelt seine Aufkleber ein, sieht mich an.

Das ist die Blume des Lebens.

Ich weiß, sage ich, obwohl Nino in diesem Moment zum ersten Mal darüber redet.

"Als ich bereits im Bett liege, surrt mein Telefon noch einmal, und jetzt hoffe ich doch, dass es mein Freund ist."

Wir sperren den Stand zu, die Verabschiedung fällt knapp aus. Keine Umarmung, kein: Bis morgen! Und um die Tiere machen wir beide einen Bogen.
Später muss ich mir eingestehen, dass auch ich froh über das abrupte Ende der Schicht bin. So habe ich noch Zeit für einen Einkauf und eine Maschine Wäsche im Schnelldurchlauf.

Schiebe ich sonst nur etwas in den Ofen, kann ich heute kochen. Nach dem Essen lege ich mich ins Wohnzimmer auf den Boden und gucke an die Decke. Ich meide die Nachrichten – auch das habe ich mir auferlegt für die Adventszeit. So, wie ich keinen Kontakt zu meinem Freund haben möchte, will ich auch nichts von der Welt wissen, wenn mein Leben aus zwei Crêpes-­Platten und einem Eimer Teig besteht.

Aber immer schneller kommen jetzt die Textnachrichten rein, Eltern, Freunde, sie alle ­wollen wissen, ob es mir gut geht, ob ich in Sicherheit bin. Nur mein Freund meldet sich nicht. Mein Freund weiß, dass einhundertachtzig Kilometer zwischen den beiden Weihnachtsmärkten liegen und dass nichts sicherer ist als der Weihnachtsmarkt von L., wenn in den von B. gerade ein Lastwagen gerast ist.

Als ich bereits im Bett liege, surrt mein Telefon noch einmal, und jetzt hoffe ich doch, dass es mein Freund ist, dass er sich sorgt und die Ungewissheit nicht mehr aushält und sich einfach über unsere Abmachung hinwegsetzt.
CF hat grünes Licht gegeben, schreibt Erik. Er erwartet mich morgen nach Plan.

Ich kann nicht schlafen, muss darüber nachdenken, wie Nino wohl die zwei freien Stunden – mehr waren es ja nicht – verbracht hat, ob er Blumen geklebt oder einen Spaziergang gemacht oder irgendwen in den Arm ­genommen hat.

Nino hat sich nicht an die Regeln gehalten

Am nächsten Morgen gebe ich mir Mühe, so zu tun, als ob nichts Besonderes geschehen wäre. Aber es ist doch anders als sonst. Es sind nur Kleinigkeiten. Es geht mir alles wie gewohnt von der Hand, aber ich bin sehr ­penibel. Kein Krümel ist mehr auf dem Boden nach dem Wischen. Wieder und wieder putze ich die Glasscheibe vor den Crêpes-Platten, so dass die Kunden sehen können, wie ich ihr Essen zubereite, so dass alles schön ist, so dass alles wieder schön ist.

Er ist spät dran, denke ich noch. Vielleicht hat es ihn zu sehr mitgenommen. Vielleicht hätte ich gern, dass es so ist.

Heute will ich dich lächeln sehen, sagt Erik. Clara Festhof will sich von B. nicht unterkriegen lassen, wir alle müssen unseren Beitrag leisten.

Ein Mädchen begrüßt Erik mit Umarmung und betritt den Stand. Ich weiß, dass sie zu uns gehört, kenne aber ihren Namen nicht.

Und Nino?, frage ich.

Nino kommt nicht mehr.

Er hat gekündigt. Gekündigt, weil es ihm alles zu viel geworden ist. Nino ist eben so.

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Nino hat sich nicht an die Regeln gehalten, sagt Erik. Er zieht etwas aus der Hosentasche und faltet es auf. Es ist die Infobroschüre von Clara Festhof, darin steckt ein Aufkleber. Wusstest du, dass er das unter die Pappen geklebt hat?
Das ist die Blume des Lebens, will ich antworten. Aber ich schüttele nur den Kopf.

Das ist ja witzig, sagt das Mädchen.

Ich hab mir gedacht, dass du nichts davon weißt, sagt Erik. Clara Festhof ist extrem vorsichtig jetzt. Clara ­Festhof hat Anweisung gegeben, jeden Verdacht unver­züg­lich zu melden. Erik reicht mir den Aufkleber, und ich weiß, dass er von mir erwartet, dass ich ihn in den Abfall werfe.

Sobald Erik fort ist, hole ich den Aufkleber wieder raus. Er hat einen Knick und er riecht nach Teig – aber gehört er deswegen in den Müll?

Das Mädchen lächelt mich an. Sie heißt Carolina und will nur belegen, nicht drehen. Sie studiert Veterinär­medizin und ihr ist irgendwie mulmig zumute.
Es ist der zwanzigste Zwölfte zweitausendsechzehn. Vier fünfzig, bitte. Neun Euro. Drei. Zwei fünfzig. Fünfzig Euro.

Sehen wir dich nächstes Jahr wieder?

Alle Tage sind lang, aber der letzte ist am längsten. Erik hat gute Laune, den ganzen Tag schon. Alle haben gute Laune. Die Tassenfahrer der Glühweinstände ­klingeln weniger aggressiv. Die Weihnachtsbläser legen sich noch einmal ins Zeug. Auf der Weihnachtsbühne gibt der ­Moderator wirklich sein Bestes.
Am Abend habe auch ich Spaß. Ich putze, ein letztes Mal, zähle das Geld, schaffe noch einmal den Müll fort. Und dann nehmen wir den Stand auseinander.

Ich weiß, dass die Hütten über das Jahr in einer Lagerhalle abgestellt werden. Dennoch kann ich mich fast nicht ­stoppen. Am liebsten würde ich den Glasaufbau herunterstoßen und die Wände einreißen.

Als wir die Holzelemente in einem Transporter verstaut haben, sind Wolfgang und Armin da. Ich kenne sie bereits vom letzten Jahr. Und weil Erik immer wieder von ihnen spricht: Das wird Wolfgang und Armin gar nicht gefallen.
Wolfgang und Armin sind den weiten Weg aus dem Süden gekommen, sie gehen die Stände ab, grüßen per Handschlag und stellen freundliche Fragen: Was studierst du? Fährst du nach Hause? Sehen wir dich nächstes Jahr wieder? Dann geht es an die Platten, vorsichtig sollen wir sein beim Verladen. Frohe Weihnachten wünschen sie und sind fort, die Platten haben sie im Laderaum, die Gewinne auf ihrem Konto.

Die Blume des Lebens

Ich verabschiede mich von Erik. Carolina ist bereits bei ihren Eltern in Nürnberg oder in Bamberg, und wahrscheinlich werde ich sie nicht wiedersehen.

Ich schlendere über den Marktplatz. Die Ungarn sitzen auf der Bordsteinkante beisammen, sie winken mir zu, rufen etwas. Aber ich spreche kein Wort Ungarisch.

Ich bin nicht bei den Schafen gewesen, seit Nino fort ist. Das Gatter steht offen, eins nach dem anderen wird weggetragen und mit den anderen Zierelementen auf einen Lastwagen verladen. Ich frage mich, was Nino nun sagen würde, ob er immer noch daran festhalten würde, dass die Tiere echt seien.

Wo kommen die jetzt hin?, frage ich den Mitarbeiter von Clara Festhof, der mir am sympathischsten erscheint.

Eine Lagerhalle. Am Messegelände. Er steckt sich ­eine Zigarette an. Magst du Tiere? Als er merkt, dass ich kein ­Interesse habe, schiebt er sich die Kippe in den Mundwinkel und schnappt sich das nächste Schaf.

Zu Hause lasse ich mir ein Bad ein und bleibe lange in der Wanne. Der Schweiß und die Ausdünstungen des Teigs und dazu die Furcht, ich weiß nicht, wie ich das einen Monat lang ertragen konnte.

Danach gehe ich sofort ins Bett, auch morgen wird da noch eine Welt sein, eine Welt, die Weihnachten feiert. Bevor mir die Augen zufallen, stehe ich noch einmal auf, hebe die Matratze an und klebe die Blume des Lebens – den Aufkleber, den ich aus dem Müll geholt habe – mitten auf den Lattenrost. In diesem Moment kommt eine Nachricht rein.

Geschafft, schreibt mein Freund, und jetzt freue ich mich doch auf ihn.

Lassen Sie es sich schmecken. Guten Appetit. Und einen schönen Tag noch. Auf Wiedersehen. Tschüss. Ciao. You’re welcome.

Der Frühling ist da, und ich habe Nino nicht wiedergesehen. Aber wenn ich mit meinem Freund durch das Viertel spaziere, dann bleibt mein Blick immer wieder an den Laternenmasten hängen, an den Trafohäuschen und an den Brückengeländern, an allem, was man mit einer Armlänge erreichen kann. Ich bin so sehr auf Spuren von Nino aus, dass mein Freund manchmal stehenbleibt und mich genervt ansieht. Aber nie erzähle ich ihm von der Blume des Lebens, nie von den Schafen und auch nicht von Nino – erst recht nicht von Nino.

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