Krieg und Frieden
Krieg ist nicht berechenbar
Friedrich Kramer, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, ist Pazifist und gegen Waffenlieferungen und Kriegsrhetorik. Aber was soll man machen, wenn man angegriffen wird?
Pfadfinder in Kiew teilen die Flamme bei der Übergabe des Friedenslichtes aus Bethlehem an die Armee im Dezember 2024
Eugen Kotenko/Avalon/picture alliance
Lena Uphoff
06.01.2025
7Min

chrismon: Sie sind für "Frieden" beauftragt. Was ist damit gemeint?

Friedrich Kramer: Mit Frieden ist einerseits der biblische "Schalom" gemeint. Das ist ein sehr breiter Begriff des Friedens, der auch Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung für die ganze Welt umfasst. Andererseits geht es um die politische Dimension des Friedens. Beides zu vermitteln, das ist meine Aufgabe.

Ist dieser biblische, allumfassende Frieden auf dieser Erde jemals zu erreichen?

Frieden ist weniger ein Zustand als ein Prozess. Dazu gehört unter anderem, Gewalt immer mehr einzuschränken. Und da sind wir in unserer Gesellschaft schon ziemlich weit gekommen: Gewalt gegen Kinder, Gewalt gegen Frauen, sexualisierte Gewalt. Das passiert alles immer noch, sicher. Aber es wird nicht mehr weggeschaut. Wir sind als Gesellschaft viel sensibler geworden.

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