30.11.2010

Die Kinder sind zwischen fünf und 18 Jahre alt. Sie arbeiten in Sandminen und in Kupferbergwerken, sie schleppen Ziegelsteine - oder sie verkaufen ihren Körper. Kinderarbeit gehört in Afrika zum Alltag. Vor drei Jahren begann die Brethren in Christ Church, kurz BIC genannt, mit der Projektarbeit in sechs Vororten der sambischen Stadt Choma. Für die rund 600 Bewohner von Kabanana Compound zum Beispiel, acht Kilometer nördlich vom Stadtzentrum, gibt es nur zwei Toiletten, keine Schule, keine Klinik ist für sie erreichbar. Viele Männer starben an Aids, viele Kinder leben allein mit ihrer Mutter, als Vollwaisen oder bei ihren Großeltern. Seit Jahren herrscht Dürre in der Region. Landwirtschaft ist nicht mehr möglich. Bis 2011 wird das BIC-Projekt von der Kindernothilfe in Deutschland finanziert. Zurzeit sind in den sechs Vororten insgesamt 847 Frauen organisiert; 1247 Kinder lernen schreiben und lesen, ohne Schulkosten. Hinzu kommt, unterstützt von ansässigen Händlern, ein Kleinkreditprogramm für Frauen. Es hat sich gezeigt: Jeden verdienten Cent stecken die Mütter in die Bildung ihrer Kinder.

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