Pilze sammeln
"Das ist wie das ganze Jahr Ostereier suchen"
Pilze suchen macht glücklich, sagt Pilzexpertin Rita Lüder. Im Interview erklärt sie, welche Regeln Anfänger beachten sollten und warum Pilze so wichtig für unsere Zukunft sind
Stockschwämmchen auf einem mit Moos bewachsenen Baumstumpf
Stockschwämmchen auf einem mit Moos bewachsenen Baumstumpf
Rita Lüder
Tim Wegner
04.10.2024
7Min

Welche Regeln sollte ich als Anfängerin beim Sammeln beachten?

Rita Lüder: Man darf alle Pilze anfassen, aber man sollte nichts roh essen. Denn man schmeckt nicht, ob ein Pilz giftig ist. Und man kann nichts falsch machen, wenn man sich auf Pilze beschränkt, die einen braunen Hut haben und unten einen gelben Schwamm, also auf Röhrlinge, etwa Maronen und Steinpilze.

Von welchen Arten sollte man auf jeden Fall erst mal die Finger lassen?

Von Pilzen, die unten Lamellen haben. Denn die Gruppe der Lamellenpilze ist viel umfangreicher, und die einzelnen Arten sind schwerer zu unterscheiden. Am gefährlichsten sind die mit weißen Lamellen. Aber die meisten Vergiftungen passieren gar nicht, weil jemand einen giftigen Pilz gegessen hat. Sondern weil ein an sich essbarer Pilz schon zu alt war und das Fleisch verdorben. Die Pilze werden im Wald nämlich genauso schlecht, wie wenn man sie unsachgemäß lagert.

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Hier finden Sie Rat

Auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) findet man Pilzsachverständige und Pilzcoaches, die auch Führungen und Aktionen rund um Pilze anbieten. Etliche regionale Gruppen der DGfM bieten auch Angebote für Schulen an.

Auch einige Regionalgruppen des BUND bieten Pilzführungen an, zum Beispiel in Berlin. Weitere Infos hier.

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