Ina Grande, 43:
Wenn die Leute hören, dass ich Triathlon mache, gehen die meisten vom berühmten Extrem aus, dem Ironman: 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42 Kilometer Marathon laufen. Dabei gibt es den Sport in vielen Abstufungen. Im Mai machte ich meinen ersten Triathlon mit, die Sprintdistanz: Ich bin 500 Meter geschwommen, 20 Kilometer Rad gefahren und 5 Kilometer gelaufen. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht. Auch zu spüren, wie viel Power in meinem Körper ist. Noch vor drei Jahren wäre das undenkbar gewesen, so übergewichtig war ich.
Eigentlich kam ich mit Triathlon schon in meiner Jugend in Berührung, mein Vater war Landestrainer. Ich probierte es aus, ließ es aber wieder sein. Als Erwachsene kompensierte ich die verschiedensten Sorgen mit Essen. In mir war aber immer die Vorstellung, dass ich gerne laufen möchte. Erst nachdem ich 30 Kilogramm abgenommen hatte, traute ich meinen Gelenken das Laufen zu. Vor zwei Jahren im Urlaub in Dänemark zog ich zum ersten Mal seit langer Zeit die Laufschuhe an und joggte knapp einen Kilometer, ganz langsam. Danach dachte ich: Das möchte ich öfter machen. So kam ich zum Laufen und merkte, dass ich noch einen Ausgleich brauche.
Ich war immer eine gute Schwimmerin gewesen, aber der hiesige Schwimmverein passte für mich nicht. Deshalb meldete ich mich beim Triathlonverein zum Schwimmen an. Eines Tages hing in der Halle eine Ausschreibung für das Anfängertraining, das Rookie-Programm. Eine Mitschwimmerin meinte zu mir: "Wollen wir uns das mal angucken?" Etwas zögerlich stimmte ich zu.
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