Sprachstunde - Folge 31
Wolfgang Stahr
Podcast "Sprachstunde"
Warum uns Differenz näher zueinander bringt
Sind Differenzen gut oder schlecht? Die Autorin Hadija Haruna-Oelker sagt: Wenn wir uns unsere Unterschiede bewusstmachen, hilft es, den anderen zu verstehen
Tim Wegner
11.05.2022

Wenn Menschen Differenzen haben, ist das meist negativ gemeint. Die Autorin Hadija Haruna-Oelker sieht das anders: "Für mich ist das ein relativ neutrales Wort. Darin steckt ein Potenzial, sich auseinandersetzen zu müssen, vielleicht auch mal zu streiten. Weil es eben nicht so einfach ist - aber auch total schön, dass wir unterschiedlich sind."

Wolfgang Stahr

Hadija Haruna-Oelker

geboren 1980, ist Journalistin, Moderatorin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. 2022 erschien ihr Buch "Die Schönheit der Differenz. Miteinander anders denken" (Btb-Verlag) und wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Sparte Sachbuch nominiert.

Haruna-Oelker hat ein Buch über die Schönheit der Differenz geschrieben. Im Podcast erklärt sie, warum es sinnvoll ist, sich Gedanken darüber zu machen, was wir als Person sind - und was nicht: Frau, divers oder Mann? Cis oder Trans? Behindert oder nicht behindert? Das helfe dabei, festzustellen, welche Privilegien und welche Überschneidungen wir mit anderen haben.

"Ich lerne gerne Menschen kennen, die anders sind als ich, weil ich von ihnen lernen kann", sagt sie, warnt aber auch, dass sich unsere Gesellschaft schwer damit tue, über Unterschiede zu sprechen. Diese Sprachlosigkeit führe dann häufig zu Diskriminierung.

Was genau "weiblich gelesene Person" bedeutet, wer in unserer Gesellschaft einen Platz am Tisch hat und wer nicht und warum es auch in Deutschland eine "Hierarchisierung von Schwarzsein" gibt, erklärt Haruna-Oelker in der neuen Folge der Sprachstunde.

Sprachstunde - Folge 31: Differenz

Diese Folge erschien erstmals am 11. Mai 2022.

Die Kommentarfunktion ist nur noch für registrierte Nutzer verfügbar. Um einen Leserkommentar schreiben zu können, schließen Sie bitte ein Abo ab, schreiben Sie uns eine Mail an leserpost@chrismon.de oder diskutieren Sie auf Instagram, Facebook und LinkedIn mit.