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Ich bin zwar „keine Süße“, wie man gerne sagt, wenn jemand lieber Herzhaftes als sweet things isst. Aber ich halte meine Versprechen. An dieser Stelle habe ich vor ein paar Wochen einen weiteren Einblick in die britische Teatime angekündigt. Hier ist er. Eigentlich müsste ich jetzt von den Finger Sandwiches reden, mit Gurke, Minze und Cream Cheese, wahlweise mit (Räucher-) Lachs, ebenfalls Cream Cheese und Dill. Oder von denen mit Ei, Kresse und Mayo. Oder von den kleinen feinen Kuchen, den Brownies, den Muffins, die meistens ganz oben auf der Etagère liegen, für das himmlische Ende.
Aber wir machen heute mal Scones und Clotted Cream. Die Gebäckstücke stellt man aus 350 gr Mehl, Backpulver, etwas Salz, Zucker, 150 gr fettem Joghurt, Rosinen (wer mag) und 125 gr kalter Butter her. Schnell durchkneten, damit der Teig nicht warm wird. Etwa 2 cm dick ausrollen und mit einer Kaffeetasse ausstechen. Mit einer Mischung aus Ei und etwas Milch bestreichen. Bei 160 Grad backen – und nicht zu braun werden lassen. Die Clotted Cream mache ich aus 400 ml Schlagsahne. Sie kommt bei rund 70 Grad für acht (!) Stunden in den Ofen. Und zwar in einem kleineren Gefäß, das in einem größeren mit Wasser steht.
Vorsicht vor Katzen!
Wenn das Ganze fertig ist, den Sahnetopf vor Katzen retten und bedeckt auskühlen lassen. Am besten über Nacht im Kühlschrank. Den können die Katzen meistens nicht aufmachen. Am nächsten Tag die obere Schicht, den Rahm, abschöpfen und mit Scones und Marmelade servieren. Den Rest für Saucen und Suppen verwenden. Doch halt! Jetzt wird es weltanschaulich relevant. In der Grafschaft Devon packt man auf Scones zuerst Clotted Cream, dann Marmelade. In Cornwall läuft es umgekehrt: fette Sahne auf die Marmelade. Also Vorsicht, mit wem man Teatime zelebriert: Agatha Christie aus Devon oder Rosamunde Pilcher aus Cornwall ...
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