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Es war kein einfacher Schritt, aus dem traditionsreichen "Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt" ein Monatsmagazin zu machen. Chefredakteur Arnd Brummer musste sich 1999 im Kreis der Synode gegen viele Widerstände wehren. Doch am Ende setzte sich der Mut durch und Arnd Brummer freut sich noch heute darüber.
Bedeutung von "Chrismon"
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Sehr geehrte Damen und Herren,
als regelmäßiger Leser Ihrer Zeitschrift hatte ich mir des öfteren Gedanken über die Bedeutung des Titels gemacht. In meiner Ratlosigkeit war ich schon auf den etwas abwegigen Gedanken verfallen, die Silbe „-mon“ könne etwas mit der monatlichen Erscheinungsweise zu tun haben. In Ihrem Jubiläumsheft 10.2020 finde ich endlich die seit langem gesuchte Erklärung, allerdings mit einer Einschränkung. Auf Seite [35] führt Arnd Brummer aus: „‚Chrisma‘ hieß die Zeitschrift am Anfang … Brummer: … Chrisma ist der griechische Plural Neutrum von ‚Zeichen des Gesalbten‘. Dann haben wir uns in der Not für den Singular entschieden, Chrismon, also ‚Zeichen des Gesalbten‘.“ Gestatten Sie mir eine kleine Präzisierung. „Chrismon“ ist kein griechisches Wort; die Form χρῖσμον läßt sich in keinem mir zugänglichen Wörterbuch des klassischen bis hin zum modernen Griechisch finden. Dort wird nur χρῖσμα (auch χρῖμα), -ατος, τό (Salböl) verzeichnet, ein Singular. Der Plural lautet τὰ χρί(σ)ματα. Daher rührte auch meine Verwirrung. Bei „chrismon“ handelt es sich vielmehr um eine an das Griechische angelehnte mittellateinische Bildung für „Christusmonogramm“ bzw. „Christogramm“. Der Plural lautet zwar „chrisma“, ist aber, wie gesagt, lateinisch und nicht mit dem griechischen Singular χρῖσμα zu verwechseln. Diese Einsicht verdanke ich der englischen Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Christogram , https://en.wiktionary.org/wiki/crismon und https://en.wiktionary.org/wiki/chrismon .
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Hippe