Dessau-Roßlau (epd). . "Das ist eine Hausnummer", sagte Stiftungsdirektorin Claudia Perren der "Magdeburger Volksstimme" (Freitag). In den Jahren zuvor seien immer um die 100.000 Besucher jährlich gezählt worden. Mit Blick auf die künftigen Erwartungen sagte Perren dem Blatt: "Wenn wir bei 150.000 Gästen liegen, wäre das eine gute Größenordnung."
Als Besuchermagnet erwies sich dem Bericht zufolge das Anfang September eröffnete neue Bauhaus Museum Dessau. In den ersten drei Monaten wurden dafür 73.000 Tickets verkauft, wie Perren sagte. Das Interesse komme von regionalem und internationalem Publikum. Viele Gäste kämen aus Frankreich, Italien, Holland, Amerika und aus dem asiatischen Raum. "Froh macht uns, dass die Dessauer sich auch sehr dafür interessieren, was wir tun", sagte Perren.
Besucherkreis ist breiter geworden
Das Bauhaus sei "immer sehr fachspezifisch ausgerichtet" gewesen. "Durch das Jubiläum erreichen wir mittlerweile einen viel breiteren Besucherkreis." Geholfen hätten Publikationen, Fernsehserien und die vielen Ausstellungen. Perren sagte: "Wir bespielen die Schule wieder mit mehr Schule."
Das 1919 in Weimar von Walter Gropius (1883-1969) gegründete Bauhaus revolutionierte als Hochschule für Gestaltung zwischen 1919 und 1933 die architektonischen und ästhetischen Auffassungen. In Dessau hatte das Bauhaus von 1925 bis 1932 seinen Sitz und erlebte dort seine Blütezeit. 1932 zog es nach Berlin um, wo es sich 1933 auf Druck der Nationalsozialisten auflöste.