Essen (epd). Der Verband habe eine neue überarbeitete Bewerbung eingereicht, teilte Verbandspräsident Richard Groß am Freitag in Essen mit. Die erste Bewerbung für das bundesweite Verzeichnis war im vergangenen Jahr abgelehnt worden, weil darin gesellschaftliche Kontroversen um Tierhaltung und -nutzung nicht thematisiert wurden.
In der überarbeiteten Bewerbung sei das nun berücksichtigt, hieß es. Eine Entscheidung über die Aufnahme wird für Dezember 2020 erwartet.
"Faszinierende Kreaturen"
Brieftauben seien "faszinierende Kreaturen", betonte Groß. "Kein anderes Tier kann in so kurzer Zeit über bestimmte Distanzen zielsicher nach Hause finden." Von der Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe erhofften sich die Brieftaubenzüchter eine größere Aufmerksamkeit, die dabei helfen soll, das Brieftaubenwesen zu pflegen und zu fördern.
Das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes soll exemplarisch lebendige kulturelle Traditionen und Ausdruckformen in Deutschland auflisten und deren Vielfalt zeigen. An der Erstellung sind in einem mehrstufigen Verfahren unter anderem die Deutsche Unesco-Kommission, die Bundesländer und die Kultusministerkonferenz beteiligt.
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