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Ein Lokal mitten im Regenwald. Auf hölzernen Stelzen, nach allen Seiten offen. Draußen schmettert ein Frosch, selbst offenbar froh gestimmt, eine weithin hörbare Abendhymne - für die Zuhörenden ein Häuchlein nervig. Die Gäste sitzen auf schweren, harten Stühlen. Fast ein bisschen unbequem. Die Tische sind wunderschön, weil sie Spuren des Essens und Trinkens tragen.
Kolumne
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Und darüber Neues zu lesen, macht den Geist fit. Viele Folgen lang hat Susanne Breit-Keßler Ihnen Woche für Woche ihre Gedanken dazu aufgeschrieben und guten Appetit gewünscht. Im Sommer 2024 endete die Kolumne. Die Texte sind weiter im Archiv abrufbar.
Der Kellner kommt. Bevor er nach unseren Wünschen fragt, legt er ein Platzdeckchen auf, dazu einen Untersetzer aus Stoff für die zu erwartenden Gläser. Beides in einem traditionellen, fein gewirkten schwarz-goldenen Muster. In der Dunkelheit des Restaurants sieht das auf einmal unglaublich festlich aus. Das Dinner kann beginnen.
Den Tisch zum Leuchten bringen
Manche Leute pfeffern das, was sie servieren, in Plastikdosen oder gar dem Einwickelpapier auf den Tisch. Spart Geschirr, schmeckt aber nicht. Dabei braucht es nicht viel, um auch einen alten, gebrauchten Tisch in einer ganz schlichten Umgebung zum Leuchten zu bringen. Und damit die Gesichter derer, die um ihn herumsitzen. Dann kann‘s auch Butterbrot sein. Wurscht.