Wiesbaden (epd). Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist leicht gestiegen. Im ersten Quartal dieses Jahres seien rund 27.200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Das waren 2,2 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Den Angaben zufolge wurden 96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (61 Prozent) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 22 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet.
Ambulanter Eingriff
Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Frauen, die sich im ersten Quartal 2018 für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund sieben Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Rund 40 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 80 Prozent in gynäkologischen Praxen und 17 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
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