Köln (epd). Das bestätigte der Kölner Sender dem Evangelischer Pressedienst (epd) am Montag. Zu weiteren Details wollte sich der WDR aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht äußern. Als erstes hatte die "Bild"-Zeitung (Montag) über diesen zweiten Fall einer Freistellung nach mutmaßlichen sexuellen Übergriffen berichtet.
Sieben Fälle aktenkundig
Erst vergangenen Donnerstag hatte der WDR die frühere EU-Kommissarin Monika Wulf-Mathies (SPD) als externe Gutachterin eingeschaltet. Sie soll den Umgang der Senderspitze mit Vorwürfen sexueller Belästigung im Haus unabhängig überprüfen, wie Intendant Tom Buhrow ankündigte. Dem öffentlich-rechtlichen Sender war vorgehalten worden, Führungskräfte hätten Hinweise auf sexuelle Belästigung durch mehrere Mitarbeiter in den vergangenen Jahren nicht ausreichend ernst genommen.
Der WDR hatte bereits einen Auslandskorrespondenten freigestellt, dem eine Mitarbeiterin und eine ehemalige Praktikantin sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten. Nach eigenen Angaben sind in den vergangen zehn Jahren beim WDR sieben Fälle sexueller Belästigung aktenkundig geworden.
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