Eric und die Gorillas
Das ist was für Eric, dachte Nicole Schulz aus Kleinmachnow, als sie vom chrismon-Projekt las: Der Zoo Frankfurt sammelt alte Handys, um die letzten Berggorillas im Kongo zu schützen. Ihr elfjähriger Sohn liebt Tiere und macht jetzt mit. Er stellte Sammelboxen in Schule, Sparkasse und Rathaus auf. Und schickt die Geräte zum Recycling nach Frankfurt am Main. Als "Junior-Naturschutzbotschafter der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt" twitter Eric auch: @Natur4Kids
So viele Spenden. Toll! Danke!
chrismon berichtete: In Papua-Neuguinea geht Schwester Lorena gegen grausame Hexenverbrennungen vor: Leser spendeten 24 668 Euro – damit ist ihre Arbeit gesichert. Auch Theresa Kachindamoto, die Kinderehen in Malawi trennt, wurde sehr unterstützt: Ein Leser ermöglichte alleine den Kauf von 48 Kinderbetten, in denen die Mädchen mit Bewachung schlafen können. Zwei Beispiele von vielen – chrismon-Leser sind großzügig. Danke!
Fotos in Ruanda
"Den Mördern die Hand geben" hieß die Reportage in chrismon im Mai 2016 mit Fotos von Anne Ackermann. Die Peacemaker in Ruanda wünschten sich danach einen Workshop mit der ausgezeichneten Fotografin. Sie kam ein zweites Mal, schulte 25 Ruander, finanziert vom Zentrum für Versöhnungsforschung (JCRS) in Jena. Das will die Fotos nun ausstellen und sucht Partner. Wer hilft?
"Ey, Katastrophe! Ne?"
Die zwei aus Afghanistan geflüchteten Jungs aus der chrismon-Geschichte Anfang 2017 können mittlerweile nicht nur Jugendslang, sondern so gut Deutsch, dass sie wohl den Hauptschulabschluss schaffen. Über ihre Zukunft haben die Ämter noch nicht entschieden. Den Pflegeeltern sind sie längst ans Herz gewachsen – bei allem Wahnsinn des Zusammenlebens mit Jugendlichen: verlegte Ausweise, offene Fenster bei aufgedrehter Heizung, nächtliche Hausaufgabenhilfe . . . Die Pflegemutter, eine Pfarrerin (von den Jungs "Frau Mullah" genannt), sagt: "Willkommenskultur kann jeder. Aber Bleibekultur, darauf kommt’s an."
Schlechte Nachrichten (Update: 7.12.2017)
Der Asylantrag eines der afghanischen Jungs wurde abgelehnt - er soll Deutschland binnen 30 Tage verlassen. Nach dem ersten Schock sagte er: "Ich würde gerne mit dem Entscheider gleich mal nach Afghanistan reisen, um ihm das Land zu zeigen, wie es da wirklich ist!". Danach machte er mit Mathe-Nachhilfe weiter. Die Pflegeeltern begeben sich nun wieder in die "Anwalts/Gerichts-Mühle". Was können wir tun? Vielleicht die amnesty international-Petition unterschreiben: Keine Abschiebungen nach Afghanistan!
Angekommen
Beim Feuerwerk vorm Brandenburger Tor fühlte er sich noch fremd, schrieb Mohammad Abdi über sein erstes Silvester 2015/16 in Deutschland. Nun macht der syrische Journalist ein Volontariat beim "Tagesspiegel". Er ist einer von drei Journalisten der arabisch-persischen Newsseite amalberlin.de, die in Deutschland Arbeit fanden. Das Team amalberlin.de schrieb diese Spezialausgabe, erhältlich in allen Kirchengemeinden und online: chrismon-guter-start.de
Gerechtigkeit für Maryluz
Sie gibt nicht auf: Maryluz Lopez, die als Kindersoldatin von einem Guerilla-Anführer vergewaltigt wurde, kann möglicherweise im Gerichtssaal ihren Peiniger identifizieren. Es gibt Hoffnung in Kolumbien: Das "Festival del Río Grande", wegen des Krieges lange ausgesetzt, fand 2017 wieder statt. Maryluz, deren Ehemann in diesem Fluss tot aufgefunden wurde, trug auf dem Festival ihre Gedichte vor: "Man muss den Fluss feiern", sagt sie, "und das Leben."
Der Kandidat ist gescheitert
Stefan Maria Stader, der Bundestagskandidat der SPD für den Wahlkreis in Wittenberg, hat es nicht geschafft. Stader, den wir im Frühjahr einige Tage begleitet haben, wurde Vierter - hinter dem Sieger von der CDU. Und auch die Kandidaten der Linken und der AfD landete vor ihm. Aber es kam noch schlimmer: Weil Staders Chef - ein SPD-Bundestagsabgeordneter aus Nordrhein-Westfalen - wie viele andere Genossen sein Mandat verlor, wurde der Kandidat arbeitslos, seine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter fiel weg. Trotzdem bereut Stefan Maria Stader nichts: "Die Begegnungen und Gespräche mit den Menschen, der Einblick in die Region Wittenberg - all das kann mir niemand nehmen."