Der deutsche Reisepass ist der wertvollste der Welt. Dem „Visa Restriction Index“ zufolge können deutsche Touristen 177 von 218 Ländern und Regionen ohne Visum besuchen. Somalische Passbesitzer haben es nicht ganz so leicht. Für sie stehen nur 31 Staaten ohne Visum offen. Aus der Idee, Pässe zu vergleichen, hat die Kampagne „Visa. Wie? − Gegen diskriminierende Visaverfahren“ ein „Reisepassquartett“ entwickelt.
Deutsche können privilegiert reisen. Aber nach Deutschland zu kommen ist für andere nicht einfach: Nur aus 86 Ländern können Menschen visafrei zu uns kommen. Alle anderen durchlaufen eine mehr oder weniger anstrengende Prozedur. Vor allem Menschen aus „südlichen Ländern“ würden regelrecht diskriminiert, schreiben die Macher des Spiels. Das Reisepassquartett soll auf diese Ungleichheit spielerisch aufmerksam machen. Mit Punktzahlen in Kategorien wie „Visabewilligungsquote“, „Bürokratie“ und „Schutz vor Willkür“ können die Spieler einander ausstechen. Mit Aktionskarten wie „fehlende Rückkehrbereitschaft“ oder einem Eintrag in der „Visawarndatei“ kann man den Mitspielern das Leben schwermachen.