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Fack Ju Göhte 2 (Deutschland 2015)
Ex-Gangster und Brachialpädagoge Zeki Müller (Elyas M’Barek) unternimmt mit seiner Klasse eine Reise nach Thailand, vordergründig um einem anderen Gymnasium die Partnerschule abzuluchsen – aber eigentlich, um die Beute eines seiner Einbrüche zu finden. Von den „Ping-Pong“-Bars in Bangkok geht es weiter zu einem paradiesischen Traumstrand. Regisseur und Autor Bora Dagtekin hängt an dieser fast in die Fantasy abdriftenden Handlung einen Mix aus Obszönität und Zartgefühl, spitzfindigen Pointen und grobem Klamauk auf, der mit Wortwitz und Sarkasmus jede „political correctness“ lustvoll mit Füßen tritt.
Deutschland 2015, Regie, Buch: Bora Dagtekin, Mit: Elyas M’Barek, Jella Haase, Karoline Herfurth, Katja Riemann, Max von der Groeben, Volker Bruch. Länge: 115 Min. FSK: ab 12 J.
Eine ausführliche Filmkritik zu "Fack Ju Göhte 2" lesen Sie bei epd-film.
45 Years (Großbritannien 2015)
Fast ein halbes Jahrhundert sind Kate (Charlotte Rampling) und Geoff (Tom Courtenay) bereits verheiratet – der 45. Hochzeitstag steht vor der Tür. Als Geoff ein Brief erreicht, aus dem er erfährt, dass seine damals bei einer gemeinsamen Tour durch die Berge verunglückte Jugendliebe endlich gefunden wurde, scheint ihn seine Vergangenheit einzuholen und die Grundfesten seiner Ehe drohen zu erschüttern. Mit „45 Years“, basierend auf einer Erzählung von David Constantine, analysiert der Regisseur Andrew Haigh („Weekend“) eine allzu selbstverständlich scheinende Vertrautheit, die plötzlich tiefe Risse bekommt.
Regie und Buch : Andrew Haigh ( nach einer Erzählung von David Constantine). Mit: Charlotte Rampling, Tom Courtenay, Geraldine James, Dolly Wells, David Sibley, Sam Alexander, Richard Cunningham. Länge: 93 Min. FSK: o. A.
Eine ausführliche Filmkritik zu "45 Years" lesen Sie bei epd-film.
Knight of Cups (USA 2015)
Los Angeles – ein Erdbeben erschüttert die Stadt, in der Rick, ein Hollywooddrehbuchautor, lebt. Der »Ritter der Kelche« ist eigentlich eine ambivalente Tarotkarte, und so wirkt auch der von Christian Bale dargestellte Rick wie eine innerlich zertrümmerte Person. Unter einem Vatermonster (Brian Dennehy) groß geworden und von dem unverarbeiteten Trauma des vermeintlichen Selbstmordes seines Bruders geplagt, versucht er diese klaffende, immer größer werdende Lücke zu kompensieren. Er funktioniert, aber ohne jede echte Verbindung zu den Menschen um ihn herum. Das Beben ist zentraler Moment in Terrence Malicks Film, der Momentaufnahmen aus Ricks Leben in einem Strom der Bilder zusammenführt.
Regie und Buch: Terrence Malick. Mit: Christian Bale, Cate Blanchett, Natalie Portman, Brian Dennehy, Antonio Banderas, Wes Bentley, Isabel Lucas. Länge:118 Min. FSK: ab 6
Eine ausführliche Filmkritik zu "Knight of Cups" lesen Sie bei epd-film.
How to Change the World (Großbritannien, Kanada 2015)
Mit seinem Dokumentarfilm zeichnet Jerry Rothwell die turbulente Anfangsphase der Greenpeace-Bewegung nach, die sich aus Hippies, Buddhisten und Kriegsdienstverweigerern zusammensetzte. Der Fokus liegt auf Bob Hunter. Als Medienprofi erkannte der Öko-Guru als Erster, dass Kampagnen nach einer Spielfilmdramaturgie gestaltet werden mussten. Der Widerspruch zwischen dem Abenteuergeist der Greenpeace-Pioniere und deren Kommerzialisierung wird immer größer. Leider dupliziert Rothwell ziemlich genau das Bild, das Greenpeace von sich selbst entworfen hat, nämlich den Plan »den Planeten zu retten« – mit Aktionen, die sich medienwirksam als »mindbomb« umsetzen lassen.
Regie und Buch: Jerry Rothwell. Erzähler: Barry Pepper. Länge: 110 Min. FSK: o. A.
Eine ausführliche Filmkritik zu "How to Change the World" lesen Sie bei epd-film.