Die Börse in Frankfurt am Main (Archivbild)
epd-bild / Jochen Günther
Der Medienkonzern Axel Springer will sich bis Anfang April von der Börse zurückziehen. Das ist früher als geplant. Die US-amerikanische Investmentgesellschaft KKR war im Dezember 2019 bei Springer eingestiegen.
26.03.2020

Der Medienkonzern Axel Springer will sich früher als geplant von der Börse zurückziehen. Das sogenannte Delisting soll bereits am 6. April oder an einem der anderen Tage bis zum 9. April 2020 wirksam sein, wie Springer am Mittwochabend in Berlin mitteilte. Ursprünglich war der Rückzug für den 4. Mai vorgesehen. Mit diesem späteren Termin sollte die Hauptversammlung der Aktionäre abgewartet werden, die für den 22. April geplant war, inzwischen aber abgesagt wurde.

Umbau wirkte sich negativ auf die Geschäftszahlen aus

Die US-amerikanische Investmentgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) hält inzwischen 47,62 Prozent am Springer-Konzern. Friede Springer, die Witwe des Verlagsgründers, und der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner halten gemeinsam rund 45,4 Prozent des Grundkapitals. Die beiden Springer-Enkel Ariane Melanie Springer und Axel Sven Springer besitzen 6 Prozent.

KKR war im Dezember 2019 nach einem öffentlichen Übernahmeangebot mit 45 Prozent bei Springer eingestiegen. Ende Januar leitete das Medienhaus seinen bereits angekündigten Rückzug von der Börse ein. Der Umbau des Verlagshauses wirkte sich 2019 negativ auf die Geschäftszahlen aus: So erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 3,11 Milliarden Euro etwa 2,2 Prozent weniger Umsatz als 2018. Der Konzern hat es sich zum Ziel gesetzt, noch stärker digital zu wachsen.

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