Dresden (epd). Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden widmet sich in einer neuen Ausstellung dem Thema verantwortungsvolle Ernährung in der globalen Welt. Unter dem Titel "Future Food. Essen für die Welt von morgen" werden vom 21. März an verschiedene Aspekte im Umgang mit dem Essen präsentiert, wie das Museum am Mittwoch in Dresden mitteilte. Dies seien sinnliche und ästhetische, kultur- und naturwissenschaftliche, ethische und politische Positionen. Die Ausstellung zeige, wie globale Ökologie und individueller Konsum zusammenhingen. Sie ist bis zum 21. Februar 2021 in Dresden zu sehen.
Essen sei nicht nur eine private Handlung, sondern auch ein politischer Akt, hieß es. Die Ernährungssicherheit weltweit sei eine politische Herausforderung. Während in den Industrieländern jährlich fast 220 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt würden, hungerten in anderen Teilen der Welt mehr als 800 Millionen Menschen.
Bewusstsein für die globale Verantwortung schärfen
Die Ausstellung wolle das Bewusstsein für die globale Verantwortung und die Problematik des gegenwärtigen Ernährungssystems schärfen, hieß es. In einem "partizipativen Laboratorium aus Kunst und Wissenschaft" würden Prognosen der Trend- und Zukunftsforschung präsentiert und Ansätze zu einem Wandel des Ernährungssystems vorgestellt.
Die Weltbevölkerung werde bis ins Jahr 2050 auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Zugleich würden Ressourcen schwinden und die Konsequenzen des Klimawandels sich immer deutlicher zeigen, hieß es. Die weltweit agierende Lebensmittelindustrie, die sich noch immer stärker an schnellem Wachstum als an Nachhaltigkeit orientiere, verschärfe diese Entwicklung.