Essen, Berlin (epd). Die Bearbeitung von Anträgen auf eine Erwerbsminderungsrente dauert immer länger. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der entsprechenden Rentenanträge stieg zwischen 2010 und 2018 von 93 auf 129 Tage, wie aus einer Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Das entspricht einem Anstieg von fast 39 Prozent. Zuerst hatten die Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Freitag) darüber berichtet.
Als Gründe für die Verzögerungen nenne die Rentenversicherung die Umsetzung von umfangreichen Rentenreformen und eine Umstellung des EDV-Systems. Ziel sei es, die Bearbeitungszeiten "wieder deutlich zu reduzieren", sagte ein Sprecher den Funke Zeitungen. Auswirkungen auf die Höhe der zu zahlenden Renten hätten die längeren Bearbeitungszeiten nicht. Entscheidend sei der Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für den Erhalt der Erwerbsminderungsrente erfüllt seien.
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