Stolpersteine in Augsburg
epd-bild/Annette Zoepf
Hausbesitzer im niederrheinischen Viersen haben künftig kein Vetorecht mehr, wenn vor ihrem Gebäude Stolpersteine zur Erinnerung an NS-Opfer verlegt werden.
12.09.2018

Wie der Verein "Mehr Demokratie" Nordrhein-Westfalen mitteilte, schloss sich der Viersener Stadtrat am Dienstagabend einem entsprechenden Bürgerbegehren an. Anlass war den Angaben zufolge, dass sich bei der geplanten Verlegung von 26 neuen Stolpersteinen 13 Hausbesitzer gegen die Gedenksteine ausgesprochen hatten.

Befindlichkeiten von Hauseigentümern

In der niederrheinischen Stadt fielen 214 jüdische Bürger dem NS-Regime zum Opfer. Die Bürgerinitiative "Stolpersteine für Viersen" habe argumentiert, dass das Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes wichtiger sei als die Befindlichkeiten von Hauseigentümern, erklärte "Mehr Demokratie". Zudem erfolge die Verlegung im öffentlichen Raum.

Bislang gibt es in der niederrheinischen Stadt den Angaben zufolge 28 Stolpersteine. Dabei handelt es sich um in den Boden eingelassene kleine Gedenktafeln, die an Menschen erinnern, die der nationalsozialistischen Verfolgung zum Opfer fielen. Sie werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer verlegt. Initiator ist der Kölner Künstler Gunter Demnig.

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