Bundeskunsthalle zeigt Werke von Aleksandra Domanovic.
David Ertl
Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt ab Freitag Werke der in Berlin lebenden Bildhauerin Aleksandra Domanovic.
01.06.2017

Die 1981 im früheren Jugoslawien geborene Künstlerin beschäftigt sich in ihren Arbeiten oft mit wissenschaftlichen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft. Die Ausstellung "Kalbträgerin", die bis zum 24. September zu sehen ist, umfasst sieben Stelen sowie großformatige Fotografien.

Für die Schau entwickelte Domanovic ihr Thema "Bulls Without Horns" weiter. Die Künstlerin beschäftigte sich dafür mit einer Forschungsarbeit an der University of California.

Fotos und Figuren aus Kunststoff

Dort züchteten Wissenschaftler durch Genmanipulation Rinder ohne Hörner. Domanovic setzt diese Forschungsarbeit in Verbindung mit der Antike. Dabei bezieht sie sich auf die 1866 in Athen ausgegrabene Statue des Moschophoros, eines Kalbträgers, der das Tier der Göttin Athene opfert.

Zu sehen sind in der Bundeskunsthalle zum einen Fotos der beiden genmanipulierten Bullen ohne Hörner. Sie stehen in Beziehung zu sieben rechteckigen Stelen, auf denen Kalbfiguren aus weißem Kunststoff aufliegen. Der Hintergrund zu den Werken wird Besuchern in einem Film und einem Begleitheft vermittelt.