Wir brauchen neue dringend neue Wohn- und Bauformen. Diese Erkenntnis ist längst da. Was es jedoch in diesem Land nicht wirklich gibt, ist eine begleitende Forschung: Welche Wohnformen und für wen? Was funktioniert gut? Was schlecht? Fehlanzeige.
In der aktuellen Wohnglück-Folge für das chrismon-Septemberheft hat meine Kollegin Ursula Ott das Klarissenkloster in Köln besucht. Ein tolles Wohnprojekt für Studierende, Menschen mit Migrationsgeschichte, viele mit Handicap. Funktioniert ganz gut, berichtet die junge Studentin, die hier sehr gerne lebt.
Professorin Christine Hannemann gehört zu den wenigen Wohnforscherinnen in Deutschland. Zusammen mit der Architektin Karin Hauser begleitete sie das Klarissenkloster in einem Forschungsprojekt. Beide veröffentlichten dazu, und zu anderen integrativen Wohnprojekten, ein sehr schönes und lesenswertes Buch: "Wohnen integriert. Zusammenhalt braucht Räume."
In meinem Video-Gespräch fragte ich die beiden: Warum gibt es so wenig Wohnforschung in Deutschland? Kann man Integration wirklich bauen? Ja, das geht, antworten sie. Nicht nur in Köln, sondern auch in Ostfildern, bei Stuttgart. Zum Beispiel. Vielen Dank für das schöne Gespräch:
PS: Die Wohnlage macht jetzt Pause bis Anfang Oktober. Bis dahin, frohes Wohnen!