„Drinking for my country“ rief mir bei passender gesellschaftlicher Gelegenheit ein britischer Diplomat fröhlich entgegen. Und hob das Glas. Trinken für das Vaterland. Kann man, muss man aber nicht. Dagegen ist essen für Menschen in Not eine süße Sache. Nein, ich meine nicht die Charity Dinners, bei denen Champagner in Strömen fließt. Auch das kann man natürlich tun, ohne es zu müssen.
In München gibt es eine Frau, die mit Bekannten und Freundinnen Marmelade einkocht. „Mammalade“ heißt aus gutem Grund das köstliche Produkt von Helene. Sie findet inzwischen reißenden Absatz. Der Erlös kommt von Gewalt und Obdachlosigkeit betroffenen Frauen und ihren Kindern zugute. Für sie, die in einem evangelischen Frauenhaus Zuflucht finden, wecken die Damen um Helene nicht nur ein.
Mehr! Mehr!
Sie veranstalten Ausflüge und Festivitäten, bei denen es nicht nur Marmelade gibt. Aber die ist eben einfach umwerfend. Helene sammelt herrlich reifes Obst, das sonst weggeworfen werden würde. Bei ihr werden ganz einfach Delikatessen daraus. Trinken für das Vaterland? Lieber Süßes genießen, um bittere Schicksale zu wenden. Die Lust, noch viel viel mehr zu tun, als „Mammalade“ zu essen, kommt dann von ganz allein.
Artikel "Süßes für die Seele"
Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Breit-Keßler, die ich gerne an meine Einköcherinnen weitergebe. Eines möchte ich noch hinzufügen: Wir haben alle viel Freude und Spaß an diesem Projekt. Zudem ist innerhalb des Teams ein ganz wunderbarer Zusammenhalt entstand - ein wertvolles Miteinander. Ich möchte damit sagen: Geben und Nehmen, das hält sich bei Mammalade für Karla e.V. die Waage.