Monika Lawrenz
Das Ende der Hierarchie
Frauenrechte? In vielen Ländern sieht es damit ganz schlecht aus. Die Kirchen sind hier auch selbst in der Pflicht
Evelyn Dragan
13.02.2013

8. März: Weltfrauentag. Ist dieser Aktionstag, dessen Anfänge rund 100 Jahre zurückliegen, inzwischen nicht historisch überholt, also schlichtweg überflüssig? Wir Deutschen haben eine Bundeskanz­lerin, vier Ministerpräsidentinnen, Minis­terinnen auf Bund- und Länderebene, es gibt Frauen in Leitungspositionen in Wirtschaft, Kultur und Kirche...

Nein, der Weltfrauentag ist trotzdem nicht überholt. Und seine Anliegen haben sich noch lange nicht erledigt. In Deutschland bleiben Familie und Beruf für junge Frauen zumindest ein Spagat. Sie finden keine passende Kinderbetreuung, das heißt gute, flexible und zuverlässige Angebote. Und: Altersarmut ist weiblich. Frauen erhalten im Durchschnitt nur 500 Euro Rente.
Frauenrechte sind einer der Schlüssel zur Demokratie. Indien führte uns gerade vor Augen, welchen Stellenwert sie in diesem Land haben. Eine junge Frau war von mehreren Männer verschleppt, vergewal­tigt und dann halbtot auf die Straße ge­worfen worden. O ja, Indien als Schwellenland ist wirtschaftlich auf einem guten Weg, heißt es. Aber es gibt keinen gesellschaftlichen Fortschritt, wenn Frauen Freiwild sind, Vergewaltigung als Delikt kaum geahndet wird, Frauen nahegelegt wird, im Dunkeln nicht auf der Straße zu sein,  überhaupt nicht allein unterwegs zu sein.

Zehntausende Christen gingen auf den Philippinen auf die Straßen

Beispiel Philippinen: Hier gibt es eine Gesetzesinitiative, die Frauen Zugang zu Verhütungsmitteln ermöglichen soll, das auch von der UN gestützte „Gesetz über reproduktive Gesundheit“. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung tritt seit Jahren für dieses Recht ein. Aus Protest gegen das geplante Gesetz gehen nun Zehntausende von Christen auf die Straße.

Beispiel Kongo: Immer wieder gibt es Berichte darüber, wie brutal Rebellen wie Regierungssoldaten des Landes Mädchen und Frauen vergewaltigen. Das gilt auch für eine Reihe von UN-Soldaten, wie eine Fernsehdokumentation der ARD belegt. Vergewaltigung: offensichtlich ein Teil vieler militärischer Auseinandersetzungen.

Die Ärztin Monika Hauser, Initiatorin der Organisation medica mondiale, die 2013 auf 20 Jahre internationaler Tätig­keit zurückschauen kann, sagt über Afghanistan: „Seit 2006 hat sich die Lage sehr verschlechtert.“ Grund ist, dass viel zu sehr auf eine militärische Lösung gesetzt und die Bedeutung der Zivilgesellschaft, die Unterstützung ziviler Initiativen vor Ort vernachlässigt wurde. Das schlägt unmittelbar auf die Frauen zurück.

Das Frauenwahlrecht steht in vielen Ländern noch aus

Ohne Frauenrechte keine Demokratie. Auch Deutschland musste das langsam ­lernen. Erst 1918 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt. Das steht in etlichen ­Ländern noch aus. In manchen Staaten ist der Weg dorthin noch sehr weit. So wird auch Saudi-Arabien, nach seiner Verfassung eine absolute Monarchie, erst dann eine Demokratie sein, wenn sich Frauen frei bewegen und entfalten dürfen. Hier wie dort haben Frauen ein Recht darauf, respektiert zu werden und Politik und ­Gesellschaft mitzugestalten.

Was geht das die Kirchen an? Sehr viel! Wer die Bibel liest, weiß, dass es keine ­Hie­rarchien geben kann. Gott schuf den Menschen zum eigenen Bilde, beide, Mann und Frau (1. Buch Mose 1,27). Und im ­Neuen Testament steht: Mit der Taufe gibt es keine Hierarchien mehr zwischen den Geschlechtern. Männlich oder weiblich ist nicht mehr relevant (Galater 3,28). 

Frauen können jede Aufgabe in unserer Kirche wahrnehmen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Kirchen in aller Welt diese biblische Botschaft umsetzen in konsequenten Einsatz für die Rechte und die Freiheit der Frauen in aller Welt. Und zuallererst in den Kirchen.

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Frau Käßmann vergißt leider fast vollkommen, auf die Religion als wichtigster Ursache der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen hinzuweisen. Im antiken Judentum war die Frau ein Mensch zweiter Klasse, wogegen Jesus ja tapfer angekämpft hat. In den christlichen Kirchen waren Frauen später leider nicht mehr gleichgestellt, und es war ein harter Kampf gegen die Kirchen befeuert durch die Aufklärung, die Frauen wenigstens weltlich gleichzustellen. In der katholischen Kirche sind Frauen weiterhin Menschen zweiter Klasse, weil sie keine Priester werden können. In manchen evangelischen Kirchen sind die Verhältnisse noch recht ähnlich, wenigstens haben aber die evangelischen Landeskirchen in Deutschland die rechtliche Gleichstellung vollzogen, was vielen Gemeindemitgliedern aber eigentlich nicht paßt. Im Judentum praktizieren die Orthodoxen weiterhin eine Apartheitspolitik gegenüber den Frauen, die sich aufgrund der hohen Geburtenrate dieser Gruppe stark ausbreitet. Frau Käßmann führt das Beispiel Afghanistan für die andauernde Diskriminierung der Frauen an, verschweigt aber die Ursache, nämlich den Islam. Die Frau ist dort nur die Hälfte wert, weil es im Koran so eindeutig festgelegt ist. Damit kann es in islamischen Ländern nie eine Gleichstellung geben und sämtliche Versuche, dort wirkliche Frauenrechte einzuführen, sind naiv und müssen scheitern. Interessanterweise gibt es genügend Frauen, die die Unterdrückung der Frau durch im Islam als Befreiung und Schutz verkaufen wollen. Das ist wohl eine Art Stockholm Syndrom, bei dem sich das Opfer mit dem Peiniger solidarisiert. Aus religiösen Gründen werden leider auch andere Gruppen diskriminiert wie z. B. Homosexuelle, Transsexuelle und Intersexuelle, oder die Verstümmelung der Genitalien kleiner Kinder wird gefordert sowie Tierquälerei bei der Schächtung ohne Betäubung. Schließlich kommt es oft auch zu einer Diskriminierung Andersgläubiger, was z. B. in islamisch dominierten Gebieten zur teilweise grausamen Verfolgung der Christen und Juden führt aber auch zur Verfolgung anderer islamischer Glaubensrichtungen wie jetzt z. B. in Syrien. Der Aufklärung und ihrer Fortsetzung in der französischen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) verdanken die Frauen ihre Emanzipation. Dort wo die Religion, insbesondere in Form eines strengen Islams oder Judentums, auf dem Vormarsch ist, sieht es für die Frauenrechte ziemlich schlecht aus.

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Wenn man die Bibel wirklich liest, und sich nicht nur die Stellen raussucht, die einem gefallen, kommt man zu dem Schluss, dass Frauen eben NICHT jede Aufgabe in der Kirche wahrnehmen können.

In Galater 3,28 geht es z.B. nicht um die Aufgaben, die ein Christ nach seiner Taufe hat/haben darf. Die bestimmen sich aus seinen Gaben. Vor allem ist hier eine Gleichwertigkeit gemeint.
Und man muss natürlich auch solche Stellen wie Epheser 5:22ff. berücksichtigen, wo eindeutig von einer Hierarchie die Rede ist!

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Frau Margot Käßmann hat gewiss Recht, wenn sie auf die unbefriedigende Situation der Frau in Deutschland verweist. Noch mehr muss man ihr zustimmen, wenn sie die Rolle der Frauen in Ländern wie Saudi-Arabien, Indien oder den Philippinen beschreibt.

Sehr einseitig, geradezu unredlich interpretiert sie aber die Bibel, wenn sie schreibt: »Wer die Bibel liest, weiß, dass es keine Hierarchien geben kann. Gott schuf den Menschen zum eigenen Bilde, beide, Mann und Frau (1. Buch Mose 1,27)«.

Das Alte Testament kennt m.W. keine die Frau wertschätzenden Äußerungen. Im Buch der Richter, Kap. 19,22-26, wird mit Einverständnis eines Geistlichen und seines Gastgebers eine Frau zu Tode missbraucht. Nicht ein einziges bedauerndes Wort findet sich an dieser Textstelle zu der frauenverachtenden Haltung der beiden Männer, in deren Obhut die Frau sich befand.

Das Neue Testament zeichnet auch kein Bild der Gleichberechtigung oder gar wertschätzenden Gleichrangigkeit. Unter den zwölf Aposteln ist bekanntlich keine Frau. Aber immerhin umgab sich Jesus mit Frauen, was wohl damals eher ungewöhnlich war; allerdings mit wohlhabenden. Überhaupt wird die Frauenrolle in den Texten des Neuen Testaments nur vergleichsweise selten thematisiert. Auszugsweis einige wenige Beispiele (Einheitsbibel):

1. Korinther 11, 8-9: »Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann. Der Mann wurde auch nicht für die Frau geschaffen, sondern die Frau für den Mann.« Kapitel 14, 33-36: »Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert. …Ist etwa das Gotteswort von euch [den Frauen] ausgegangen?« 1. Timotheus 2, 11-13: »Eine Frau soll sich still und in aller Unterordnung belehren lassen. Dass eine Frau lehrt, erlaube ich nicht, auch nicht, dass sie über ihren Mann herrscht; sie soll sich still verhalten. Denn zuerst wurde Adam erschaffen, danach Eva.« 1. Petrus 3, 1-2: »Ebenso sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch sie, falls sie dem Wort (des Evangeliums) nicht gehorchen, durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden, wenn sie sehen, wie ehrfürchtig und rein ihr lebt.«

Nun sagt man, dass solche Texte heute so nicht mehr gelesen werden dürften, sie seien aus der damaligen Kultur heraus zu verstehen, sie bedürften der Übertragung in die heutige Zeit. Ich will gern einräumen, dass so manches Wort und so manches Bild der alten biblischen Texte eine neuzeitliche Interpretation erlauben, ohne dass der Kern ihrer Aussage verloren geht. Die biblischen Texte zur Rolle der Frau aber müssten in ihrer Aussage in das glatte Gegenteil verbogen werden, wenn sie aufgeklärtem Denken genügen sollten. Eine solche Form der Interpretation aber wäre nichts anderes als Verdrehung und Verfälschung. Wer sich erlaubt, diese biblischen Texte so großzügig zu deuten, wird einfach unehrlich und unglaubwürdig. Selbst das Berücksichtigen der damaligen zeitlichen beziehungsweise kulturellen Umstände bei der Deutung der biblischen Texte zur Rolle der Frau kann redlicherweise nicht zu einer vollständigen Umkehrung der ursprünglich sehr eindeutigen Aussage führen.

Nicht zuletzt der bibelkundige und bibeltreue Martin Luther hat in Predigten und Tischreden zum Ausdruck gebracht, welche Rolle der Frau aus theologischer Sicht zugedacht sei. Zwei viel zitierte Äußerungen – vermutlich aus seinen Tischreden – seien hier wiedergegeben:

»Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.« / »Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.«

Und verbirgt sich hinter den Begriffen »Unbefleckte Empfängnis« und »Jungfrauengeburt« indirekt nicht auch eine Abwertung der weiblichen Sexualität, so als ob der Liebesakt etwas Unanständiges, gar Schmutziges sei? Nur die Jungfrau gilt als rein, die »normale« Frau ist es offenbar nicht. Vom Mann gibt es übrigens keine einschränkenden Attribute, die ihn abwerten könnten. Er gilt der Bibel offenbar als vollkommener Mensch.

Anerkennenswerterweise muss man sagen, dass in der evangelischen – im Gegensatz zur katholischen – Kirche die Gleichberechtigung und Wertschätzung der Frau am weitesten gediehen ist. Und zwar dank einer aufgeklärten Gesellschaft, wohl kaum aufgrund der Botschaft der Bibel. (www.uwelehnert.de)

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Frau Margot Käßmann hat gewiss Recht, wenn sie auf die unbefriedigende Situation der Frau in Deutschland verweist. Noch mehr muss man ihr zustimmen, wenn sie die Rolle der Frauen in Ländern wie Saudi-Arabien, Indien oder den Philippinen beschreibt.

Sehr einseitig, geradezu unredlich interpretiert sie aber die Bibel, wenn sie schreibt: »Wer die Bibel liest, weiß, dass es keine Hierarchien geben kann. Gott schuf den Menschen zum eigenen Bilde, beide, Mann und Frau (1. Buch Mose 1,27)«.

Das Alte Testament kennt m.W. keine die Frau wertschätzenden Äußerungen. Im Buch der Richter, Kap. 19,22-26, wird mit Einverständnis eines Geistlichen und seines Gastgebers eine Frau zu Tode missbraucht. Nicht ein einziges bedauerndes Wort findet sich an dieser Textstelle zu der frauenverachtenden Haltung der beiden Männer, in deren Obhut die Frau sich befand.

Das Neue Testament zeichnet auch kein Bild der Gleichberechtigung oder gar wertschätzenden Gleichrangigkeit. Unter den zwölf Aposteln ist bekanntlich keine Frau. Aber immerhin umgab sich Jesus mit Frauen, was wohl damals eher ungewöhnlich war; allerdings mit wohlhabenden. Überhaupt wird die Frauenrolle in den Texten des Neuen Testaments nur vergleichsweise selten thematisiert. Auszugsweis einige wenige Beispiele (Einheitsbibel):

1. Korinther 11, 8-9: »Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann. Der Mann wurde auch nicht für die Frau geschaffen, sondern die Frau für den Mann.« Kapitel 14, 33-36: »Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert. …Ist etwa das Gotteswort von euch [den Frauen] ausgegangen?« 1. Timotheus 2, 11-13: »Eine Frau soll sich still und in aller Unterordnung belehren lassen. Dass eine Frau lehrt, erlaube ich nicht, auch nicht, dass sie über ihren Mann herrscht; sie soll sich still verhalten. Denn zuerst wurde Adam erschaffen, danach Eva.« 1. Petrus 3, 1-2: »Ebenso sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch sie, falls sie dem Wort (des Evangeliums) nicht gehorchen, durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden, wenn sie sehen, wie ehrfürchtig und rein ihr lebt.«

Nun sagt man, dass solche Texte heute so nicht mehr gelesen werden dürften, sie seien aus der damaligen Kultur heraus zu verstehen, sie bedürften der Übertragung in die heutige Zeit. Ich will gern einräumen, dass so manches Wort und so manches Bild der alten biblischen Texte eine neuzeitliche Interpretation erlauben, ohne dass der Kern ihrer Aussage verloren geht. Die biblischen Texte zur Rolle der Frau aber müssten in ihrer Aussage in das glatte Gegenteil verbogen werden, wenn sie aufgeklärtem Denken genügen sollten. Eine solche Form der Interpretation aber wäre nichts anderes als Verdrehung und Verfälschung. Wer sich erlaubt, diese biblischen Texte so großzügig zu deuten, wird einfach unehrlich und unglaubwürdig. Selbst das Berücksichtigen der damaligen zeitlichen beziehungsweise kulturellen Umstände bei der Deutung der biblischen Texte zur Rolle der Frau kann redlicherweise nicht zu einer vollständigen Umkehrung der ursprünglich sehr eindeutigen Aussage führen.

Nicht zuletzt der bibelkundige und bibeltreue Martin Luther hat in Predigten und Tischreden zum Ausdruck gebracht, welche Rolle der Frau aus theologischer Sicht zugedacht sei. Zwei viel zitierte Äußerungen – vermutlich aus seinen Tischreden – seien hier wiedergegeben:

»Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.« / »Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.«

Und verbirgt sich hinter den Begriffen »Unbefleckte Empfängnis« und »Jungfrauengeburt« indirekt nicht auch eine Abwertung der weiblichen Sexualität, so als ob der Liebesakt etwas Unanständiges, gar Schmutziges sei? Nur die Jungfrau gilt als rein, die »normale« Frau ist es offenbar nicht. Vom Mann gibt es übrigens keine einschränkenden Attribute, die ihn abwerten könnten. Er gilt der Bibel offenbar als vollkommener Mensch.

Anerkennenswerterweise muss man sagen, dass in der evangelischen – im Gegensatz zur katholischen – Kirche die Gleichberechtigung und Wertschätzung der Frau am weitesten gediehen ist. Und zwar dank einer aufgeklärten Gesellschaft, wohl kaum aufgrund der Botschaft der Bibel. (www.uwelehnert.de)

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finde ich da jede Menge Hierarchien....(mehr geht aus Platzmangel nicht)z.B:Ihr sollt aber wissen, dass Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi. ... Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist der Abglanz des Mannes. Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann. Der Mann wurde auch nicht für die Frau geschaffen, sondern die Frau für den Mann.
Der erste Brief des Paulus an die Korinther, Kap. 11 (3, 7-9)

Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert. Wenn sie etwas wissen wollen, dann sollen sie zuhause ihre Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, vor der Gemeinde zu reden.
Der erste Brief des Paulus an die Korinther, Kap. 14 (33b-35)

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus); denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
Der Brief des Paulus an die Epheser, Kap. 5 (22-24)

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Sehr geehrte Frau Käßmann,

ich kann in einigen Punkten Ihre Haltung oder Einschätzung nicht nachvollziehen, z.B.:
- Vorrang Kleinkinderbetreuung außerhalb der Familie;
- Was war gut vor 2006 (oder überhaupt einmal) in Afghanistan?

Können Sie mir bitte übersetzen, was »reproduktive Gesundheit« bedeutet?

Ich halte es aber für höchstbedenklich, wenn Sie (völlig aus dem Zusammenhang gelöst) behaupten, im Wort Gottes sei enthalten, dass es keine Hierarchien gäbe; dass Mann und Frau kein Unterschied seien. Warum gibt es Männlein und Weiblein? Weil es egal ist?

Das wesentliche ist aber: Sie haben den Bezug vergessen, worin keine Unterschiede zwischen Juden, Griechen, Freie, Knechte oder (auch!!) Mann und Frau bestehen: die Vergebung der Schuld.

Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, aber nicht gottgleich. Nur der Mensch möchte Gott gleich sein.
Es sollte in der Kirche verschiedene Dienste, aber keine Stufen geben.

Es gibt viele schöne Texte, die auch das verantwortungsvolle Miteinander von Mann und Frau predigen, in dem Sinne, dass beide ein »Gegenüber« sind, verschiedene Aufgaben zu einem Ziel hin froh schaffen können. Das Problem ist doch die gelebte Verantwortlichkeit, wozu auch eine freiheitliche Gesellschaftsform gehört. Was bietet die Grundlage, dies umzusetzen?

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Schaarschmidt

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was Sie da über die Steelung der Frau im Islam schreiben, hat schon seine Berechtigung, war aber im Christentum nicht anders, warum sollten Frauen (und Männer) im Islam das verändern können, in dem sie nur noch die Textstellen als relevant nehmen, die mit den Menschenrechten übereinstimmen? Machen Christen ja meist auch so.......die evangelische Kirche hat auch erst 1958 Frauen als Priester zu gelassen...das ist noch nicht soooo lange her.

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Zitat aus dem Artikel: "Wer die Bibel liest, weiß, dass es keine Hierarchien geben kann." Na wunderbar. Der geübte Bibelleser weiß also, dass es keine Hierarchien geben kann. Die ein paar Zeilen vorher im Artikel befindliche Aufzählung der Hierarchien ist also nur Lug und Trug: " Wir Deutschen haben eine Bundeskanzlerin, vier Ministerpräsidentinnen, Ministerinnen auf Bund- und Länderebene, es gibt Frauen in Leitungspositionen in Wirtschaft, Kultur und Kirche..." ______________________________________ Und warum kann es keine Hierarchien geben? Zitat: "Gott schuf den Menschen....." Aha, also ausgerechnet die Mutter aller Hierarchien, nämlich das Verhältnis von Schöpfer und Geschöpf, ist dafür der Grund. Hat irgendwer noch irgendwelche Fragen?

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Ich suche mir TROTZDEM nur die Stellen heraus, die ich für richtig halte, aber offensichtlich ist es auch wichtig, dass ich die anderen kenne, weil es gefährlich zu sein scheint, diese nicht zu kennen, wie aus den Kommentaren unschwer herauszulesen ist ! Erfahrene Diskriminierung aufgrund dieses Unwissens ist auch nicht ganz ohne, salopp gesagt. Die Gegner, die genau zu wissen scheinen, was falsch ist am Glauben, wachen darüber, dass sich die Verhältnisse nicht ändern, so mein Eindruck. Der Weltfrauentag ist der Tag der Frau, doch die bornierten Kommentare der Herren der Schöpfung scheinen dies nicht anerkennen zu wollen ! Als Frau, bin ich über Ihren Beitrag, Frau Käßmann, nicht sehr erbaut. Er beweist, dass auch die evangelische Frau, trotz ihrer Aufklärung,- ich bin sicher, auch katholische Frauen sind aufgeklärt genug, - zu viel Widerstand in ihren eigenen Reihen provozieren, doch kämpfen sie genug ? Ich halte den sozialen Geschlechterkampf zwischen Mann und Frau für einen sehr ungleichen Kampf , da hilft Aufklärung nur bedingt weiter. Sie bildet in der Tat eine Art Friedensdienst am Nächsten, mit einem Effekt, der die Geister beruhigt, aber die Verhältnisse nicht ändert. Man erreicht, dass sich die Unterschiede verfestigen, neue Hierarchien herausbilden. Es ist ein frustrierender Kampf, den die Kirche nur gewinnen kann, wenn sie jeden gesellschaftlich hingeworfenen Handschuh zum Duell aufnimmt, ihre Schäfchen nicht manipuliert, nicht bemeistert, nicht bevormundet, sondern ihnen dient, und dem Konformitätsdruck nicht nachgibt, sie keine Kompromisse macht, sich vertrauenswürdig zeigt. Die Diskussion verläuft wenig konstruktiv. Das Frauenwahlrecht seit 1918 ! Fast ein Jahrhundert, für die heutige schnelllebige Zeit doch kaum noch erwähnenswert ! Und die Einwände in den Kommentaren, mit ihren überholten Bibelzitaten ? Viele Jahrhunderte zurück, nichts als Geschichte...Zeit nach vorne zu blicken, denn wie kann man dem gegenwärtigen Befreiungskampf beistehen, wenn man selber noch als Religion dauernd zurücksteht ?!!! Außerdem ist der Brief an die Galater ein leidenschaftlicher Appell des Paulus an seine Gemeinde, zu glauben, und in seinem Bemühen, nicht nachzulassen. Ich fühle mich angesprochen. Geschlecht ? Ohne Belang. Die Bibel ist kein starres Programm, sie lebt durch den Glauben, die Liebe, die Freude...Man kann sich von Paulus Begeisterung anstecken lassen !