Natur im Herbst
Sind alle Vögel schon weg?
Wer im November und Dezember draußen unterwegs ist, hört plötzlich russische Rotkehlchen, sieht Berge von Zucker und lernt endlich, Tannen und Fichten zu unterscheiden
Illustration Vögel, Rüben, Tannen, Feld
Christina Gransow
Tim Wegner
04.11.2025
3Min

Mal wieder im Nadelwald gewesen und sich ratlos gefragt: Wer ist hier wer? Wir nehmen einen neuen Anlauf mit einem Merkvers. Man fasse in einen Zweig – und merkt: "Fichte sticht, Tanne nicht." Wer sich nicht sicher ist, schaut sich die Nadeln von unten an: Haben sie zwei weiße Streifen ("Nadelstreifen"), ist es eine Tanne.


Liegen Zapfen unter einem Baum, ist es garantiert keine Tanne, sondern eine Fichte. Nur die Fichte wirft ihre Zapfen als ganze ab. Wenn Tannenzapfen reif sind, öffnen sie sich und lassen ihre geflügelten Samen frei, die Schuppen segeln auf den Boden, die leeren Spindeln bleiben auf den Zweigen stehen.

Echte Tannenzapfen stehen aufrecht auf den Zweigen, Fichtenzapfen dagegen hängen nach unten. Man kann sich auch die preiswerte heimische Gemeine Fichte als Weihnachtsbaum ins Zimmer stellen, allerdings verliert diese Fichte deutlich schneller ihre Nadeln als zum Beispiel die häufig angebotene Nordmanntanne. Dafür duftet sie gut und intensiv.

Es ist genug Zucker für alle da

Die Rüben, die jetzt in großen Haufen an Ackerrändern liegen, sind Zuckerrüben, keine Futterrüben fürs Vieh. Von September bis etwa Januar werden die Rüben geerntet und in die Zuckerfabriken gefahren. In den Fabriken wird der Zucker aus Rübenschnitzeln mit heißem Wasser herausgelöst; das Wasser verdampft, der Zucker kristallisiert.

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