"Kirche tu was!" habe ich vor gut zwei Jahren hier geschrieben, dieser Versuch eines Weckrufes ist noch online. Ich hatte dargelegt, warum wir nicht nur "Nächsten- liebe", sondern auch "Übernächstenliebe" brauchen, wenn es mit oberster Priorität darum geht, die "Schöpfung zu bewahren". Und dass es bei aller Dringlichkeit und Bedrohung ein positives Bild der Zukunft braucht, ein "Wohin" und "Wozu".
Der Artikel fand überraschend viel Gehör, wurde nachgedruckt, weitergereicht, Ideen wurden in Predigten weiterentwickelt. Aber wie redet man mit Menschen und "Entscheidern", die durch Appelle, Studien und Absichtserklärungen nicht zu beeindrucken sind, die auf diesem Ohr taub sind? Oder sogar auf beiden? Es ist die Stunde der Ökonomie. Die ersten drei Buchstaben sind identisch mit "Ökologie", aber angeblich sind Arten- und Klimaschutz das größte Hindernis für die Wirtschaft. Stimmt das? Und wie stimmt man vielleicht jemanden um, der das glaubt?
2025 ist ein Jahr, in dem man sich kaum traut, die Nachrichten zu schauen. Vor lauter flooding the zone with shit bleibt unbeobachtet, wie nicht nur die USA, sondern auch europäische Länder ihre Budgets für globale Gesundheit und Entwicklung kürzen. Laut "The Lancet" sterben bis 2030 daran 14 Millionen Menschen, darunter 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Der Skandal besteht darin, dass es keinen gibt! Ein Minimalkonsens an Mitteln und Mitmenschlichkeit wird aufgekündigt. Und eine deutsche Regierung unter Führung einer christlichen Partei bekennt sich nicht einmal mehr klar dazu, das zugesagte Minimum von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit einzuhalten.
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Schöpfung bewahren
Die Klimakampagne von "Gesunde Erde – gesunde Menschen" läuft unter www.echte- leistungsträger.de.
Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat eine Klimakampagne gestartet zu den Themen Nachhaltig einkaufen, Mobilität und Klimagerechtigkeit. Alle Infos unter www.duzaehlst.de