Syrerin wird Deutsche
Heimat auf den zweiten Blick
2015 kam Sama mit ihrer Familie aus Syrien nach Greifswald. Jetzt ist sie 24, studiert Zahnmedizin und hat den deutschen Pass. Aber fühlt sie sich auch so? Als Deutsche?
Samas Familiengeschichte lebt in Fotos und Erzählungen weiter
Anne Schönharting/Ostkreuz
31.05.2024
16Min

Als Sama* im Februar 2018 in Berlin in das Flugzeug nach Beirut steigt, plant sie keine Rückkehr nach Deutschland. Sama ist gerade 18 geworden und sie will raus aus der Stadt in Vorpommern, wo sie drei Jahre lernend im Haus saß und viel geweint hat. Sie will über Beirut zurück nach Damaskus.

Drei Jahre zuvor war sie auf dem Flughafen Schönefeld angekommen. Sie war 15, und es war nicht ihre Idee gewesen, in eine norddeutsche Mittelstadt zu ziehen, ­plattes Land, graue Ostsee. Ihr Vater, der auf einem lebens­gefährlichen Fluchtweg nach Deutschland gekommen war, hatte die Stadt nach zwei Kriterien ausgewählt: Sie sollte eine Uniklinik haben, in der Samas kranke ­Schwester behandelt werden könnte. Und sie sollte nicht allzu viel Ablenkung bieten, damit seine ­Kinder nicht auf die schiefe Bahn gerieten.

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Angekommen soll sie also sein, die Syrerin namens Sama, die nun einen deutschen Pass besitzt. Aber kann man ankommen in einer „neuen“ Gesellschaft, wenn man von den Zwängen der „alten“ Community verfolgt wird? Neun Seiten eines sehr zugewandten Berichtes in chrismon, aber kein einziges Bild vom Gesicht dieser Frau, das ist schwer erträglich, auch wenn die Gründe für ihre Anonymisierung – sie wird von einem Landsmann massiv belästigt – plausibel erscheinen. Es ist wohl noch ein weiter Weg für die Integration von zugewanderten Menschen, wenn sie trotz erheblicher eigener Anstrengungen den befremdlichen Gewohnheiten der angestammten Heimat – in diesem Fall das männliche Besitzrecht gegenüber Frauen – nicht entkommen können.

Martin Köhl

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An die Damen und Herren der Redaktion,

gleich zu Beginn meiner Zuschrift möchte ich klarstellen , dass ich keineswegs Vorurteile oder Aggressionen gegen Flüchtlinge oder Migranten habe .
Ich war jahrzehntelang mit großer Freude und mit begeistertem Engagement Grundschullehrerin und habe nach meiner Pensionierung noch 11 Jahre ehrenamtlich an meiner ehemaligen Schule leseschwache oder ausländische Kinder betreut und unterrichtet , darunter auch zwei Schwestern aus Syrien , beide wohlerzogen und bienenfleißig . Die Kinder waren durch die Erlebnisse auf der Flucht übers Meer traumatisiert und anfangs sehr verstört. Aber mit der Zeit konnten sie wieder lachen und sich gut In den Schulalltag einfinden .
Aber trotz meiner Vorkenntnisse über die Fluchtproblematik bei Kindern hätte ich beim Lesen des obigen Artikels bei allem Mitgefühls mit Menschen und ihrer Fluchtgeschichte so meine Probleme.
Ich bin Jahrgang 1944, war also Kind in der Nachkriegszeit , als meine Eltern auf Strohsäcken schliefen, wir uns eine kleine zweieinhalb-Zimmerwohnung mit meinen Großeltern teilten und noch Tante, Onkel und Cousine zeitweise bei uns aufnahmen . Die ganze Familie inklusive Großeltern war ausgebombt und hatte alles verloren , durch Fleiß und eiserne Sparsamkeit schaffte man sich wieder ein bescheidenes Zuhause . Mich 1954 aufs Gymnasium zu schicken , war ein finanzieller Kraftakt, denn es kostete Schulgeld, Fahrgeld und teure Schulbbücher.Damals sprang der Staat nicht ein, um begabten Kindern aus armen Verhältnissen eine gehobene Schulbildung zu ermöglichen .
Noch schlimmer sah es bei meinem Mann aus. Nachdem sein Vater in russischer Gefangenschaft gestorben war, musste seine Mutter sich und die Söhne mit einer kleinen Rente versorgen , was für sie Nachtschichten bedeutete, in denen sie für alleinstehende Herren die Wäsche wusch ( aber ohne Waschmaschine) und bügelte . Da war kein Geld da für den kleinsten Luxus, weshalb sich mein Mann als Kind vergebens wenigsten ein kleines Auto zum Aufziehen gewünscht hat .
Nach dem Abitur war mein Mann von diesen schlechten finanziellen Verhältnissen so zermürbt , dass er gar kein Studium erwogen hat, bis ihm sein Patenonkel angeboten hat , die Mutter zu unterstützen , wenn er studieren wolle. Das war dann aber kein fröhliches Studentenleben, sondern eine Zeit als Fahrstudent um Geld zu sparen . An Urlaub war nicht zu denken , in den Ferien wurde Geld verdient .
Wenn ich nun lese , wie schlecht sich die junge Syrerin hier gefühlt hat und wie wenig Dankbarkeit sie gegenüber einem Volk zum Ausdruck bringt , das ihr Sicherheit, Überleben und Versorgung gewährt hat und ihr und ihren Geschwistern ein Studium ermöglicht , was ja jahrelange finanzielle Unterstützung erfordert , dann habe ich doch den Eindruck, dass da Menschen , die in ihrer Heimat zur privilegierten Oberschicht gehörten , eine Anspruchshaltung mitbringen . die vielen , die bei uns in bescheidenen Verhältnissen leben müssen , bitter aufstößt. Wie soll sich eine alleinerziehende Mutter denn fühlen , die mit ihren Kindern keinen Urlaub machen und kaum das Mitbringsel zur nächsten Einladung zum Kindergeburtstag bezahlen kann , wenn sie liest, dass junge Flüchtlinge hier so großzügig unterstützt werden, dass sie sogar noch ihren Eltern etwas abgeben und trotzdem Urlaub an der Ostsee machen können. Mit solchen Artikeln schüren Sie die Ausländerfeindlichkeit , was ja nicht ihr Ziel sein kann .

Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Kaufmann

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Leider wirkt Sama als habe sie die pubertäre Bockigkeit noch nicht abgelegt.
Kleidung sagt viel über den Menschen aus. Sama zeigt nonverbal die große Kluft zu ihren Kommilitonen. Diese sitzen in sommerlicher Kleidung,kurze Ärmel, leichte T‘shirts fröhlich beisammen Sama hat nicht einmal ihre Jacke über den Stuhl gehängt Mag sein das Foto ist gestellt,aber abweisender kann kaum gezeigt werden. Ich bin keine von Euch!

Freundliche Grüße
Heike Metzger

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Sana floh mit ihrer Familie aus Syrien und erwartet in Deutschland, dass sie hier alles umsonst bekommt, z. B.
Ist die Schule umsonst und im Gegensatz zu anderen Ländern kann sie studieren, ohne das die Eltern jahrelang sparen müssen. Für sie ist das alles selbstverständlich. Für sie ist es wichtig, ihr Kopftuch zu tragen, was ihr hier keiner verbietet. Im Iran würde sie ohne Kopftuch bestraft.
Ich denke, es wäre besser, sie würde wieder nach Syrien zurückkehren.

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Sehr geehrte Frau Lübbert,
sehr geehrte Chrismon-Redaktion,

mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel über Sama aus Syrien und ihren
beeindruckenden Weg gelesen. Sie berichten auch darüber, wie Sama und ihre Religion von Deutschen gesehen werden. Gerne würde ich in diesem Kontext mehr darüber erfahren, wie Sama ihrerseits auf die Deutschen und ihre Werte blickt. Wie ist es, unter Christen und Konfessionslosen zu leben? Achtet sie junge Menschen mit einer außerehelichen Sexualität genau so wie junge Muslime, die leben wie sie?

Und: Wie wird sie als Zahnärztin mit der Vielfalt in unserer Gesellschaft umgehen, mit gleichgeschlechtlichen Paaren z.B. oder mit Regenbogenfamilien? Darüber würde ich ganz ehrlich gern mehr erfahren.

Mit freundlichen Grüßen
Bastian Weeke

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In Ihren Artikel "Heimat auf den zweiten Blick" wird sehr gut beschrieben wie eine junge Geflüchtete sich mühevoll in Deutschland durch das Bildungssystem nach oben durchschlägt und nach dem Abitur nun Zahnmedizin studiert um danach wieder in ihrer Heimat den Menschen zu helfen. Ich kenne auch viele Geflüchtete die sich nach erfolreicher Bildung, entweder Studium als Arzt, Wissenschaftler, Lehrer oder Handwerker wieder in ihre Heimatländer begeben wollen um dort am Aufbau ihres Landes zu arbeiten. Der Bezug zu ihrer Heimat ist doch sehr stark, so geht es ja jedem von uns auch.
Aus diesem Grund ist der Ansatz der Regierung Fachkräfte aus dem Ausland zu holen meines Erachtens falsch. Wir würden die wenigen guten Fachkräfte aus diesen armen Ländern abwerben damit wir unseren Wohlstand noch weiter ausbauen können. In Folge würden diese Fachkräfte dort fehlen, diese Länder würden noch mehr verarmen und die Fluchbewegung Richtung Deutschland sich erhöhen.
Die Lösung kann nur sein vor Ort in den Ländern die Situation zu verbessern, also gut ausgebildete Fachkräfte dorthin zu schicken!

Viele Grüße

Klaus Scheibner

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Tief beeindruckt
Ja, der Artikel über die syrische junge Frau hat mich tief beeindruckt. Gleichzeitig schäme ich mich aber auch als
Deutsche für ihre Erfahrungen des Ausgegrenztwerdens. Wenn man zu denjenigen gehört, denen es immer gut
gegangen ist, die keinen Krieg erlebt haben, fühlt sich das Leid dieses jungen Menschen sehr schmerzlich an.
Besonders eindrucksvoll aber, ist neben dem Verantwortungsbewusstsein 'Samas' für ihre Familie, die Kraft, der
Arbeitseinsatz und die Zielstrebigkeit mit der sie ihre Ziele erreicht hat. Der Mut, den sie bewiesen hat, als sie sich über ihre
anerzogene 'weibliche Rolle' hinwegsetzte indem sie ihren Stalker anzeigte und die Entscheidung in Deutschland zu
bleiben ist bewundernswert. Ich freue mich auch über ihren Kampfgeist und dass sie sich mit einem Wir-Gefühl identifiziert,
um sich gemeinsam mit anderen Demokraten gegen rassistische Rechtspopulisten zur Wehr zu setzen.
Angelika Kinder

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Sehr geehrte Redaktion,

nach lesen des Artikels bin ich etwas ratlos: da wird von einer jungen Frau erzählt, die als Flüchtling 2015 nach Deutschland gekommen ist. Ist ihr und ihrer Familie klar, das sie seitdem vom deutschen Staat, bzw. von den deutschen Steuerzahlern leben? In Deutschland werden Flüchtlinge besonders gut finanziell unterstützt.

Der Vater wollte ursprünglich nach Großbritannien, ich vermute, er hatte englische Sprachkenntnisse, blieb aber dann in Deutschland, später auch mit der ganzen Familie, weil einer seiner Töchter krank war, in Greifswald. Als die Familie nachgekommen ist, lese ich weiter, hatte sie genug Geld, mit Flugzeug usw. hierhin zu kommen. Dann wird beklagt, dass die Familie in winzig kleinen Zimmerchen zu sechs Personen leben mussten! Deutschland fehlte es schon immer an Wohnungen, und bei der großen Anzahl von Flüchtlingen erst recht keine passenden Wohnungen, heute leben immer noch Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften.

Sama, die Hauptperson in diesem Artikel, lernte viel, studiert heute Zahnmedizin, hat mittlerweile auch einen deutschen Pass, aber „angekommen“ ist sie nicht, ich finde, sie ist sehr undankbar dafür, was Deutschland ihr für Möglichkeiten gibt. Ich verstehe nicht wirklich, warum sie sich selbst zur Außenseiterin macht. Warum trägt sie weiter ein Kopftuch und kleidet sich anders, als hier die jungen Frauen? Trotz Fleiß und Ehrgeiz kann sie nicht nachdenken, sie betont mit Kopftuch etc. dass sie Muslima ist, da ist es doch kein Wunder, dass man sie – leider – immer noch nicht als Deutsche anerkennt. Ich kenne hier in Köln einige Muslima, sie gehen weiter in die Moscheen, tragen keine Kopftücher und sprechen gutes Deutsch, eine hat mir erzählt, wir leben in Deutschland und richten uns nach die Gepflogenheiten hier, unsere Religion braucht man uns nicht sofort anzusehen!

Zu diesem Artikel wäre noch viel zu sagen, dass die Eltern von Sama noch keinen deutschen Pass haben, wie sie sich das wünscht, und auch hier beruflich nicht weitergekommen sind, hängt sicher von fehlenden deutschen Sprachkenntnissen ab.

Es grüßt Sie
Gertrud Odenthal

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Sehr geehrte Frau Keller, sehr geehrte Frau Ott,

ich habe Ihr Magazin als Beilage der Berliner Zeitung immer mit Interesse gelesen.

Als es in der letzten Ausgabe um eine Syrerin ging, die Deutsche geworden ist hatte ich gehofft in dem Artikel zu lesen, dass sie sich auch für den christlichen Glauben interessiert. Leider war es nur eine typische Kopftuch-Jubelstory.

Kein Dank, dass ihre Familie in Deutschland Aufnahme gefunden hat, von staatliche Zuwendungen profitiert, sie hier kostenlos studieren konnte. Statt dessen wird mit "Stolz" das Kopftuch getragen und an den traditionellen Werten des Geburtslandes festgehalten. Man kann Stolz auch Hochmut nennen, Hochmut gegenüber den Deutschen und deren Werten, von denen man sich bewusst abgrenzt. Klagen, dass man diskriminiert wird und keine deutschen Freunde hat. Warum wurde der deutsche Pass beantragt? Weil man wirklich Deutsche werden will oder weil es einfach Vorteile hat?

Zudem finde ich es befremdlich, dass in einem christlichen Magazin Repräsentanten des Islam eine Bühne geboten wird, einer Religion, die Christen als Ungläubige diffamiert und in deren Namen erst vor ein paar Tagen in Mannheim ein junger Polizist ermordet wurden.

Mit freundlichen Grüßen,

Kathrin Holz

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Nichts ist dagegen zu sagen, dass eine Muslimin, die sich in jeder Hinsicht in Deutschland integriert hat, mit kulturellem und religiösen Selbstbewusstsein ein Kopftuch trägt.
Leider ist dies nicht repräsentativ: Als pensionierte Lehrerin weiß ich, dass die meisten jungen Musliminnen unter enormem kollektiven Druck stehen, sich 'anständig' zu kleiden und hierunter leiden. Zu einer objektiven Berichterstattung gehört, hierauf kritisch hinzuweisen.

Sabine Cirsovius

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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Anke Lübbbert,
Ich beziehe mich auf oben genannten Artikel.
Sie beschreiben mit sehr viel Einfühlungsvermögen die Geschichte der jungen Syrerin die nach Deutschland emigriert ist.
Sie ist fleißig und intelligent, es steht zu erwarten dass sie in einer Position sein wird die deutsche Gesellschaft zu bereichern.
Bis auf eines, ich zitiere:"... was Fragen von Heirat, Familien- und Geschlechterrollen angeht, steht sie kompromisslos hinter den Werten mit denen sie aufgewachsen ist."
Steht sie auch kompromisslos zu den Werten mit denen sie aufgewachsen ist die da z.B wären Judenfeindlichkeit, Schwulenfeindlichkeit und Frauenfeindlichkeit?
Das wird sicherlich von ihrer Seite als Provokation verstanden, es ist aber von meiner Seite nicht so gemeint. Die pro palästinensischen Demonstrationen an den Universitäten, wo man sehr viele arabischstämmige Leute sieht, zeigen doch dass man dort mit einem bestimmten kulturellen Gepäck aufwächst,welches man mit nach Deutschland bringt.
Wenn sie nicht bereit ist ihr Kopftuch abzulegen, zeigt es doch, dass für sie die Religion an sehr sehr hoher Stelle steht. Sie zeigt damit auch, dass kein Nichtmuslim für Sie als Partner in Frage käme. Damit stellt sie sich selbst außerhalb der Mehrheitsgesellschaft, gleichzeitig wundert sie sich warum sie sich manchmal so wenig integriert fühlt.
Die europäische Gesellschaft hat viele hundert Jahre dafür gekämpft sich von der Kirche und der Religion unabhängig zu machen, auch geistig. Wir bekommen jetzt eine Einwandererschicht die ihre Religion wesentlich ernster nimmt als wir es jemals getan haben, und die das auch mit Symbolen wie etwa dem Kopftuch offensiv zur Schau stellt.
Das ist für unsere Gesellschaft absolut kein Gewinn, im Gegenteil. Unsere freiheitlichen und emanzipatorischen Rechte müssen zum Teil wieder neu verhandelt werden, weil sie in diesem Kulturkreis nicht beheimatet sind und nicht angenommen werden.
Der Islam ist grundsätzlich Demokratie kompatibel, das zeigen die vielen Muslime zum Beispiel aus Bosnien, die ein sehr entspanntes Verhältnis zu ihrer Religion haben. Die arabische strengere Variante wird in der Bevölkerung vielfach abgelehnt die Wahlergebnisse haben selbstverständlich auch damit etwas zu tun.
Man hätte die junge Syrerin auch gerne befragen dürfen zu ihrer Meinung über die gleichgeschlechtliche Ehe etc, das wäre interessant gewesen was sie da zu sagen hätte.
Das Kopftuch ist kein harmloses Stück Stoff sondern eine Erscheinungsform der islamischen Kleiderordnung, die stets darauf zielt die Frau unsichtbar zu machen. Egal in welcher Ausprägung, ob als Burka, Nikab oder Hijab, es geht immer um das Verdecken und zum Verschwinden bringen.
Im Iran gehen die Frauen ins Gefängnis weil sie sich weigern dieses, als repressiv empfundene Kleidungsstück zu tragen, bei uns wird es dann freiwillig angezogen?
Liebe Redaktion sie können diese Mail natürlich im Papierkorb entsorgen und sie als bedauerlich und rechtslastig einstufen. Gleichzeitig entspringt meine Meinung aber einer echten Sorge um die Liberalen Errungenschaften unserer Gesellschaft. Wenn ich mich sachlich irre, lade ich Sie ein sich die Mühe zu machen und mir auf einer ebenso sachlichen Ebene zu antworten, das würde mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Kissel.

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Sehr geehrte Redaktion,

mich ärgert sehr, daß von Anfang des Artikels an eine negatives Bild von Greifswald und der Region im Nordosten Deutschlands heraufbeschworen wird.
Trägt nicht gerade dazu bei, ein friedliches Miteinander zu befördern.......

Mit freundlichem Gruß
Ursula Hahrens

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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich erhalte Chrismon als Beilage zur FAS. Den im Betreff genannten Artikel über die Syre-rin hatte ich gelesen, stoße aber nun erneut auf das Thema anhand der Leserpost in der Ausgabe 7/2024.

Sie folgen dem Modetrend, Ankommen nicht als das Erreichen des Reiseziels zu meinen, sondern als das Endstadium des Sich-Eingewöhnens und Heimatfindens.

Hierdurch verstärken Sie die zeitweiligen Gefühle der Heimatlosigkeit, des noch-nicht-ak-zeptiert-Seins. Die Syrerin erhält nach Jahren den angestrebten deutschen Pass, genauer die deutsche Staatsangehörigkeit. Warum ist sie geflohen, warum hat sie eine neue Blei-be gesucht? Die Erleichterung nach Erreichen ihrer vorläufigen neuen Bleibe wird ver-drängt. Das Sich-Einleben, das Heimischwerden sind Phasen des Lebens nach dem Ankommen, nicht vor dem Ankommen. Außerdem: Wir haben auf Erden keine bleibende Statt. Der Frau wäre besser geholfen, wenn man sie ermunterte, das „neue“ Leben anzu-gehen. Es gibt ein Leben nach Erreichen des Rentenalters und ein Leben davor. Auch Ausbildung und Studium und Partnersuche sind Phasen, wo man sich fühlen kann wie „zwischen Baum und Borke“. Das ist aber kein Vor-Leben. Es ist echtes Leben.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich von Heyl (90 Jahre)