Serhat Perhat, 27, steht vor einer Wand, die mit Graffitis bemalt ist
Serhat Perhat, 27: Das Tanzen hat mich davor bewahrt, auf eine schiefe Bahn zu geraten
Sebastian Arlt
Warum ihn das Breaken glücklich macht
Das war so cool. Und er fand Freunde
Mit zehn begann er zu breaken, seine Rettung. Jetzt ist Breaking olympisch. Und Serhat im deutschen Kader
Tim Wegner
Aktualisiert am 07.06.2024
3Min

Serhat Perhat (Jahrgang 1997):

Wenn ich tanze, fühle ich absolute Freiheit. Als hätte ich Flügel oder Zauber­superkräfte! Ich nehme jeden Teil meines Körpers wahr, zugleich ist alles eins. Der glücklichste Zustand!

Wer uns beim Training sieht, ist oft überrascht, dass wir nicht nur auf Hip­-Hop tanzen, sondern auch zu Rap, Reggae und Jazz, je nach Vorliebe. Für die ­Battles, die Wettkämpfe, gibt es eigene Breakbeats. Wir drehen uns nicht nur auf dem Kopf, es gibt Schrittkombinationen, Bewegungen auf dem Rücken oder in der Hocke und die "Freezes", haltende Positionen. Aus allem entwickelt man seine eigene Sprache und erfindet Neues. Meine ­Stärke sind Vielseitigkeit und Leichtigkeit: Meine Jungs sagen, man hört mich nicht, wenn ich tanze. Breaken ist Kunst. Unser Körper ist unser Instrument. Du drückst aus, was du fühlst. In einem Battle bewertet die Jury, ob wir das rüberbringen. Das wiegt fast so viel wie perfekte Technik.

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