Jesus kommt an dem Tag, den wir heute "Palmsonntag" nennen, als Festpilger zum Passahfest, dem wichtigsten jüdischen Fest. Mit ihm ziehen viele weitere Pilger hinauf nach Jerusalem. Die Stadt ist voll, die Stimmung aufgeregt.
In Jerusalem sitzt die römische Besatzungsmacht und ist wie immer nervös bei großen Menschenaufläufen. Die mitreisende Menge lässt den populären Wanderrabbi wie einen König einziehen, indem sie Kleider und Zweige vor ihm ausbreitet. Die Römer werden ihn wenige Tage später als gefährlichen Aufrührer hinrichten. Damit die Leserinnen und Leser den Einzug richtig verstehen, hat der Evangelist Markus der Einzugserzählung die Geschichte von der Auffindung des Esels vorangestellt.
Die Erzählung ist direkt aus einer Weissagung des Propheten Sacharja entwickelt: Der kommende Messias ist kein Kriegsheld, er ist ein Friedenskönig. Er wird alle Waffen vernichten und der ganzen Welt Frieden bringen. Deshalb zieht er nicht auf einem Streitross ein, sondern auf einem Nutztier, einem Eselchen (Sacharja 9,9–10).
Eselsritt
"Er wird alle Waffen vernichten und der ganzen Welt Frieden bringen."
Vielleicht hat er den Eselsritt getan, weil er ...!?
Aber das ist, im Sinne von Frieden und Gerechtigkeit auf Erden, nicht sehr wahrscheinlich, denn seine Niederlage vor der Menschen instinktiver Bewusstseinsschwäche war ihm da sicher schon sehr klar - Matthäus 21,18-22
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