Manchmal liefert uns die Resonanz auf chrismon-Geschichten neue Ideen. So war es auch bei dieser Umfrage. Wir haben über die "Bildungsrebell*innen" aus Leipzig berichtet, die sich für eine "Friedliche Bildungsrevolution" einsetzen – und über Alternativen zu Schulnoten nachdenken.
In einer repräsentativen Umfrage hat das Umfrageinstitut KANTAR 1005 Menschen befragt. Sie konnten aus drei Kategorien wählen:
- "Ich bin gegen Noten: Eine Ziffer sagt nichts über Charakter, Interessen und Talente aus."
- "Wenn Kinder jünger sind, sind schriftliche Beurteilungen besser, aber
spätestens in Abschlusszeugnissen muss es Noten geben." - "Kinder, Eltern und Arbeitgeber müssen wissen, woran sie sind: Ziffernnoten sind ein Muss."
Zusammengenommen sagen 86 Prozent der Befragten: Ohne Noten geht es nicht. Für 41 Prozent sind sie sogar ein Muss. Aber 45 Prozent sagen auch: Für jüngere Kinder sind schriftliche Beurteilungen besser. Wann, in welchem Alter der Kinder, aus diesen Beurteilungen Noten werden sollten, haben wir nicht gefragt. Aber das wäre doch eine spannende bildungspolitische Diskussion.
Interessant ist der Blick auf das Alter der Befragten: Fast die Hälfte der über 60-Jährigen hält Ziffernnoten für ein Muss. Unter den Jüngeren (bis 29 Jahre) sieht das nur ein Drittel so.
Quelle: Kantar EMNID-Institut im Auftrag von chrismon. Vollständige Ergebnisse und exakte Fragestellung der repräsentativen Umfrage (1005 Befragte) unter www.chrismon.de/umfrage
Noten können auch ein diffuses Recht sein.
Noten sind ein Hilfsmittel. Sie sind ein verallgemeindender Maßstab für Wissen. Die ach immer so hochgelobte Kreatvität ist dafür ungeeignet. Für sofort nachvollziehbare Leistungen sind Noten unverzichtbar. Dafür ist die liebevolle Meinung der Oma über die Leistungen ihres Enkels nicht geeignet. Auch haben Noten den immensen Vorteil, dass ihr Wert durch Wiederholung bestätigt werden kann. Sie sind ein unverzichtbarer Kompromiss.
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